30.11.2012

...und den letzten Novembertag schaffen wir auch noch.


Hatte ich letztes Jahr eigentlich meine Pyramide vorgestellt? Ich bin gerade zu faul, nachzusehen. Hat mein Vati gebaut. Und letztes Jahr hat sie sich auch noch gedreht. Was sie heute anlässlich der Erstentzündung für's Foto nicht mehr tat. Dass sie sich ab und zu verweigert ist allerdings bereits bekannt - wenn ich meinen Vati am Dienstag sehe, werde ich erfragen, wogegen ich schlagen muss, damit sich meine Füchse und Wildschweine wenigstens ab dem zweiten Advent im Kreis drehen können.

Schön ist sie trotzdem, oder?

Und nachdem das musikalische Programm gestern eher gutbürgerlich war, und angesichts der Tatsache, dass ich gleich noch zu einer Weihnachtsfeier eingeladen bin, bei der ich Nachtdienst-bedingt nichts trinken kann, mich also irgendwie anders in Stimmung bringen muss, heute mal wieder poppige Weihnachten mit Michelle Williams, Kelly Rowland und Sasha Fierce. Die früher mal als Destiny's Child bekannt waren. Aber was ist schon noch wie früher. Bevor ich diesen Gedanken jetzt weiter spinne und wieder was zur Beruhigung brauche, gehe ich lieber direkt zu:



Doesn't it feel like Christmas?

*hohoho*

29.11.2012

...und das Wetter feiert auch mit.


...sagt mein Vati heut' Vormittag am Telefon so zu mir "Passe auf, heute Abend is' das weiß!" und ich so zu meinem Vati "Nää, ich bin gerade durch Nieselregen nach Hause gelaufen, da wird nix mehr weiß heute." und mein Vati so zu mir "Nää..", und wer sollte Recht behalten?

Liegt nun also tatsächlich Schnee, und ich warte auf meinen letzten Donnerstags-Nachtdienst im Jahr 2012. Nicht, dass Donnerstags-Nachtdienste etwas Besonderes wären. Aber in meinem aktuellen Gemütszustand werde ich wegen jedem Dreck melancholisch. Deswegen war ich auch mehr als dankbar, gerade noch einmal für eine Stunde geschlafen zu haben und jetzt geht es zu folgendem musikalischen Beitrag unter die Dusche:

"Es ist für uns eine Zeit angekommen". Leider in keiner meiner Lieblingsversionen im YouTube auffindbar. Aber trotzdem ein sehr entspanntes Weihnachtslied.



*hohoho*

Ding, dong.



Und heute: Meine Neuzugänge zum Team alberner Weihnachts-Deko-Tiere: Die Rotkehlchen! Gibt's bei Ikea, und ich geh' ja ab auf jegliche Deko, die irgendwie dick und rund ist, und nur kleine Gesichter hat. Was auf die Rotkehlchen voll und ganz zutrifft. 95% Körper, der Rest Gehänge und Knopfaugen. Vorzugsweise arrangiert zum Silberblick, denn dort wo die genäht wurden, blieb wahrscheinlich keine Zeit für Symmetrie. Herzallerliebst. Und nichtmal teuer. Baumeln und sitzen die also nun hier so rum und erfreuen mich mit ihrem Anblick. 1 Fest.

Und musikalisch biete ich heute dazu den Klassiker schlechthin, den man mir wirklich zu jeder Jahreszeit vorspielen kann - ich komme in Weihnachtsstimmung: "Carol of the Bells". Ein ursprünglich ukrainisches Volkslied von Mykola Leontowytsch aus dem Jahr 1916, das 1936 ins englische adaptiert wurde, allerdings auch in inhaltlich stark abgewandelter Form. Was allerdings niemanden interessiert, denn am Ende geht es uns doch hier nur um die Melodie, die, zumindest für mein Empfinden, einfach Weihnachten schreit.

Interpretiert wurde dieses schöne Lied ja nun inzwischen von mehr als genug Ensembles. Die Version, die auf meiner Festplatte liegt und jedes Jahr aufs Neue bis zum Erbrechen läuft, ist die vom Brooklyn Tabernacle Choir. Aber auch der Mädchenchor am Kölner Dom, der Ukrainian Bell Choir oder der Denver Gay Mens Chorus machen das ganz prima, und selbst als Dubstep-Remix kann man sich "Carol of the Bells" teilweise gut anhören, aber hier und heute möchte ich die Version einer Kombo, die sich "Pentatonix" nennt präsentieren, die auch erst vor 2 Wochen ins YouTube gestellt wurde. Zwar hab ich's nicht so mit irgendwelchen Acapella-Gruppen, die sich offensichtlich unglaublich geil finden und die ganze Zeit schauen, als hätten sie die musikalische Wahrheit im Blut, aber bei dieser Version hab ich ein bisschen Gänsehaut bekommen zwischendurch. Gute Audioqualität tut halt auch einiges für's Lied.

