27.04.2014

"Furioses Federgefuchtel."


Und es geht weiter.

Es ist eine Berg- und Talfahrt mit meinem kleinen Schreibheft hier. Wobei der letzte Gipfel auch schon ein ganzes Stück zurück liegt. Und in Zeiten, in denen der Austausch im World Wide Web zum allergrößten Teil über Twitter, Facebook, Instagram und Tumblr stattfindet, sollte man meinen, dass so etwas wie ein "Blog" seine Schuldigkeit eh getan hat. Erst recht wenn ich mir ansehe, was echte, ambitionierte Blogger tagein, tagaus in ihre Blogs zimmern. Poesie, Philosophie, Phantasie, tagelang ausgeklügelt, in allen Ebenen durchdacht. Aber jedes Mal, wenn ich dann denke, dass es eigentlich an der Zeit wäre, das Ding hier zu Grabe zu tragen, widerstrebt dieser Idee eine tief empfunde Verbundenheit zu diesem überholten Relikt aus vergangenen Tagen, und ich krieg's einfach nicht über's Herz.

So dass ich hiermit meine zunächst durch einen kaputten Rechner bedingte und anschließend aufgrund mangelnder Motivation fortgesetzte Blog-Pause für beendet erkläre indem ich verkünde: Ich war im Kino! Und das nicht nur einmal, sondern siebzehn mal. Weil ich mir für das Jahr 2014 wieder den guten Vorsatz genommen habe, einmal pro Woche ins Kino zu gehen. Was ich 2012 auch schon einmal probiert hatte, doch dann kam die Fußball-EM, und auf einmal war keine Zeit mehr für Kino. Doch auch, wenn jetzt die Fußball-WM schon wieder vor der Tür steht, bin ich guter Dinge, dass ich den Vorsatz in diesem Jahr einhalten kann. Aktuell schreiben wir Kalenderwoche 17, und Film 17 war wieder einer der Schöneren:

Rio 2 - Dschungelfieber



Wo wir Hobby-Cineasten ja eigentlich nichts von beliebigen Fortsetzungen halten, so lange sie nicht die Geschichte eines Universums erzählen. Aber die Wendung "Never change a winning team" hat schon ihre Berechtigung. Und wenn das Team aus lauter Vögeln besteht, ist André dankbar für jede Fortsetzung, die es in die Kinos schafft.


[Janelle Monáe - What Is Love - Rio 2 Opening Scene]

Und so habe ich es auch heute wieder nicht bereut, 14 Uhr der einzige Erwachsene im Kinosaal gewesen zu sein, der kein Alibi-Kind dabei hatte. Denn so generell verstehe ich immernoch nicht, warum Menschen 16+ sich dermaßen zieren, Trick- und Animationsfilme anzuschauen. Wie viel Liebe, wie viel Phantasie, wie viel schöne Musik und wie viel Arbeit in diesen Filmen steckt, davon kann manch Blockbuster für Große nur träumen. Und letztlich ist es wie in jedem anderen Genre auch eine Frage des Wollens. Denn wer will, der kann sich sogar aus einem Haufen sprechender, exotischer Vögel einen aussuchen, mit dem er sich persönlich identifizieren kann. 5 von 5 Ara-Gürteltaschen.


[Barbatuques - Beautiful Creatures, im Portugiesischen Original Você Chegou]

Will ich also gar keine Filmkritik daraus machen, denn in so etwas habe ich keinerlei Expertise, sondern möchte es als Repräsentant von Otto Normalverbraucher und Susi Sorglos einfach wieder bei meiner wärmsten Empfehlung belassen, sich häufiger Trick- und Animationsfilme anzusehen - Herz und Gemüt werden es ihnen danken.



Ich hatte überlegt, auch noch die anderen 16 Filme aufzulisten, just because, aber irgendwie macht das an dieser Stelle nicht all zu viel Sinn, weswegen ich mir da noch eine geeignete Präsentationsform ausdenken muss. Oder Ende des Jahres eine Liste von 52 Filmen aushänge. Je nachdem, wohin der Schreibfluss mich trägt.


Fröhlichen Tag der Freiheit, Südafrika!

*plöpp*