30.12.2014

Tschüssie Zwanzichvierzehn.


Jahresabschlusspost!

Und irgendwie will mir nichts einfallen. Erst recht nicht, wenn ich das letztjährige Resümee lese. Das war ja, ohne mich selbst loben zu wollen, es aber trotzdem tuend, richtig hübsch geschrieben. Und gut strukturiert. Und nett bebildert. Und 2013 war kein tolles Jahr. Aber scheinbar ist genug passiert, dass ich da eine Geschichte draus machen konnte.

Das Jahr 2014 dagegen war ein einziges Schnarchfest. Mit kurzen, schönen Momenten, die möchte ich nicht klein reden (hier, da, dort), aber allein die Zahl meiner Beiträge 2014 (14 Stück, siehe rechte Sidebar) ist bezeichnend dafür, wie egal mir dieses Jahr ist, 2 Tage vor seinem offiziellen Abschluss.

Im September hatte ich ja schonmal mein Problem mit der Dysthymie angedeutet - wenn einfach nichts so richtig scheiße, aber auch nichts so richtig schön ist. Wenn alles nur nett ist, oder nervt, aber auch nichts so fatal ist, dass man wenigstens mal gepflegt zusammenbrechen könnte. Wenn man nichtmal Lust hat, die Jahrestage, die man in den letzten Jahren noch so schrecklich beweint hat, zu beweinen, weil man lieber mit den Schultern zuckt und die nächste Serie in die Playlist wirft. Das ist unglaublich anstrengend. Stillstand ist der Tod. Noch so'n Spruch, den man so lange für eine beliebige Floskel hält, bis man in der Selbsterfahrung feststellt, dass er eine essentielle Wahrheit beschreibt.



Wünsche ich mir also für 2015 mehr Leidenschaft und mehr Bohei, und freue mich in der Zwischenzeit darüber, dass wenigstens Konsequenz und Disziplin 2014 Einzug in mein Leben hielten - 2 Monate ohne Alkohol, 52 Kinofilme in 52 Wochen, 172 Besuche in meinem Fitnessclub, dort 121 Stunden an den Geräten, 77 Stunden bei Kursen, 65 Stunden auf dem Crosstrainer und insgesamt 85 Stunden, um überhaupt erstmal mit dem Fahrrad hin und wieder zurück zu kommen - all das fühlt sich zwar auch nur "nett" an, aber eigentlich weiß ich, dass es mich stolz machen müsste.

Die Zeichen für 2015 stehen derweile nicht schlecht, denn mit unserem vierwöchigen Ausflug ins Neuseeländische gleich zu Beginn des Jahres und meinem Studium, das im März beginnt steht mein Leben für's erste schonmal alles andere als still, und als ob das Jahr 2015 schonmal vorsichtig-neugierig testen möchte, ob ich auch anders kann als gleichgültig, gibt es seit kurzer Zeit sogar einen Jungen, der nett zu mir ist. Aber so Sachen soll man ja nicht beschreien. Euphorie habe ich mir sowieso abgewöhnt, und wenn ich aus meinem Urlaub zurück komme, wohnt er dann wahrscheinlich mit einem schönen Jungen zusammen, der 5 Jahre jünger ist als ich. Kann zumindest nicht schaden, sich darauf einzustellen - meine Skepsis wartet derweile sehnsüchtig auf den Tag, an dem man sie Lügen straft.

Reicht ihnen das als Jahresrückblick?
Wenn nicht, gibt es in der Comment-Box wieder eine chronologische Auflistung meiner kulturellen, cinematographischen und ferngesehenen Erlebnisse in diesem Jahr. Wenn immernoch nicht, verweise ich auch an dieser Stelle nochmal auf die Möglichkeit, meinem Leben bei Facebook zu folgen, wo man definitiv mehr erfährt, als hier. Und falls dann immernoch irgendwer wissensdurstig ist: Suchen sie den Dialog!

Trotz allem, oder grade drum: Guten Rutsch, und ein erfolgreiches Jahr 2015, ausgemalt in euren persönlichen Lieblingsfarben!

*plöpp*