In diesem Sinne:

28.11.2012

Weihnachten ahoi - Tag 2.


Gemäß dem Vorsatz, zur Adventszeit auch wieder kommunikativer zu werden, hier also mein heutiger Beitrag zur aktuellen Debatte über die besten Wege, alles auszublenden und einfach nur einen Monat lang besinnliche Löcher in die Luft zu starren:

Knautschi in Weihnachtskluft!

Hatte ich eigentlich schon von Knautschi berichtet? Knautschi (das gelbe Tier im Bild) ist mein aktueller Lebenspartner. Kennengelernt haben wir uns 1989 und seitdem ist er mir nicht von der Seite gewichen. Also, manchmal hat er unter'm Bett gewohnt, und manchmal auf dem Dachboden, aber anwesend war er immer. Und so peinlich ein Plüschtier, das man mit 4 Jahren geschenkt bekommen hat, 22 Jahre später auch ist - irgendwie scheint er mir sinnbildlich für die Konstante, die mir in meinem Leben gerade mehr fehlt als alles andere. Außerdem ist er absolut okay damit, dass immer mal jemand anders zu Besuch ist bei uns, und selbst, wenn ich ihn mal für eine Nacht wieder unter'm Bett verschwinden lasse, macht er sich's halt dort gemütlich - wenn er irgendwas ganz besonders ist, dann genügsam.

Abgesehen davon kennt ihn auch meine Mutter bereits seit 1989, und sie mag ihn sehr gern, und wenn ich stockbesoffen niemanden habe, der mir zuhört, und selbst mein Wellensittich schon mit den Augen rollt - Knautschi hält still. Der Nachteil: Kollege K. ist ein miserabler Küsser. Aber hey.

Trägt der Knautschi jetzt also eine Weihnachtsmütze. Und wer das für irrelevant hält, der ist direkt mal ausgeladen von... Äh... Meiner Geburtstagsfeier. Die nicht stattfindet. Rede ich wirr, oder kommt mir das nur so vor?

Was eine schöne Überleitung ist zu: Perry Como! Mein Weihnachtslied des Tages bietet einer meiner liebsten Weihnachtslieder-Sänger aller Zeiten bei YouTube in ganz grauenhafter Audioqualität dar, aber weil ich das Lied so mag, wird es trotzdem aufgenommen in den Reigen unverzichtbarer Melodeien zur Weihnachtszeit:

"It's beginning to look like Christmas".

27.11.2012

Wir weihnachten.


Weihnachten! Und mein Urlaub ist endlich vorbei! Zwei Gründe, heute die Korken knallen zu lassen. Schade, dass der Prosecco nur 'nen Schraubverschluss hat. Knallt aber trotzdem. Im beschwingteren Wortsinn.

Habe ich also heute angefangen, zu dekorieren. Eigentlich wollte ich ja auch alles fertig bekommen. Und mein unglaublich gesunder Schlaf, der mich heute sogar bis 05:50 schlafen ließ, versprach auch die größten Erfolgschancen. Aber wie es dann halt so ist, wenn man zu gleichen Teilen mit Lethargie und Panik... halt nein verflucht... Ich wollte doch nur noch fröhliche Sachen schreiben.

Bin ich also nicht fertig geworden. Auch egal. Was allerdings schon fertig ist, ist der Baum. Und auch dieses Jahr leuchtet er wieder ganz charmant. Ich weiß nicht, was es ist, aber diese kleinen Lichter, die ich vor x Jahren mal im T€di gekauft habe und die ich jedes Jahr einfach irgendwie auf den Plastik-Weihnachtsbaum schmeiße, den mein Vati mal auf einer Sammel-Müllhalde gefunden hat, vermitteln mir so ein unglaublich heimeliges Gefühl. Beinahe möchte ich lesen. Oder häkeln. Oder was man halt so macht, wenn man mit sich selbst im Reinen ist.

