31.12.2016

2016 - Zum Abschied sag' ich leise scheiße.
Have a Happy New Year! Let's hope it's a good one without any fear.


Jedes Jahr das Gleiche. Und das nun schon seit zu vielen Jahren. Immer wieder sage ich, dass ich hier mehr schreiben möchte. Immer wieder sagen mir andere, dass ich hier mehr schreiben müsste. Und ich würde gerne. Aber was irgendwann mal als kleine Macke ohne großen Krankheitswert angefangen hat, hat sich in den letzten Jahren zu einer so starken Versagensangst entwickelt, dass mich inzwischen jedes noch so kleine Projekt, das mit irgendeiner Erwartungshaltung verbunden ist, so unter Druck setzt, dass mir schlecht wird, wenn ich nur daran denke. In der Zeit zwischen Studium und Arbeit immer freundlich zu lächeln und zu winken und diese elenden „Na, wie geht‘s?“-Fragen jedes Mal aufs Neue mit einem bemühten „Naja, muss ja, ne? Thihi.“ abtun zu müssen raubt mir die letzten Kraftreserven, und so vermeide ich alles, was ich vermeiden kann, und puff: Leeres Schreibheft.


Einen Jahresrückblick würde ich gern schreiben, irgendwie. Gut formuliert, gut strukturiert, mit ein bisschen Pepp, ein bisschen Humor, aber auch der nötigen Tiefe, nicht zu lang, nicht zu kurz, mit schönen Bildern. Wie viele Gläser Sekt und Zigaretten mir allein dieser Anspruch gestern schon abverlangt hat, ohne, dass auch nur eine Zeile geschrieben war, wollen sie gar nicht wissen. Und am Ende kommt trotzdem nichts rum dabei. Aber meine Beklemmungen, meine Schatten und meine Sprünge in der Schüssel werden nächstes Jahr noch oft genug Thema. Systematisch dann. Und hoffentlich auch verschriftlicht.


[Dringende Entertainment-Empfehlung #1: South Park, Staffel 20. Brandaktuell und auf den Punkt, wie immer]

Es war ja nicht alles schlecht 2016, aber doch so vieles, dass es sich beinahe zynisch anfühlt, am Ufer dieses postfaktisc[hen Sumpfes von Elend, Dummheit und Unglück, in dem auch mein persönliches Befinden nur trübe vor sich hin gart, noch nach Gänseblümchen zu suchen. Den kleinen Eddie hat mir 2016 genommen, im größten Gewaltverbrechen gegen die LGBT-Community verloren in Orlando 49 Menschen ihre Leben und ein paar Wochen später machte auch noch mein Peterle die Biege. All die prominenten Lichter aufzuzählen, die 2016 erloschen sind, würde hier den Rahmen sprengen und würde auch die Glorifizierung von Menschen in der Öffentlichkeit zu sehr unterstützen, aber trotzdem – um Miriam Pielhau, Roger Willemsen und David Bowie war es schon sehr schade. Und aus der persönlich-sentimentalen Perspektive auch um Chyna und Grandma Yetta (Ann Guilbert). Mal ganz abgesehen von der Weltpolitik, die ich an dieser Stelle aber gern mit einem verzweifelten (wenn auch noch nicht resignierten) Kopfschütteln kommentieren und im weiteren nicht besprechen möchte.


[Dringende Entertainment-Empfehlung #2: Lady Dynamite, Staffel 1. Besonders für all jene, denen die Psyche auch gern mal den ein oder anderen Streich spielt.]

Auch in Liebesdingen sah dieses Jahr ähnlich erfolgreich aus, wie die vergangenen Jahre. Der erste Herr, mit dem ich am 05. Januar ein Date gehabt hätte, hatte es vergessen, und hat sich danach auch nie wieder gemeldet. Weitere geknüpfte Kontakte führten zu keinen Dates. Bis dann der eine Junge kam, der unser erstes Date zwar auch erst vergessen hatte, der aber, nachdem ich ihn daran erinnert hatte, doch noch kam und sich dann als der ultimative Traummann herausstellte. Wie die Geschichte ausging, davon hatte ich an anderer Stelle bereits berichtet. Wer noch ein Update möchte: Es gibt nichts upzudaten. Nach wie vor kein Signal, und vielleicht lag es am Sekt, aber gestern habe ich mir nun sogar erneut die Blöße gegeben, ein letztes Mal nachzufragen, ob ich noch irgendeine Antwort zu erwarten habe. Ich habe eine Ahnung, wie die Reaktion auf diese Nachricht ausfallen wird.


[Familie und Freunde, unter anderem in den Adventure Rooms (1), im Gomersal Park Hotel (3) und am Hook Lighthouse (5)]

Aber, um nun endlich mal zum Silberstreif zu kommen: Ein Date hatte ich auch, das in ein zweites mündete und dann in die Mitteilung, dass es nicht „Click“ gemacht hat, aber dass wir uns gern auf freundschaftlicher Basis weiter sehen können. Wo der geneigte Leser sich jetzt fragt, warum ich diesen Griff ins Klo nach einem Absatz erzähle, wo er sich doch so vortrefflich in den Rest der Geschichte fügt. Aber aus irgendeinem Grund funktioniert das platonische Projekt, das ich mir bis dato in so einem Zusammenhang nie vorstellen konnte, ganz hervorragend. Und einen neuen, netten Menschen kennengelernt zu haben, vor dem ich sein kann, wie ich bin, diesen Verdienst kann bei weitem nicht jedes Jahr für sich in Anspruch nehmen. Abgesehen davon, dass ich gerade in meinem aktuellen Lebensstadium jede Freundin und jeden Freund noch mehr zu schätzen lerne, auf die zu Hause nicht Mann und Kind warten. Ohne damit jemandem zu Nahe treten zu wollen. Aber wer gern mal Schuhe mit mir tauschen möchte, der sei mein Gast. Und da, wo der junge Mann immer mal einen Teil seiner kostbaren Zeit für mich übrig hatte, da waren auch noch ganz viele andere Menschen, was mir immer noch einmal deutlicher wird, wenn ich am Ende des Jahres durch meinen Planer blättere. Ohne jetzt durchzuzählen, habe ich das Gefühl, in diesem Jahr mit wirklich vielen mir wohlgesonnene Menschen Zeit verbracht zu haben, und besonderer Dank geht raus an die, die den Kontakt zu mir pflegen, auch wenn meine Antworten wieder eine Woche auf sich warten lassen, die mich zu ihren Hochzeiten einladen oder die mich sogar mit in den Urlaub nehmen. Ihr seid meine Anker.


[Dringende Entertainment-Empfehlung #3: Westworld, Staffel 1. Für Fans philosophisch-utopischer Science Fiction.]

