Throwback Thursday isses wieder! Und weil ich schon seit mehreren Tagen einen Blogpost vor mir her schiebe, bei dem ich einfach nicht weiß, wie ich ihn ausgestalten soll, damit er nicht all zu plump daher kommt, möchte ich den heutigen Throwback Thursday direkt nutzen, um ihn mit einer aktuellen Richtigstellung zu verbinden.
Denn nach der soundsovielten Kopf-Hoch-Das-Wird-Schon-Wieder-Nachricht, die ich aufgrund meiner Feststellung, dass ich mit dem Konzept der Liebe wenigstens vorerst gebrochen habe, bekommen habe, möchte ich hier noch einmal deutlich sagen: Es geht mir gut. Und es ging mir auch nicht schlecht. Dieser Post sollte kein unterschwelliger Schrei nach Mitleidsbekundungen sein. Wobei ich all jene nachvollziehen kann, die ihn so verstanden haben. So oft, wie ich unterschwellig schreie. Aber in dem konkreten Fall handelte es sich wirklich nur um eine Feststellung.
Ich habe einfach erkannt, dass die Liebe mir nicht gut tut. Dass es mich ungemein schwächt, jemanden zu sehr zu mögen. Und dass ich mich, einmal verliebt, in einer verletzlichen Position befinde, in der mein verkorkstes Ego sich in eine dermaßen sensible Abwehrhaltung begibt, dass es beinahe unmöglich wird, überhaupt noch ein halbwegs rational gelenktes Leben zu führen. Das klingt vielleicht ein bisschen drastisch, aber was in mir vorgeht, wenn mein Ego aus banalsten Anlässen heraus den Eindruck gewinnt, nicht ausreichend wertgeschätzt zu werden, ist nicht normal. Warum ich so geworden bin, darüber ließe sich höchstens spekulieren, aber wozu. Es ist, was es ist, und ich versuche, das Beste daraus zu machen.
Und eben deswegen habe ich beschlossen, dass dieses Ding mit der Liebe für mich einfach nicht das Richtige ist, und im gleichen Zug festgestellt, dass es mir immer dann am besten ging, wenn ich alleine war und nicht auf die Bestätigung durch einen geliebten Menschen gewartet habe. Wo nun auch der Zusammenhang zum Throwback Thursday entsteht, denn die Auswahl der heutigen Bilder zeigt mich in der bisher glücklichsten Zeit meines Lebens - im Sommer 2009. Mit meiner lieben Freundin Kathleen, meinen lieben Freunden Rocky und Eddie und meinem lieben Freund Alkohol.
Und genau so soll es sein. Freundschaft, Freude und immer mal ein Gläschen Glücklichmacher sollen die Säulen sein, auf denen ich mir in den kommenden Monaten und Jahren versuchen werde, ein halbwegs gesundes Selbstbewusstsein und einen gewissen Selbstrespekt aufzubauen. Ohne dass das bisschen, was ich mir schon aufgebaut habe, in regelmäßigen Abständen wieder von attraktiven Männern zerstört wird, die es manchmal gut meinen, manchmal nicht gut meinen und manchmal gar keinen Ton mehr von sich geben, aber in jedem Fall meine Würde mit sich nehmen, nur um sie daheim in die Vitrine zu stellen. Was natürlich nicht heißen soll, dass ich nicht trotzdem Gefahr laufe, von Amors Pfeil getroffen zu werden. Aber ich werde defintiv nicht mehr nach Amor suchen, und wenn er mir begegnet, gebe ich mich sicher nicht ohne Schlacht geschlagen.
Trotzdem, und das ist auch noch neu an meiner aktuellen Herangehensweise, bleibt die Liebe der Freund. Denn was für mich nicht funktioniert, kann für andere ja deswegen trotzdem die ultimative Erfüllung sein. Und statt, wie üblich beim Übergang ins Singledasein, die Liebe, das Verliebtsein und in der Öffentlichkeit knutschende Pärchen zum Feind zu erklären, werde ich mich freuen für all jene, für die das, was in den Filmen propagiert wird, tatsächlich wahr geworden ist, und jedem, der es gefunden hat, sein Glück gönnen. Ich kenne auch zu viele Paare, die bezaubernd sind zusammen, als dass ich die jetzt alle zum Feind erklären könnte.
Gern hätte ich diesen Post noch mit Zitaten berühmter TV-Persönlichkeiten, Links zu themenbezogenen Leitartikeln in intellektuellen Spartenmagazinen und tiefschürfenden Songs tiefschürfend dreinblickender Singer/ Songwriter gepimpt, aber was mein Seelenleben betrifft, geht es mir gerade in letzter Zeit eher auf die Ketten, mich diesbezüglich von allen Seiten beschallen zu lassen. Ich möchte gar nicht wissen, wer "Glück" wann und wie definiert hat. Es interessiert mich nicht, was diverse Redakteure zu der Frage recherchiert haben, ob wir uns selbst genug sein können. Und wenn Einzelpersonen mit Hilfe einer Reise ans Kap der Guten Laune oder dank der Lektüre der Desiderata ihre Mitte gefunden haben, dann freut mich das, aber es juckt mich nicht. Denn die führen nicht mein Leben. Und haben nicht meine Macken. Und inzwischen bin ich so weit, dass ich mir meine Fragen gern sowohl selbst stellen als auch selbst beantworten möchte.
Was nicht bedeutet, dass ich auf einmal unzugänglich bin für sämtliches Kulturgut, das in irgendeiner Form Emotionen verarbeitet. Denn als ich noch versucht habe, wenigstens ein bisschen Musik zu finden, die das Ganze hier untermalen könnte, habe ich zwar nicht viel Relevantes gefunden, aber zumindest einen Text von Maxim, der meine Situation, wie sie jetzt ist, und wie sie mich so glücklich macht, dass mich momentan nichtmal der November oder die Dunkelheit stören, eigentlich recht hübsch trifft:
...und damit auch meine Busenfreundin Leslie Knope, die mir in den letzten Wochen eine treue Begleiterin von unschätzbarem Wert war, zitiere ich sie, wie sie Mary Pickford zitiert:
In diesem Sinne: Bitte kein Mitleid mehr. Denn ich leide nicht. Ganz im Gegenteil.
*plöpp*
4 Kommentare:
Endlich wieder Wellensittich-Content... Danke ;-)
...wenn es auch nur aufgewärmter Wellensittich-Content ist, aber besser als nix :)
Ha! Schon wieder! Dich sieht man momentan öfter als Cindy Crawford und Ralf Minge zusammen, Alter! Da sitzt man nichtsahnend im Kreise anderer Indianer (weil: fühlen keinen Schmerz), zieht sich das Gestochere der ruhmreichen SGDynamo rein und blättert nebenher (beim Stand von 3 zu null für die Bösen kann man das schon mal machen) im ausgelegten Drewag-Magazin. Und da isser wieder. Diesmal mit dem »Thermobecher für Querdenker«. DAS ist nun wirklich nicht mehr steigerbar. Kann es mir zumindest nicht vorstellen.
Schönen Sonntag noch! ;o)
Steigerung geht immer ;)
Dir auch noch ein schönes Rest-WE :)
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