03.10.2016

Das kleine Reisetagebuch: Irische Verhältnisse.


So. Wie schon im letzten Post versprochen, gibt es heute auch mal wieder ein paar Urlaubsfotos im Malbuch hier. Denn Urlaub makes the world go 'round, und während andere in unserer schönen Stadt sich gerade im Nieselregen die Beine in den Bauch stehen, um den Tag der Deutschen Einheit mal so richtig zu begehen, genieße ich das Wetter vor meinem Heizlüfter - what better way to schwelgen in memories. In kommenden Posts werde ich wieder stärker versuchen, meine Denglisch-Ausfälle auf ein Mindestmaß zu reduzieren, aber zum aktuellen Beitrag passen sie, denn wir waren auf der immergrünen Insel, auf der man auf der linken Straßenseite fährt aber trotzdem mit Euros bezahlen kann: Irland!

Und damit diesmal auch wieder ein paar mehr Menschen etwas von meinen Eindrücken haben, mache ich jetzt zum Einen auch in Instagram, wo sie sich eine kleine, bemüht künstlerisch wertvolle Auswahl (ca. 50 Bilder) von Urlaubsfotos ansehen können, wenn sie möchten, und zum Anderen habe ich die jahredicke Staubschicht von meinem Flickr-Account geblasen und dort eine größere Auswahl (ca. 300 Bilder) hochgeladen, die bei Flickr aber sehr angenehm präsentiert wird, so dass man sich trotzdem schnell durchgescrollt hat. Schau'n'se da ruhig mal rein ;)

Damit das Malbuch hier jetzt aber nicht viel zu kurz kommt und auch ein bisschen was davon hat, hier meine Top 5+3 unserer Tour von Doolin an der Westküste über Arthurstown an der Ostküste nach Dublin:

1. Cliffs of Moher

(Bild von mir auf Cliffs siehe oben)

Laut Wikipedia die "bekanntesten Steilklippen Irlands", wobei wir in unserem Reiseführer häufiger den Eindruck hatten, dass man mit dem Prädikat "der/ die/ das beste/ schönste/ größte [x] von ganz [y]" ein kleines bümschen inflationär umgeht. Wir waren auch 4 der bestfrisierten Menschen, die mit einem Ford Mondeo Irland erkundeten. Viel Aussagekraft hatte das allerdings in dem Moment nicht ;) Die Klippen waren allerdings wirklich schön, und noch dazu gleich um die Ecke, so dass das ein idealer Einstieg ins irische Naturerlebnis war.

2. Sonnenuntergang am Hook Lighthouse


Unser zweites Quartier befand sich auf der Hook Halbinsel, wo auch einer der schönsten Leuchttürme der irischen Westküste zu finden war - das Hook Lighthouse. Zu dem wir unseren designierten Fahrer nach dem Abendbrot extra nochmal bequatschten, uns doch bitte hinzufahren, in der optimistischen Hoffnung, dass die Wolken nochmal aufreißen und uns einen kleinen Sonnenuntergang präsentieren. Sind sie, und haben sie. Traumhafte Idylle.

3. Kilmokea Country Manor & Gardens


Bei unseren Tagesausflügen kristallisierte sich sehr schnell eine heilige Dreifaltigkeit der irischen Tagesausflüge heraus: Ruine, Walled Garden, Tea Room. Irgendwann haben wir aufgehört, zu zählen. Nicht, dass es nicht jedes Mal anders schön gewesen wäre, aber die Fotos ähneln sich im Endeffekt doch sehr. Auch deswegen fand ich die Gestaltung der Kilmokea Gardens sehr charmant, denn dort haben ein paar Menschen mit viel Herz in die so schon wunderschöne und auch sehr weitläufige Anlage hier und da auch noch kleine Phantasie-Ecken wie zum Beispiel ein Elfendorf oder ein Vikingerschiff gebaut. Was im ersten Moment wahrscheinlich kitschig klingt, und was mich, wenn ich es lesen würde, auch eher abschrecken würde, aber das war so liebevoll und (für mein Empfinden) dezent platziert, und auch das Kilmokea Manor war so alternativ-gemütlich, dass ich, der sonst nie irgendwas bewertet, meine allererste Facebook-Bewertung geschrieben habe. (5 Sterne und dazu eine Zeile, aber hey - man muss die Seite trotzdem erstmal öffnen)