Doch trotzdem – am Ende des Tages komme ich doch wieder nach Hause, und keiner wartet auf mich. Nie allein, immer einsam. Ein weiteres Problem, das im kommenden Jahr Thema werden soll. Systematisch dann. Und hoffentlich auch verschriftlicht. Und damit wir, was das angeht, jetzt mal langsam aus dem Kryptischen ins Konkrete kommen: Nachdem ich mir schon seit der ersten Januar-Woche in die To-Do-Ecke meines Planers „Psychotherapeuten suchen“ geschrieben hatte, habe ich mir meinen kleinen, emotionalen Absturz im August zum Anlass genommen, das auch tatsächlich mal zu tun, war im Oktober zu einem Diagnostik-Tag in der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik der Uniklinik Dresden und der Plan sieht jetzt vor, dass ich dort ab Anfang Februar für 8 Wochen eine stationäre Therapie mache. Ich erzähle solche Dinge ja eigentlich ungern, so lange nicht alles in Sack und Tüten ist, und den konkreten Aufnahmetermin habe ich noch nicht, weil der frühestens zwei Wochen im Voraus vergeben wird, aber weil ich jetzt schon so oft mit Andeutungen gewunken habe, wollte ich auch mal eine konkrete Information folgen lassen. Wenn das aus irgendeinem Grund schief gehen sollte, habe ich immerhin gleich eine neue Anekdote für den Club der Anonymen vom Pech Verfolgten. So oder so, fest vorgenommen habe ich mir auf jeden Fall, von meinen Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen zu berichten – genügend Zeit zum schreiben werde ich voraussichtlich haben. Und das Bier nehmen sie mir auch weg.

Bleibt das also spannend. Immerhin: Dadurch, dass 2017 so viele ungewisse Größen lauern, habe ich keinerlei Erwartungen an das Jahr und werde stattdessen live berichten. Das kann schonmal nicht schlecht sein.

Wer nichts erwartet, bekommt auf jeden Fall mehr.
Auf ein 2017, das am Ende vielleicht ein schöneres Resümee zulässt.
Bleibt fröhlich!

*plöpp*

10.11.2016

Perception is Reality.
Oder: Die gefährliche Methode des Donald T.

Whitelash Millennials vote for Clinton

Keine Ahnung, ob mich die diesjährige Wahl des US-Präsidenten so sehr umtreibt, weil ich mich als bekennender US-Reality-TV-Fan schon seit Jahren über Donald Trump in seiner Rolle des überheblich-eigensinnigen, verlogenen Überbosses in "The Celebrity Apprentice" aufrege, oder weil der diesjährige Wahlkampf tatsächlich so surreal war, dass sich mein sonst so gleichgültiger Geist angesichts dieser um Hilfe schreienden Mehrheitsblödheit doch mal regt, aber ich bin gerade sehr unkonzentriert und bekomme meine themenbezogenen Gefühle auch nicht wirklich sortiert.

Trotzdem möchte ich gern versuchen, von Anfang an aufzubegehren und haue ihnen deswegen hier und heute ein paar Beiträge um die Ohren, die mein überforderter Kopf gerade nicht mit schönen Übergängen verbunden bekommt, die deswegen aber nicht weniger relevant sind.

"Als hätten sich die Populisten das bei Roland Emmerich abgeguckt. [...] Fakten werden zur Verhandlungsmasse – Wahrheit wird ersetzt mit gefühlter Wahrheit." -
 
"Desh mit dem Klimawandel, desh ish gar net so." -

 
Perception is Reality.
 



Lehrstück 1: "Alternative für die Politik - Emotionen statt Fakten" (YouTube | Panorama Archiv | Artikel dazu), ein Beitrag des Magazins Panorama, der in meinen Augen relativ anschaulich und gut verständlich das Phänomen erklärt, das mich an den aktuellen Entwicklungen, in welchen President-elect Trump nur den vorläufigen Höhepunkt bildet, am meisten beunruhigt/ aufregt/ wütend-/ hilflos macht: Der immer stärker werdende, politische Trend, Stimmungen zu erzeugen - zur Not auch durch eine gezielte Auswahl der zweckdienlichen Wahrheiten - anstatt mit einer vollständigen Sammlung an Erfahrungen und Fakten in den Diskurs zu gehen in Kombination mit der Lethargie, der Bequemlichkeit und der Ignoranz des müden Otto Normalverbrauchers, die die Wirkkraft von Polemik und Demagogie überhaupt erst ermöglichen. Die Fachbezeichnung dafür, die ich zugegebenermaßen erst heute gelernt habe, ist die der "Postfaktischen Politik" - wer das nochmal näher erklärt haben möchte, folge dem Wikipedia-Link, oder lese sich hier bei meinem Freund Markus nochmal durch, worum es dabei geht, was das Versagen der etablierten Kräfte damit zu tun hat und warum uns dieses Thema auch in Deutschland dringend beschäftigen sollte:

"[...]
Wir haben viel zu lange geglaubt, dass es eine gute Idee ist den Menschen die Verantwortung für ihr Leben ihnen selbst zu überlassen. Denn die Leute wollen das gar nicht. Sie wollen einen, der sie führt, der ihnen sagt, was sie tun sollen, der ihnen auf die Finger haut, wenn sie Blödsinn machen. Die Leute wollen einen Kuschel-Wohlfahrtsstaat mit Rundum-Sorglos-Paket. Dass das nicht realisierbar ist, ist denen egal. Sie wollen auf jemand anderen zeigen sagen können: 'Du bist Schuld [...]'

Die Leute wollen, dass wieder Dampf im Kessel herrscht und der hin und wieder ordentlich pfeift. Doch das Feuer ist erloschen, weil alles inzwischen so beliebig und verständnisvoll geworden ist.
[...]"

Was mich auch gleich zu meinem nächsten Problem führt: Zu dieser elenden Diplomatie. Wobei ich politikwissenschaftlich nicht annähernd ausreichend beleckt wäre, um über Sinn und Unsinn von bzw. den richtigen und den falschen Zeitpunkt für Diplomatie zu urteilen. Aber offensichtlich ist doch, dass Diplomatie und Political Correctness niemanden mehr hinter dem Ofen hervor locken. Donald Trumps großer Trumpf ist, dass er sagt, was er denkt. Ohne Filter, und ohne auch nur einen Gedanken an eventuelle Konsequenzen zu verschwenden. Bei der Frage, welcher Kandidat glaubwürdiger ist, hätte ich ohne zu zögern ihn angekreuzt. Und so etwas zieht unglaublich heutzutage - da kann man dann auch mal das ein oder andere Mäuschen bei der pussy grabben, immerhin ist man damit wenigstens authentisch. Und wenn man das mal auf das persönliche Miteinander runterbricht, ist es doch wirklich oft so, dass soziale Beziehungen daran kranken, dass sich niemand traut, offen zu sagen, was er denkt aus Angst vor Konfrontation oder gestörten Kreisen. Ich bekenne mich da gern schuldig. Und dieses Verhalten ist stark kultiviert, aber nicht gesund. Weder im Kleinen, noch im Großen. Ich möchte mich nicht all zu sehr in diesem Gedanken verlieren, weil er noch lange nicht zu Ende gedacht ist, aber wer das kennt, weiß vielleicht, was ich meine, und kann die Parallelen zu den größeren Zusammenhängen mitdenken.

Und schließlich noch der obligatorische Vergleich zum dritten Reich, den zwar eigentlich schon seit Monaten keiner mehr hören kann, der halt aber leider immer wieder gebracht werden kann und auch gebracht werden muss, weil es so treffend ist. Und gerade all jenen, die den Wahlausgang heute mit einem relativierenden "Hört auf, euch aufzuregen, das ändert auch nichts am Ergebnis, und nun ist es halt so." verharmlosen wollen, möchte ich auch an dieser Stelle wieder einmal Martin Niemöller ins Gedächtnis rufen:

"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen - ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen - ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen - ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."