Stellt sich also langsam das festliche Gemüt bei mir ein, und damit wir das auch schön umschmeicheln, gibt es jetzt in regelmäßigen Abständen (ich möchte nicht täglich versprechen, aber eigentlich ist das der Plan) Weihnachtsmusik.

Und wir beginnen mit einem mir persönlich sehr ans Herz gewachsenen Klassiker der neueren Weihnachtsmusik: "It's December" von Audrey Hannah aus dem Jahr 1999.


"Last year same time in December
I had your love and I remember
your gentle kiss and your gentle touch
but now I seem to miss you much.

[...]

Now I'm sitting here [...]
Watching the snow falling down like last year.
And last year rolls down from my eye."

So sieht's mal aus.

*hohoho*

19.11.2012

That's how you embrace winter.


...denn der Lauf der Jahreszeiten ändert sich nunmal nicht, nur weil man sich das wünscht. Deswegen versuche ich gerade mein Bestes, mich auf den Winter einzustellen und ihm ein paar gute Seiten abzugewinnen. Was schwer fällt, wenn man an beliebigen Orten stehen bleiben muss, um seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu bekommen, weil der Kopf zur Zeit einfach nur macht, was er will.


Aber:
Dieses schöne Bild hier hat ganz Recht. Der arme Herbst und der arme Winter können nichts dafür, dass sie so dunkel sind. Und letztes Jahr hatte ich von Mitte September bis Mitte Dezember vielleicht die beste Zeit meines Lebens. Allein am saisonalen Zyklus kann's also nicht liegen.


Deswegen:
Habe ich dieses Jahr erstmals einen Weihnachtsordner angelegt. In dem ich bis zum ersten Advent noch alles sammle, was in irgendeiner Art und Weise etwas mit Weihnachten zu tun hat. Filme, Serien, Bilder, Hörbücher, und in der Hauptsache: Musik. Und gerade in musikalischen Belangen kann mir in der Weihnachtszeit inzwischen niemand mehr etwas vormachen, glaube ich. Erst heute haben wir im bunten Liederstrauß die Weihnachtsalben von CeeLo Green, Matthias Reim und den Puppini Sisters begrüßt. Ich überlege, da zur Weihnachtszeit ein tägliches Event draus zu machen.

Und vor lauter Adventsbegeisterung habe ich es dann heute sogar geschafft, meine seit Jahren geplante Postkarten-Bordüre endlich mal an die Wand zu bringen, mein neu gekauftes Pralinen-Mach-Set direkt einzusetzen, UND: nichts darüber bei Facebook zu posten. Denn wer inzwischen alles meint, ein Urteil über meine Person fällen zu müssen, das ist mir zuwider. Bis zu einem gewissen Grad ist die öffentliche Person aber auch selbst schuld daran.

Deswegen gehen die traurigen Songtexte nun wieder direkt in mein "Was bei Facebook besser nicht erscheinen sollte"-File und ich geb hier die s*heiß Frohnatur bis der letzte Hater tot umfällt.

Ab jetzt.

Tihi.

*plöpp*

13.11.2012

Was nach einem Jahr noch übrig ist...


...ist der Blick ins Leere.

Was mich am meisten ärgert, ist, dass ich gerade absolut keine Strategie habe.

Was tut man, wenn man morgens aufwacht und zuerst Facebook-Statusse löscht, die man am Abend zuvor sturzbetrunken meinte posten zu müssen, eigentlich aber niemandem zumuten will?

Was tut man, wenn Erinnerungen plötzlich wie kleine Messer im Kopf fungieren und man nichtmal in Ruhe seinen morgendlichen Kaffee trinken kann?

Was tut man, wenn man sich selbst ankotzt?

Und nein, diese Fragen sind nicht rhethorisch. Ich bin offen für jeden Vorschlag.

November ♥

11.11.2012

Lassmahochzeitstagfeiern.


Kann man sich für pathologisches Erinnern eigentlich auch krank schreiben lassen?

Morgen gibt's Sekt. So oder so.

08.11.2012

Let the sky fall when it crumbles. We will stand tall and face it all. Together.


