04.03.2014

Der Wintersport und Ich - ein Wiedersehen.



Ich hatte Winterurlaub! Und ich möchte bitte nicht erörtern, welcher Umfang einen "echten Winterurlaub" ausmacht. Denn während versierte Wintersportler ein verlängertes Wochenende in Zinnwald wahrscheinlich nur müde belächeln können, war es für mich eine kleine Zeitreise in eine Welt, die ich nur noch von ganz früher kannte - als Zeugnisse dieser verschneiten Vergangenheit hier dreimal ich. 1997 mit der Omi irgendwo im deutschen Nirgendwo, 1999 mit dem Vati im Isergebirge und 2001 mit der Tante im Winterurlaub am Achensee -  der letzte Urlaub, in dem ich auf Skiern stand. Allein meine Hose zeigt deutlich, wie lange das her ist. Entsprechend skeptisch war ich, als auf Arbeit die Frage im Raum stand, wer Lust auf einen kurzen Skiurlaub hat. Aber wenn ich schonmal die Gelegenheit bekomme, in fröhlicher Gesellschaft zu verreisen, riskiere ich gern Leben und Bewegungsapparat, also doch nur ganz kurz gezögert und schließlich "hier" geschrien.

Am Telefon meinte mein Vati noch "Du? Ins Erzgebirge? Zum Skifahren? Jetzt? Aber gut, Zinnwald ist immer für die ein oder andere Wetterkapriole gut. Und Skifahren verlernt man nicht." Und Recht sollte er behalten. Der Sonnabend begann in Dresden so:


...und als wir Zinnwald mittags erreichten, sah es dann so aus:



Aber aktiv und vital, wie wir Krankenschwestern schon von Natur aus nunmal sind, ließen wir uns nicht lumpen und wanderten tapfer durch raureife Wäldchen und dichten Nebel, um unsere ersten, sportlichen Erfolge anschließend gebührend zu begießen.


Am Sonntag ging es voller Elan auf die Holzhauer Piste, wo wir die dicken Wolken fort lächelten und zwei Stunden das Beste aus den übersichtlichen Schneeverhältnissen machten. Den Glühwein gab es stilecht zu erlesener Après-Ski-Musik, abends erkundeten wir den Saunabereich und das Schwimmbad des Lugsteinhofs, und den Abschluss des Tages bildete der Wiener Tatort (in der Wiederholung).


Und am Montag leisteten wir uns noch eine 12er-Karte in Altenberg, speisten noch einmal in authentisch-ahoamscher Atmosphäre und dann ging es auch schon wieder heim.

Übersichtlich, möchte man meinen, aber wie sagt meine Oma immer? "Muss es unbedingt [jedes Reiseziel, das man nicht mit dem Bus erreicht] sein? Im Erzgebirge is' auch schön." - und auch, wenn ich diese Überzeugung nur sehr bedingt teile, in Bezug auf dieses konkrete Wochenende hatte sie recht. Denn zum wiederholten Mal bestätigte sich, dass weder Entfernung, noch Kosten, noch Dauer noch Programm fröhliche Gesellschaft aufwiegen können.

Und auf den Skiern umgefallen bin ich auch nur einmal. Nach 13 Jahren ein guter Schnitt, wie ich finde. Möchte jetzt wieder öfter Skifahrn.

*plöpp*