Regen wir uns auch nicht auf, wenn Trump seine Mauer hochzieht, weil es halt so ist? Regen wir uns auch nicht auf, wenn er anfängt, Menschen in Zügen zu deportieren, weil es halt so ist? Ich möchte auch gerne daran glauben, dass wir im 21. Jahrhundert in einer Zeit leben, in denen sich die deutschen Entwicklungen der 1930er Jahre nicht wiederholen können, aber gerade in einer Welt, in der die oben beschriebene Politik der Stimmungsmache immer stärker an Bedeutung und Einfluss gewinnt, kann man sich dessen niemals sicher sein; dass die Menschheit aus einmal gemachten Fehlern nicht zwangsläufig lernt, ist hinreichend bewiesen, und wenn wir in einer so wohl behüteten Gesellschaft leben, warum dann nicht den Mund aufmachen? Denn ich hege ernsthaft die Befürchtung, dass in gar nicht all zu ferner Zukunft die vernünftigen, besonnenen und weltoffenen Vertreter eines menschlichen Miteinanders der Kulturen nur noch eine kleine Splittergruppe bilden, die als Weiße Rose 2.0 aus dem Untergrund heraus kämpfen muss, weil die Dichter und Denker zu sehr mit Dichten und Denken beschäftigt waren während das Dummvolk sich vermehrt hat wie die Karnickel, und der verbleibende Verstand im Kollektiv geschluckt wird durch feiges Schweigen. Denn wenn man erstmal richtig kämpfen muss, erfordert das echte Courage. Und wer hat die schon.

In "An American Tragedy" erklärt ihnen auch David Remnick noch einmal mit Nachdruck, warum dieser Wahlausgang eine Katastrophe ist, warum Resignation aber auch keine Lösung sein kann, und ebenfalls im New Yorker macht Caleb Crain den "Case Against Democracy" - ein Artikel, für den man zwar ein paar Minuten braucht, den ich aber auch gern noch mit aufnehmen wollte, weil er sich mit der spannenden Frage befasst, die auch ich mir schon seit längerer Zeit stelle, ob denn die Demokratie wirklich das gesellschaftliche Non-Plus-Ultra ist, wenn die Mehrheit der demokratisch Stimmberechtigten sich weder informiert noch irgendetwas kritisch reflektiert.

Denken sie mal drüber nach. In der Zwischenzeit wünschen ihnen diese erlesenen Trump-Gratulanten hier noch eine fröhliche Reichspogromnacht an diesem denkwürdigen 09.11., der nun damit droht, den 11.09. abzulösen (dieses Datum hat einfach alle Symbolkraft, die es nur haben kann), und ich verbleibe derweile mit George Takei:

"Within our hearts we know the society we wish to live in. No one can take that vision from us. We are each of us keepers of that promise. This country has seen wars and grave injustices, slavery and even civil war in its past. Yet we found our way through.

Hold your loved ones close. Tell them that it is in times of sadness and in the toughest of days where we often find our true mettle."

Regt euch auf!
Unity in Diversity!
*plöpp*

31.10.2016

Du brauchst nur ein bisschen Leichtsinn...


Ich habe da ja so ein bisschen einen Sprung in der Schüssel, und bevor der so lange größer wird, bis die Schüssel irgendwann komplett zerspringt, lasse ich mir ab Februar von einem multiprofessionellen Team qualifizierter Schüsselexperten mal etwas intensiver helfen - aber davon erzähle ich dann mehr, wenn es so weit ist. In der Zwischenzeit wird mich das Schüsselthema aber wahrscheinlich noch ein bisschen stärker verfolgen, denn zum einen sind einige der schonmal geklebten Scherben durch die Geschehnisse der letzten Wochen wieder aus der Schüssel gebrochen, und zum anderen macht man sich natürlich auch viele Gedanken, wenn man sich einmal dazu durchgerungen hat, sich doch mal in die Klinik für kaputte Schüsseln einweisen zu lassen. Und dann freut man sich, wenn man dem Thema auch in der Populärkultur begegnet und feststellt, dass hier und da am Stigma gerüttelt wird. Mein allerliebstes Beispiel ist zwar aktuell die Netflix-Serie "Lady Dynamite", die es schon seit Mai gibt, die ich aber jetzt erst begonnen habe, zu schauen, nachdem ich mich erinnerte, dass Jochen Schropp die mal empfohlen hatte, aber zu dieser Serie muss ich mal einen eigenen Post machen. Wahrscheinlich werden das meine 826 liebsten Screenshots, wenn ich alle Folgen durch habe. Damit ihnen bis dahin aber nicht langweilig wird, an dieser Stelle erstmal das, was bei Facebook immer keine Sau interessiert: Musik! Yay!



Da hätten wir zum einen Tim Bendzko (YouTube Channel), der in den gut sortierten Musikbibliotheken des Landes aktuell mit seinem neuen Album "Immer Noch Mensch" vertreten ist. Das ich mir angehört habe, und bei dem ich mich wieder sehr darüber geärgert habe, dass ein so unfassbar schöner Mann so schöne Texte schreibt, nur um die dann alle in diesen elenden Vier-Viertel-Takt zu pressen und damit kaputt zu machen. Oder vielleicht ist es auch kein Vier-Viertel-Takt, ich weiß leider immernoch nicht, wie das heißt, was für mich jeden Song kaputt macht, aber wissen sie, was ich meine? Diesen Rhythmus, bei dem man vor seinem geistigen Auge alte Leute im Fernsehgarten munter auf 1, 2, 3 und 4 mitklatschen sieht? Naja, egal, auf jeden Fall haben wir bei Dreamboat Bendzko das große Glück, dass er seine Songs auch gern mal ohne alles außer mit Piano-Begleitung einsingt, und dann sind die nämlich grandios. So wie im hier zur Verfügung gestellten Beispiel "Leichtsinn" vom bereits erwähnten, aktuellen Album.

Tim singt:

"Du stellst alles in Frage
obwohl du so für deine Sache brennst,
hast schon so vieles geleistet,
auch wenn es niemand richtig anerkennt.

Auf deinem Weg liegen Steine
die dich und deine Zukunft trennen.
Wem willst du was beweisen?
Spring einfach drüber hinweg.

Du kannst das Leben leicht nehmen,
auch wenn es das nicht ist
-
brauchst nur ein bisschen Leichtsinn
und du kannst sein, wer du willst.

Lass dich nicht täuschen,
denn nichts ist das, wofür du es hältst.
Was du jetzt bräuchtest
ist 'n bisschen Fantasie und der Schleier fällt.

Die Last auf deinen Schultern
ist Gepäck, das du hier nicht brauchst.
Wenn niemand dir beim Tragen hilft
pack die Steine einfach wieder aus.

Du kannst das Leben leicht nehmen,
auch wenn es das nicht ist -
brauchst nur ein bisschen Leichtsinn
und du kannst sein, wer du willst.

Egal, ob du dich klein fühlst,
wenn du allein bist,
wenn dir irgendwas fehlt,
wenn nichts die Lücke füllt -
brauchst 'n bisschen Leichtsinn
und du kannst sein, wer du willst.