4. Traught Beach


André ist ja nicht glücklich, wenn er nicht wenigstens einmal irgendwo baden gehen durfte. Also fuhren wir nach einer unserer ausgedehnten Wanderungen abends noch zum Traught Beach und meine verständnisvollen Mitreisenden beobachteten geduldig Wolken und Wellen, während ich mich in die nordatlantischen Fluten schmiss. Und ich kann ihnen sagen: Es war nass. #Reborn

5. Kilmacduagh Monastery


Eine unserer vielen Ruinen, aber wunderschön, und besonders nett, weil kostenfrei zu bewundern und nur im Vorbeifahren entdeckt. Und ich sehe gerade bei Wikipedia: "Der (schiefe) Rundturm gehört zu den bestbewahrten in Irland." Da haben sie's! Einer der bestbewahrten schiefen Rundtürme Irlands. Wenn das allein nicht schon als Grund genügt, da auch mal hin zu fahren, weiß ich's nicht.

Bonus 1: Always in Good Company


Ich habe ja nicht immer jemanden, der mit mir verreist, verreise aber leider viel zu gerne, als dass ich nicht auch manchmal alleine fort müsste. Und die Länder, die ich sehe, sind auch trotzdem schön. Aber besonders in den letzten 4 Jahren fällt es mir streckenweise immer schwerer, Urlaub allein zu genießen, und mit meinem Studien-bedingt begrenzten Budget ist der auch schwerer zu bezahlen. Entsprechend gefreut habe ich mich, dass diese 3 lustigen Gesellen mich in die Reisegruppe Duss'lich aufnahmen und wir Irland gemeinsam erleben konnten. Und selbst in Momenten, in denen die Nerven nicht mehr ganz so mitspielten, dachte ich danach trotzdem: Herrlich. Sowas haste zu Hause auch nicht.

Bonus 2: #WitheredBeauty


Ich mochte ja Kaputtes, Verwelktes und vermeintlich nicht Vollwertiges schon immer gern. Als Kind habe ich jedes Plüschtier, das ich im Dreck gefunden habe, aufgehoben und mitgenommen, und wer die Geschichte noch nicht kennt: Meine letzten zwei Wellensittiche habe ich beide gekauft, weil sie zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens die einzigen in der Voliere ohne prächtige Schwanzfeder waren. Und auch diesmal fand ich in all den walled gardens besonders die Pflanzen reizvoll, die schon so'n bisschen drüber waren. Ich glaube, dafür möchte ich meinen Blick in Zukunft noch weiter schärfen.

Bonus 3: Er.


Wir hätten ja auch gern lokal eingekauft, aber dafür war einfach unser Hunger zu groß und die Auswahl in den kleinen, lokalen Märkten zu klein, so dass wir über unser aller Schatten sprangen und einfach bei LIDL einkauften. Wo ER lebte. Scheu, hinter einer Kasse, neugierige Augen, aber die Lebensmittel über den Scanner schiebend, wie ein Großer... Ich weiß auch nicht. Mir hat da irgendwie keiner zugestimmt, aber ich fand den umwerfend. Und warte nach wie vor darauf, dass er in einem meiner Träume auftaucht. Vielleicht hätte ich meinen Wunsch am Wunschbrunnen lieber dafür nutzen sollen.

So war das also, damals, im Urlaub.
Wenn sie mehr wissen möchten, müssen sie wohl oder übel einen Kaffee mit mir trinken gehen. Obwohl... Machen wir uns nichts vor. Ein Bier.

In diesem Sinne!
*plöpp*

2 Kommentare:

Octapolis hat gesagt…

Urlaubsbilder bei diesem Wetter sind auf jeden Fall ne gute Idee! Und hätte mir jemand gesagt, dass auf dem Foto mit den Freunden wären Belgiens Starter für den nächstjährigen ESC - ich hätte es geglaubt... ;o)

André hat gesagt…

Weißt du denn, wer nächstes Jahr für Belgien antritt?
Lass dich mal überraschen ;)