Ich habe es ja endlich mal wieder ins Kino geschafft. Was im Vergleich zum Beginn dieses Jahres in den letzten Monaten selten genug vorkam. Auch so'n Ding, womit ich mich erstmal sehr schwer tat. Wenn dann allerdings eine Freundin zum allerersten Mal in ihrem Leben einen Bond auf der großen Leinwand schauen möchte, ist das natürlich ein Anlass, doch mal wieder den Kinosessel zu besetzen. Gab es also gestern:

Skyfall. (Rundkino)

Nachdem E. erzählt hatte, dass sie noch nie einen Bond im Kino gesehen habe, hatte ich mal überlegt, ob das für mich nicht vielleicht auch zutrifft. Und ehrlich gesagt weiß ich es nicht mehr. Kann sein, dass ich einen der Brosnan-Bonds mal im Kino gesehen habe, aber das ist ja nun auch schon wieder so lange her... Egal...

Hier die Top 5:

5. Ben Whishaw als der neue Q.


Zwar habe ich überhaupt kein Bild von einem der alten Q's im Kopf, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass schonmal ein Geek gecastet wurde. Fand ich sehr sympathisch, und besonders in der Kennenlern-Szene in der Londoner National Gallery fand ich ihn sogar ein bisschen drollig. Kann man hässlichere Q's besetzen.

4. "Skyfall", written and performed by Adele.


Wo ich es ja eigentlich nicht so schätze, wenn Künstler vollmundig Pausen ankündigen, nur um dann ein paar Wochen später schon den nächsten Chartstürmer zu schmettern, aber zu so einem Anlass darf man eine Pause schon mal unterbrechen. Und im Kinosaal wirkt der Song tatsächlich sehr imposant. Adele ftw.

3. Javier Bardem als Raoul Silva.


Einfach großartig. Diesen Mann haben Wind, Wasser und Erde einfach dafür geformt, kranke Rollen zu spielen. Und er fügt sich seinem Schicksal ganz fantastisch. Einem blonden Javier Bardem möchte ich in keiner Unterführung begegnen. Dass Daniel Craig und Javier Bardem dann sogar noch eine angedeutet homoerotische Begegnung hatten, die zwar angeblich gar nicht als solche gemeint war, bei der aber selbst mein blinder Freund mit Krückstock bereits vorher hätte sagen können, dass sie als solche diskutiert werden würde, hat der Sache auch nicht geschadet.

2. Die Schauplätze.


Mir geht es ja mit Reality TV so - wenn ich Menschen kennenlerne, denen Reality TV offensichtlich zu blöd ist, versuche ich sie trotzdem immer noch von der Materie zu begeistern, indem ich ausgewählte Beispiele heraus picke, die auch noch ein bisschen Kultur vermitteln. Im Reality TV wären das Formate wie "The Amazing Race" oder "Survivor", die einem Gelegenheit bieten, die Welt kennen zu lernen. Und im Kino wären das dann episch angelegte Filme wie zum Beispiel die der 007-Reihe. Die kann man nicht einfach 90 Minuten in Brandenburg spielen lassen. Da muss Kulisse.


Und so gefielen mir diesmal ganz besonders Shanghai sowie Raoul Silvas verlassene Insel, die auch im echten Leben eine seit 1974 verlassene, japanische Insel ist (Hashima/ Gunkanjima | Tagesspiegel-Artikel) und zu guter Letzt der Schauplatz des Finales: Die schottischen Highlands. James Bonds Elternhaus, die Skyfall Lodge, wurde in Glencoe, einem Ort im Tal Glen Coe (wie einfallslos) errichtet, aber die Kulisse gibt nur einen kleinen Vorgeschmack auf die Pracht der Highlands, und weckt damit in mir wieder verstärkt den Wunsch, demnächst auch mal den Rest der Britischen Inseln zu erkunden. England ist halt doch nicht alles.

1. Dame Judi.


Eigentlich waren die Schauplätze und Javier Bardem beeindruckender, als Dame Judi Dench in ihrer Rolle als M. Aber ich sehe diese Frau einfach so unglaublich gerne, dass sie auf keinen anderen Platz als den ersten gehört. Und auch wenn ich niemanden spoilern möchte, aber als Dame Judi da so lag, in Bonds Armen, habe ich geweint wie eine Dreijährige. Ralph Fiennes wird ihr niemals das Wasser reichen können.

War das also der neue Bond. Kann man machen, muss man aber nicht. Es sei denn, man ist wie ich ein bisschen scharf auf Judi Dench, oder man war wie ich schon sehr lange nicht mehr im Kino. Da bei mir beides zusammen kam, war ich mit meinem Abend zufrieden. Gibt 4 von 5 blondierten Spaniern.

*plöpp*