[...]"

...und wie der wache Leser vielleicht schon bemerkt hat: Ein paar Zeilen habe ich hervorgehoben. Denn neben der Tatsache, dass Tim Bendzko von einer Person singt, die in ihrem Leben an Zweifeln strauchelt, was für die Öffentlichkeit des Themas schön ist (und ja, ich habe geweint beim ersten Hören), zeigen die hervorgehobenen Zeilen, was so ein bisschen symptomatisch für all diese Songs ist: Man erkennt das Problem, aber man versteht es nicht. Spring einfach über die Hürden, nimm das Leben leicht, pack' die Steine einfach wieder aus - das sind die Floskeln, aus denen die Albträume eines jeden Betroffenen sind, der endlich mal ernst genommen werden möchte.



Noch anmaßender finde ich allerdings Mark Forster in seiner aktuellen Single "Chöre", die gleichzeitig auch Titelsong des Kinofilms "Willkommen bei den Hartmanns" ist, wenn er singt:

"Warum machst du dir 'nen Kopf,
wovor hast du Schiss,
was gibt's da zu grübeln,
was hast du gegen dich?
Ich versteh' dich nicht.

Immer siehst du schwarz
und bremst dich damit aus,
nichts ist gut genug,
du haust dich selber raus.
Wann hörst du damit auf?

[...]

Hör auf dich zu wehren,
das macht doch keinen Sinn,
du hast da noch Konfetti
in der Falte auf der Stirn.
Warum willst du nicht kapieren.

[...]"

I mean...
Jemandem seine eigene Gefühlswelt noch zum Vorwurf zu machen und als Lösung vorzuschlagen, sich einfach mal zusammenzureißen, das ist als Kardinalfehler im Umgang mit gesprungenen Schüsseln eigentlich so weitläufig bekannt, dass inzwischen sogar meine Großeltern wissen, dass sie damit nicht weiter kommen.

Der Weg zu einem echten Verständnis für tiefgreifende, psychische Beeinträchtigungen, mit denen man nicht "einfach mal aufhören" kann, ist also noch ein langer, und ich fürchte auch, dass die Lieder, die das dann begriffen haben, noch ein bisschen auf sich warten lassen.

Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich wollte diese zwei Songs gern mit ihnen teilen, weil ich sie toll finde. Denn auch wenn die Texte an manchen Stellen vielleicht nicht meine ungeteilte Zustimmung finden: Die Musik in diesen schön gemachten Songs hat einen großen Anteil daran, dass ich auch nach wie vor von einem Tag zum nächsten komme. Und um keinen Preis möchte ich diese Wirkung auf mein Seelenheil missen.

Und weil wir uns gerade daran erinnert haben, wie wunderschön Tim Bendzko ist und wie sehr wir seine Lieder mögen, wenn sie nur am Piano begleitet werden, hier als Bonustrack zum Blogpost nochmal "Ich laufe" in der Pianoversion, einfach so, weil es schön ist, und weil man es so hervorragend laut mitsingen kann:



*plöpp*

20.10.2016

Seit 10 Jahren musst du schon da durch, und irgendwas war immer.


It's that day of the year again - der 20. Oktober! Und für alle, die nicht wissen, was wir heute feiern: Heute vor 10 Jahren habe ich dieses kleine, bunte Schreibheft hier ins Leben gerufen. Damit ist mein Blog älter, als die Kinder all meiner besten Freundinnen zusammen. Zwar habe ich schon seit längerer Zeit das Gefühl, dass meine kreativen Säfte nicht mehr fließen und dass aus meiner Feder im besten Falle noch Mittelmaß kommt, und das Blog als solches ist ja eigentlich auch lange nicht mehr zeitgemäß, aber zum zehnten Geburtstag kann man glaube ich trotzdem mal die Korken knallen lassen.

Abgesehen davon habe ich über kein anderes, digitales Medium so viele Menschen kennenlernen können, deren Anwesenheit in meinem Leben mir noch heute so viel bedeutet - allen voran eine große Liebe, zwei unglaublich gute Freunde, ein Lieblingsberliner und eine Vertrauensfreundin in Herzensangelegenheiten. Ich hänge zwar auch gern mal an Altbewährtem und mag Veränderung eh' nicht so sehr, aber ich würde behaupten, Snapchat kann das nicht.


Und zur Feier des Tages gab es heute: Herbst! Und zwar genau, wie ich ihn mag - graubunt. Während wir im Fitnessclub rhythmisch durch den Kursraum hopsten, regnete es draußen Bindfäden, und als ich danach noch eine ausgedehnte Runde durch den Waldpark spazieren ging, hatte es zwar aufgehört zu regnen, aber abgesehen von ein paar wenigen, passionierten Gassi-Gängern hatte ich meine Ruhe vor Schönwetterspaziergängern. So muss Herbstspaziergang.


Wieder zurück auf der guten Elbseite ging es mit dem Zutaten-gemarkerten Kürbissuppen-Rezept meiner mannigfaltig talentierten Kollegin M. sofort ins Rewe und von da aus direkt in die Küche, und ohne mich selbst zu sehr loben zu wollen, aber: 1 Gedicht. Liegt vielleicht auch an meiner Spekulatius-Glühwein-und-American-Horror-Story-Pause zwischen Kochen und finaler Verkostung, oder daran, dass mein selbst gekochtes Essen eigentlich nie schmeckt, aber ich war wirklich ein bisschen begeistert.

War das also ein schöner Geburtstag für alle Beteiligten, und zum zwanzigsten Geburtstag mache ich dann vielleicht auch mal eine Best-Of-Compilation zurecht. Man soll ja mit sowas auch nicht zu früh anfangen.

*plöpp*

19.10.2016

Dating sucks, Kapitel 17: Unverbindlichkeiten.


„Hätten sie das von ihr gedacht? Xenia Seeberg ist 44, eine wunderschöne Frau und trotzdem: Sie hat schon seit 3 Jahren keinen Sex mehr! […] Das gibt’s doch nicht, denken sie jetzt. […] Xenia Seeberg ist Single, aber Sex ohne Liebe oder gar One Night Stands – bloß nicht!“ - „Ja, da bin ich sehr sehr altmodisch, muss ich gestehen. […] Ich denke, es geht durchaus mehr Leuten ähnlich wie mir […], als dass sie es öffentlich oder selbst im Freundeskreis zugeben würden. Die meisten werden das wahrscheinlich versuchen möglichst zu Hause zu lassen, hinter verschlossenen Türen.“ - „Xenia Seeberg schämt sich nicht. Im Gegenteil. Sie spricht aus, was sich wenige trauen.“

Als ich diesen kurzen Beitrag vor ein paar Wochen sah, fiel mir noch die Kinnlade runter und gleich danach nicht mehr viel ein außer: Ist es jetzt schon so weit, dass man sich dazu bekennen muss, mit lieblosem, unverbindlichen Sex nichts anfangen zu können? Ist das jetzt wirklich schon die traurige Minderheit, die stolz die geballte Faust in die Luft streckt, wenn sie den Mut hat, selbstbewusst zu diesen abnormalen Empfindungen zu stehen? Aber dann richtete ich mir, wie schonmal am Rande erwähnt, für kurze Zeit und nur zur Krisenbewältigung im Dating-Portal meines Misstrauens eins dieser beliebten Viel-Körper-Kein-Gesicht-Profile ein, und siehe da: Siehe Screenshot (oben). Ganz klein steht es am unteren Bildrand: 383 Besucher innerhalb der letzten 72 Stunden. Zum Vergleich: Gesichtsprofil ohne Sexgesuch bringt am Tag vielleicht so 10 Besucher. Und das war nicht der erste Tag und auch kein besonderer Tag. Männer, die sich vorher zu schade waren, mir überhaupt zu antworten, waren auf einmal Feuer und Flamme, und auch der ein oder andere, der mich eigentlich schonmal verschmäht hatte, stand auf einmal wieder auf der Matte. Und als ich mich dann mal mit einem der Herren traf, der neben Coitus auch noch andere Themen hatte und der auch gewillt war, sich zu unserem Treffen etwas anzuziehen und das auch anzubehalten, musste ich mich im Gespräch wieder einmal dafür rechtfertigen, warum ich in der Zeit, in der ich auf meinen Märchenprinzen warte, nicht einfach unverbindlichen Sex habe. Das wäre doch so befreiend, und man wäre ja schließlich auch niemandem irgendetwas schuldig, und die Nähe, und Freiheit, und und und. Meine Argumente, dass mir meine Zeit dafür einfach viel zu schade ist und dass ich im Nachhinein nur noch trauriger bin, wenn ich weiß, dass ich zu diesem Zweck zwar gern genommen werde, aber für mehr nicht zu gebrauchen bin, prallten da einfach ab. Die ersten beiden Gratulanten zu meinem dreißigsten Geburtstag waren zwei junge Männer, die mich häufiger ohne Kleider als mit gesehen haben. Nicht etwa Menschen, die in meinem Leben wirklich etwas bedeuten. Sowas frustriert doch.

Und dann stehst du da, im Dating-Portal, und kannst dich nicht entscheiden, ob du dein Profil löschen oder doch weiter führen sollst, auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wohl wissend, dass dir an schwachen Tagen auch manchmal die Disziplin fehlt, nur nach der Nadel und nach sonst nichts zu suchen. Und dann überlegst du, ob du vielleicht doch irgendwie merkwürdig bist und dich einfach durch die Schlafzimmer arbeiten solltest, auf der Suche nach Erfüllung.

Aber nach langem Hin und Her, ob meine bisherige Strategie überhaupt aufgehen kann, bin ich irgendwie immer noch nicht bereit, mich auf diese glitschigen Pfade zu begeben. Und so schlage ich mich auch weiterhin durch das Dickicht unbrauchbarer Männer, lasse mir weiterhin Dinge anbieten, die ich hier nicht zitieren kann, lasse mir weiter Bilder schicken, die ich hier nicht abbilden kann, lasse mich weiterhin beschimpfen, wenn ich auf entsprechende Nachrichten nicht antworte und halte es derweil mit Xenia Seeberg, die ausspricht, was sich wenige trauen:

Ich suche nur Liebe. Sonst such' ich nix.

(Und wenn sie diese Suche schon erfolgreich abgeschlossen haben, seien sie dankbar, und lassen sie das ihr Herzblatt auch wissen)

*plöpp*

18.10.2016

Open your mouth. I can't read your mind.


Kennen sie das? Gehste bester Dinge auf'n Schwulenschwoof, triffste nach fünf Minuten zum ersten mal seit 3 Jahren dein Dauertrauma und zwei Minuten später dein aktuelles Trauma, und dir fällt nix Besseres ein, als beide nett zu grüßen. Nicht, dass Ersterer es nicht verdient hätte. Letzteren hätte man retrospektiv betrachtet vielleicht lieber zur Rede stellen oder alternativ unangespitzt in den Boden rammen sollen, aber shouldawouldacoulda... Doch die kotzenden Schmetterlinge im Bauch - das war ein bisschen viel. Da hilft nur Musik. Deswegen an dieser Stelle mal wieder eine aktuelle Auswahl bunter Melodeien, die mich in den letzten Tagen über die Runden gebracht haben:

Alex Clare - Tell Me What You Need


"Tell me what you need.
Throwing signs I cannot read.
Something's wrong.
How can we go on?
You're not a heart breaker,
but you're making my world break.
You world shaker.
You gotta dig deep.
'Cause your mind it screams and I can't sleep.
Can not sleep.

Open your mouth, I can't read your mind.
Speak to me, give me a sign.
Won't you just, won't you just...
Open your mouth, I can't read your mind.
I can't read your mind.


You used to talk all the time,
share your thoughts, 10 to the dime.
Something's changed.
Now you're acting strange.
I know that you care,
when I speak, just sit and stare.
I gotta dig deep,
'cause your mind's running wild and, and I can't sleep.
Can not sleep.

Open your mouth, I can't read your mind.
No, you don't have to walk away -
said you never would.
I never hear a word you say.
Don't speak when you should.
Speak to me, tell me what you need.
Won't you just open your mouth, I can't read your mind.
I can't read your mind.

Can not sleep, oh.
I can't read your mind.
Can not sleep.
Open your mouth, I can't read your mind.
No, you don't have to walk away -
said you never would.
I never hear a word you say.
Don't speak when you should.
Speak to me, tell me what you need.
Won't you just open your mouth, I can't read your mind.
I can't read your mind."

Emeli Sandé - Hurts


"Baby, I'm not made of stone, it hurts.
Loving you the way I do, it hurts.

Hold tight, it's a sing-along.
I'm alright, I'm alright, but I could be wrong, baby.
I know you remember me,
5-3 in the back of the lavory, come on.
You could at least try and look at me.
Oh man, oh man, what a tragedy, haha.
Bang, bang, there goes paradise,

I chill why we always had to roll the dice, la la.
Heartbeat in the regular.
Two seats in the back of the cinema, hazy.
Ah yeah, you're forgettin' it,
and all the mad shit we did after that, crazy.
Your heart, come on, baby,
I swear you're giving me shivers, shivers.

Baby, I'm not made of stone, it hurts.
Loving you the way I do, it hurts.
When all that's left to do is watch it burn.
Oh baby, I'm not made of stone, it hurts.

Hold on, it's a marathon.
Run fast, run fast like the rivers run, goddamn.
Never seen in the restaurant,
I took a minute till the penny dropped, you know.
My tears don't fall too often,
but your knife is cuttin' me deep.
Deep, deep, deep, deep, deep, deep, deep.

Baby, I'm not made of stone, it hurts.
Loving you the way I do, it hurts.
When all that's left to do is watch it burn.
Oh baby, I'm not made of stone, it hurts.

It hurts the way that you pretend you don't remember.
It hurts the way that you forget our times together.
Like the time laid in bed when you said it's forever, baby.
I can't, I can't explain no more.


Baby, I'm not made of stone, it hurts.
Loving you the way I do, it hurts.
When all that's left to do is watch it burn.
Oh baby, I'm not made of stone, it hurts.

Oh baby, I'm not made of stone, it hurts.
Loving you the way I do, it hurts."



John Legend - Love Me Now


Guy Sebastian - Candle


...und schon ist's wieder besser. One day at a time.

*plöpp*

03.10.2016

Das kleine Reisetagebuch: Irische Verhältnisse.


So. Wie schon im letzten Post versprochen, gibt es heute auch mal wieder ein paar Urlaubsfotos im Malbuch hier. Denn Urlaub makes the world go 'round, und während andere in unserer schönen Stadt sich gerade im Nieselregen die Beine in den Bauch stehen, um den Tag der Deutschen Einheit mal so richtig zu begehen, genieße ich das Wetter vor meinem Heizlüfter - what better way to schwelgen in memories. In kommenden Posts werde ich wieder stärker versuchen, meine Denglisch-Ausfälle auf ein Mindestmaß zu reduzieren, aber zum aktuellen Beitrag passen sie, denn wir waren auf der immergrünen Insel, auf der man auf der linken Straßenseite fährt aber trotzdem mit Euros bezahlen kann: Irland!

Und damit diesmal auch wieder ein paar mehr Menschen etwas von meinen Eindrücken haben, mache ich jetzt zum Einen auch in Instagram, wo sie sich eine kleine, bemüht künstlerisch wertvolle Auswahl (ca. 50 Bilder) von Urlaubsfotos ansehen können, wenn sie möchten, und zum Anderen habe ich die jahredicke Staubschicht von meinem Flickr-Account geblasen und dort eine größere Auswahl (ca. 300 Bilder) hochgeladen, die bei Flickr aber sehr angenehm präsentiert wird, so dass man sich trotzdem schnell durchgescrollt hat. Schau'n'se da ruhig mal rein ;)

Damit das Malbuch hier jetzt aber nicht viel zu kurz kommt und auch ein bisschen was davon hat, hier meine Top 5+3 unserer Tour von Doolin an der Westküste über Arthurstown an der Ostküste nach Dublin:

1. Cliffs of Moher

(Bild von mir auf Cliffs siehe oben)

Laut Wikipedia die "bekanntesten Steilklippen Irlands", wobei wir in unserem Reiseführer häufiger den Eindruck hatten, dass man mit dem Prädikat "der/ die/ das beste/ schönste/ größte [x] von ganz [y]" ein kleines bümschen inflationär umgeht. Wir waren auch 4 der bestfrisierten Menschen, die mit einem Ford Mondeo Irland erkundeten. Viel Aussagekraft hatte das allerdings in dem Moment nicht ;) Die Klippen waren allerdings wirklich schön, und noch dazu gleich um die Ecke, so dass das ein idealer Einstieg ins irische Naturerlebnis war.

2. Sonnenuntergang am Hook Lighthouse


Unser zweites Quartier befand sich auf der Hook Halbinsel, wo auch einer der schönsten Leuchttürme der irischen Westküste zu finden war - das Hook Lighthouse. Zu dem wir unseren designierten Fahrer nach dem Abendbrot extra nochmal bequatschten, uns doch bitte hinzufahren, in der optimistischen Hoffnung, dass die Wolken nochmal aufreißen und uns einen kleinen Sonnenuntergang präsentieren. Sind sie, und haben sie. Traumhafte Idylle.

3. Kilmokea Country Manor & Gardens


Bei unseren Tagesausflügen kristallisierte sich sehr schnell eine heilige Dreifaltigkeit der irischen Tagesausflüge heraus: Ruine, Walled Garden, Tea Room. Irgendwann haben wir aufgehört, zu zählen. Nicht, dass es nicht jedes Mal anders schön gewesen wäre, aber die Fotos ähneln sich im Endeffekt doch sehr. Auch deswegen fand ich die Gestaltung der Kilmokea Gardens sehr charmant, denn dort haben ein paar Menschen mit viel Herz in die so schon wunderschöne und auch sehr weitläufige Anlage hier und da auch noch kleine Phantasie-Ecken wie zum Beispiel ein Elfendorf oder ein Vikingerschiff gebaut. Was im ersten Moment wahrscheinlich kitschig klingt, und was mich, wenn ich es lesen würde, auch eher abschrecken würde, aber das war so liebevoll und (für mein Empfinden) dezent platziert, und auch das Kilmokea Manor war so alternativ-gemütlich, dass ich, der sonst nie irgendwas bewertet, meine allererste Facebook-Bewertung geschrieben habe. (5 Sterne und dazu eine Zeile, aber hey - man muss die Seite trotzdem erstmal öffnen)

4. Traught Beach


André ist ja nicht glücklich, wenn er nicht wenigstens einmal irgendwo baden gehen durfte. Also fuhren wir nach einer unserer ausgedehnten Wanderungen abends noch zum Traught Beach und meine verständnisvollen Mitreisenden beobachteten geduldig Wolken und Wellen, während ich mich in die nordatlantischen Fluten schmiss. Und ich kann ihnen sagen: Es war nass. #Reborn

5. Kilmacduagh Monastery


Eine unserer vielen Ruinen, aber wunderschön, und besonders nett, weil kostenfrei zu bewundern und nur im Vorbeifahren entdeckt. Und ich sehe gerade bei Wikipedia: "Der (schiefe) Rundturm gehört zu den bestbewahrten in Irland." Da haben sie's! Einer der bestbewahrten schiefen Rundtürme Irlands. Wenn das allein nicht schon als Grund genügt, da auch mal hin zu fahren, weiß ich's nicht.

Bonus 1: Always in Good Company


Ich habe ja nicht immer jemanden, der mit mir verreist, verreise aber leider viel zu gerne, als dass ich nicht auch manchmal alleine fort müsste. Und die Länder, die ich sehe, sind auch trotzdem schön. Aber besonders in den letzten 4 Jahren fällt es mir streckenweise immer schwerer, Urlaub allein zu genießen, und mit meinem Studien-bedingt begrenzten Budget ist der auch schwerer zu bezahlen. Entsprechend gefreut habe ich mich, dass diese 3 lustigen Gesellen mich in die Reisegruppe Duss'lich aufnahmen und wir Irland gemeinsam erleben konnten. Und selbst in Momenten, in denen die Nerven nicht mehr ganz so mitspielten, dachte ich danach trotzdem: Herrlich. Sowas haste zu Hause auch nicht.

Bonus 2: #WitheredBeauty


Ich mochte ja Kaputtes, Verwelktes und vermeintlich nicht Vollwertiges schon immer gern. Als Kind habe ich jedes Plüschtier, das ich im Dreck gefunden habe, aufgehoben und mitgenommen, und wer die Geschichte noch nicht kennt: Meine letzten zwei Wellensittiche habe ich beide gekauft, weil sie zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens die einzigen in der Voliere ohne prächtige Schwanzfeder waren. Und auch diesmal fand ich in all den walled gardens besonders die Pflanzen reizvoll, die schon so'n bisschen drüber waren. Ich glaube, dafür möchte ich meinen Blick in Zukunft noch weiter schärfen.

Bonus 3: Er.


Wir hätten ja auch gern lokal eingekauft, aber dafür war einfach unser Hunger zu groß und die Auswahl in den kleinen, lokalen Märkten zu klein, so dass wir über unser aller Schatten sprangen und einfach bei LIDL einkauften. Wo ER lebte. Scheu, hinter einer Kasse, neugierige Augen, aber die Lebensmittel über den Scanner schiebend, wie ein Großer... Ich weiß auch nicht. Mir hat da irgendwie keiner zugestimmt, aber ich fand den umwerfend. Und warte nach wie vor darauf, dass er in einem meiner Träume auftaucht. Vielleicht hätte ich meinen Wunsch am Wunschbrunnen lieber dafür nutzen sollen.

So war das also, damals, im Urlaub.
Wenn sie mehr wissen möchten, müssen sie wohl oder übel einen Kaffee mit mir trinken gehen. Obwohl... Machen wir uns nichts vor. Ein Bier.

In diesem Sinne!
*plöpp*

27.09.2016

Die Geister, die ich rief.


Erika Berger (die ich gerade Erika Krause nennen wollte, so präsent ist sie mir noch) ist nicht mehr, Doktor Borrmann erklärt uns schon länger nix mehr, Jürgen Domian hat keine Lust mehr und Doktor Sommer ist einfach nicht mehr das, was er früher einmal war - ich habe die unbequeme Vermutung, dass wir uns in Zukunft die Welt wieder selbst erklären sollen. Das gefällt mir nicht, aber das ist so. Und deswegen möchte ich heute in unserem viel besuchten Stuhlkreis hier den Reigen für brennende Themen eröffnen. Ich fang' an und schlage freiwillig ein erstes Thema vor: Ghosting (Wikipedia | Süddeutsche Zeitung | Die Zeit).



Kennen sie Ghosting? Ich hatte den Begriff zwar schonmal gehört, aber er war kein Teil meines regulären Vokabulars. Nachdem aber zwei Freunde unabhängig voneinander auf den neuesten Schwank aus meinem verkorksten Dating-Leben mit "Oh, Gosting!" reagierten, wusste ich, dass ich nun stolze Betroffene bin. Ich erinnere mich noch, wie E. aus B. an der S. mich an einem lauschigen August-Abend im Jahr 2014 immer wieder darauf hinwies, wie unfassbar ärgerlich es ist, dass jemand, der so gut aussieht wie ich, eine so beschissene Stimme haben muss, nachdem er für dieses Date extra aus B. an der S. angereist war. Und wie erfrischend ehrlich ich das fand, nachdem ich zu diesem Zeitpunkt Körbe à la "Du, ich hab grad' 'n ganz schlimmen Schnupfen, aber ich meld' mich auf jeden Fall, wenn der vorbei ist." ohne dann jemals wieder etwas von betroffener, x-beliebiger, verschnupfter Person zu hören, gewohnt war. Der sagt wenigstens offen und ehrlich, warum er mich scheiße findet, während die anderen Luschen nur zu feige sind, mir den wahren Grund für ihr Desinteresse zu nennen, dachte ich. Dass sich die anderen Luschen aber wenigstens die Mühe gemacht haben, ihr Handy in die Hand zu nehmen und sich eine fadenscheinige Ausrede einfallen zu lassen, die mich besänftigen sollte, weiß ich erst jetzt zu schätzen.



Es war einmal ein unglaublich sympathischer, lustiger und attraktiver junger Mann, der alles hatte, was ich mir jemals erträumt habe, der mir 1000 liebe Dinge sagte, der mich seinen Freunden vorstellte, der mir nach dem fünften Date sagte, dass ich nun, da ich eine Zahnbürste bei ihm habe, aber auch häufiger zu ihm kommen muss und der mich jetzt seit 3 Wochen komplett ignoriert. Und bevor ich wusste, wie das ist, hätte ich nie gedacht, wie sehr einen das an den Rand des emotional Erträglichen bringen kann. Wikipedia erklärt dazu "Ghosting-Opfer können in ein grundsätzliches Gefühl der Verunsicherung rutschen, oder unter ungünstigen Umständen in eine tiefe Krise geraten." und im Erklär-Artikel der Süddeutschen heißt es, dass ein verletztes Selbstwertgefühl eine der ärgsten Komplikation von Ghosting sein kann. Wer mich kennt, oder hier ab und zu mal reinblättert, erkennt an dieser Stelle bereits das ultimate recipe for desaster. Aber man versucht es sich ja trotzdem noch irgendwie schön zu reden. Wenn absolut gar nichts mehr von der anderen Seite kommt, kann man sich zum Beispiel wunderbar einreden, er wäre spontan verstorben. Funktioniert allerdings nicht, wenn die andere Seite alle 3 Tage ihr Profilbild bei Whatsapp ändert. Versucht man also, eine möglichst schöne, akzeptable Begründung für inakzeptables Verhalten zu finden - meine Lieblings-Geschichte war, dass sein Ex wieder an der Tür geklopft hat und die beiden jetzt versuchen, ihre angeknackste Liebe zu kitten. Funktioniert allerdings auch nicht, wenn er direkt mein Viel-Körper-Aber-Kein-Gesicht-Profil bei Gayromeo anklickt, das ich mir nur wieder eingerichtet habe, um mir zum Trost von anderen Männern sagen zu lassen, dass ich schön bin ohne Kleider.



Das wirklich Beschissene in meinem speziellen Fall ist, dass ich alles, was ich jemals wollte, tatsächlich 5 Minuten hatte, und damit nun sämtliche Hoffnungen, die ich in den letzten vier Jahren schweren Herzens und mit viel Mühe begraben habe, wieder ausgebuddelt sind. Und alle halbwegs gebändigten Komplexe von heute auf morgen wieder Wellen schlagen, die ich in dieser Intensität nie erwartet hätte. Was kein schönes Schlusswort ist. Aber in meinem Leben findet sich leider nur all zu selten ein schönes Schlusswort.

Stattdessen: Musik. "I knew you were trouble" ('He was long gone when he met me - and I realize the joke is on me') von Jessie J, weil er Taylor Swift mochte; "Losing you" ('I don't know why I fight it, clearly we are through') von Solange, weil es mir im Prozess irgendwie in den Sinn kam und "Mercy" ('I'm not asking for a lot, just that you're honest with me. And my pride is all I got, I'm saying.. baby, please have mercy on me.') von Shawn Mendes, weil es neu ist und auch irgendwie passt sowie "Rise" ('When you think the final nail is in, think again.') von Superfruit (2/5 Pentatonix), Brian Justin Crum, Mario Jose und Mary Lambert, weil es mir irgendwann von YouTube vorgeschlagen wurde und einfach sensationell klingt und schließlich "Body Love" ('Girls like us are hardly ever wanted') von Mary Lambert, woran ich durch das vorherige Lied wieder erinnert wurde, und das sich einfach nur wunderbar in die alten Wunden schmiegt.

Und ich hab' mich mal wieder um Hilfe gekümmert, falls das irgendwen freut. Sind sie also endlich mal wieder auf dem neuesten, wenn auch nicht wirklich neuen Stand, und (überüberüberüberüber-; Edit)morgen kommen dann Urlaubsfotos, damit das hier jetzt nicht ein halbes Jahr ganz oben steht.

*plöpp*

09.05.2016

Grand Prix 2016: Die Hoffnungsschimmer.



Wie, was, dieses Blog gibt es doch noch? ... Reden wir nicht drüber, und tun wir einfach so, als würde ich hier regelmäßig posten (was ich mir auf jedes Mal aufs Neue wieder vornehme, ich schwör'!), weil nämlich: Eurovision Song Contest!

Morgen geht es los mit dem ersten Halbfinale, Donnerstag dann das zweite Halbfinale und Samstag Abend die große Nummer: Der Grand Prix aus Stockholm. Deswegen hier noch schnell meine Prognosen, die keine Prognosen sind, weil sie nicht nach prognostisch wertvollen Kriterien ermittelt wurden, weswegen sie auch nie zutreffen und entsprechend eher als persönliche Favoriten bezeichnet werden müssten aber mir gefällt das Wort Prognose so gut Zeichensetzung Satzbau Schachtelsätze vermeiden liest noch jemand?

Bitteschön:


1. Halbfinale, Dienstag, 10.05.2016, Übertragung ab 21 Uhr auf EinsFestival und Phoenix, Deutschland nicht stimmberechtigt:

(Alle Beiträge im 6:38 langen Schnelldurchlauf hier so)







Von oben nach unten der Reihe nach: Bilder von Freddie (Fehérvári Gábor Alfréd), dem ungarischen Kandidaten, der meinem Auge am ehesten schmeichelt. Singt allerdings ein unheimlich fades Lied, was dieses Jahr leider Gottes alle halbwegs ansehnlichen, männlichen Teilnehmer betrifft.

Darunter die Liedbeiträge, die mir am ehesten gefallen, wobei mich dieses Jahr kein einziger Song wirklich begeistert:

1. Bosnien und Herzegowina: Dalal & Deen feat. Ana Rucner and Jala - Ljubav Je. Gefällt mir gut, weil es einer der wenigen (der Einzige?) Songs ist, die in Landessprache vorgetragen werden, was mir immer gut gefällt, die Musik ist klassisches Grand Prix-Material, aber dann kommt plötzlich noch eine Rap-Einlage zur zeitgemäßen Aufpeppung und irgendwie sehen die auch sehr authentisch aus... Für diese Kombo würde ich mir den Einzug ins Finale sehr wünschen.

2. Tschechien: Gabriela Gunčíková - I Stand. Klingt schön, und wir mögen die Tschechei.

3. Malta: Ira Losco - Walk on Water. Wo das Video allein schon sehr charmant daher kommt, weil man passend zum Titel die Künstlerin wirklich in jede Pfütze gestellt hat, die man on location finden konnte, Frau Losco sich aber trotzdem durch's knöcheltiefe Wasser quält während sie "Feels like I can walk on water" singt. Und musikalisch erinnert es mich ein bisschen an Emeli Sandé.

4. Armenien: Iveta Mukuchyan - LoveWave. 1a ESC-Trash, vorgetragen von einem 1a ESC-Mäuschen, das bestimmt direkt vor der Show nochmal gebügelt wird, und außerdem singe ich gerne Songs mit vielen U's mit. Uuuuuu, hu-uuuh, hu!

5. Kroatien: Nina Kraljić - Lighthouse. Schöner Song, und kann ich mir live auch sehr gut vorstellen.

Und zum Abschluss noch Douwe Bob, der schöne Niederländer, bei dem es leider auch zu keinem vernünftigen Song gereicht hat. Sergey Lazarev aus Russland, der auch am Dienstag vorsingt, hat zwar ebenfalls gut Bizeps und sogar sein Ständchen würde mir sehr gut gefallen, wenn es nicht aus Russland käme, aber das tut es, und damit ist der Beitrag raus. Ich hoffe, dass genügend Zuschauer so denken, damit es wenigstens nicht zum Sieg reicht.

2. Halbfinale, Donnerstag, 12.05.2016, Übertragung ab 21 Uhr auf EinsFestival und Phoenix, Deutschland stimmberechtigt:

(Alle Beiträge im 6:46 langen Schnelldurchlauf hier so)







Oben die dänischen Teilnehmer Lighthouse X, die uns allein schon sympathisch sind, weil Johannes Nymark schonmal nackt für irgendeinen Film vor der Kamera stand und jetzt in seiner Ehe mit Silas Holst ein lustiges, kleines Baby (das glaube ich inzwischen schon ein bisschen größer ist, als auf dem Foto) groß zieht. Søren Bregendal macht auch gut was her, und der dritte... ist auch dabei.

Dann Musik:

1. Australien: Dami Im - Sound of Silence. Wobei ich nicht verstehe, warum Australien wieder dabei ist, weil es letztes Jahr ja eigentlich hieß, dass das eine einmalige Aktion zum runden Jubiläum ist, aber mir soll's auch recht sein, denn das ist der einzige Song, der mir im zweiten Halbfinale überhaupt gefällt, und wenn sie ihre Gebühren bezahlen, sind wir ja hier in Europa auch immer open-minded.

2. Israel: Hovi Star - Made of Stars. Könnte live vielleicht ganz gut klingen, und der Künstler steht für Vielfalt und Toleranz, also einfach mal mit klatschen dafür.

3. Littauen: Donny Montell - I've been waiting for this night. Auch nur nett, aber da beeinflussen mich die Oberarme wahrscheinlich doch ein bisschen in meinem Urteil, ich denke aber, dass der Herr Montell dem Herrn Lazarev eventuell ein paar Stimmen streitig machen könnte, weil sich die Songs ähnlich sind, und jede Stimme, die nicht nach Russland geht, kann meinetwegen auch gern nach Littauen gehen.

4. Ukraine: Jamala - 1944. DAS Drama in der diesjährigen ESC-Auswahl. Ich finde den Song großartig. Also, der Text ist ein bisschen platt, das wär' auch poetischer gegangen, aber wer hört schon auf den Text.. aber musikalisch genau meins, kommt ein bisschen an Aminata letztes Jahr ran, aber diese Jamala-Frau... dieses Gejaule... ich spekuliere ja darauf, dass sie Donnerstag erkältet ist und das dann besser klingt, aber ich sehe die Fälle dieses eigentlich schönen Songs davon schwimmen.

Und darunter nochmal zur Visualisierung des littauischen Beitrages Donny Montell mit und ohne Nicki.

Finale, Samstag, 14.05.2016, Übertragung ab 20:15 im Ersten (20:15 Countdown mit Barbara Schöneberger, ab 21:00 Eurovision Song Contest)

(Die Big 5 + Schweden im 2:17 langen Schnelldurchlauf hier so)





Erst im Finale begegnen uns dann noch die britischen Teilnehmer Joe and Jake, die auch ganz putzig sind, und auch die anderen 4 der Big 5 (Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland) und die Gastgeber (Schweden) müssen sich vorher nicht qualifizieren, musikalisch kommt da allerdings auch nix Gutes mehr dazu. Der deutsche Beitrag (Jamie-Lee - Ghost) ist in Ordnung, und auch Spanien (Barei - Say Yay!) ist ganz peppig dabei, aber so richtig überzeugend sind weder diese beiden Beiträge noch der neue Song "Can't Stop the Feeling" von Justin Timberlake, den er auch am Samstag als Pausenknaller in Stockholm zum Besten gibt.

Haben wir das also noch flott besprochen, bevor es spannend wird; sie wissen außerdem, dass ich noch lebe, und mal ehrlich: Was will man mehr?

*plöpp*