22.05.2013

We just throw our hands up to the sky and say hasa diga eebowai!


Hauptsächlich, um das Thema endlich aus meinem System zu bekommen präsentiere ich heute: Urlaubsfotos! Wie der ein oder andere mitbekommen haben mag, war ich ja vom 29.03. bis 14.05. auf Reisen von Dresden über Berlin über London über Cambridge über Oxford über Leeds und über Liverpool und Schönefeld wieder zurück nach Dresden. Dass sich die Freude an diesem Ausflug in Grenzen hielt, hatte ich ja schon einmal erwähnt, aber Bilder habe ich trotzdem gemacht, und die gibt es: Hier.


Eines meiner Highlights in London waren Hampstead Heath und Highgate, eine Ecke der Stadt, die ich vorher noch nicht besucht hatte. Und obwohl Kenwood House aus Sanierungsgründen geschlossen und von Baugerüsten umgeben war und der Wind so eisig pfiff, dass aus meinem ursprünglichen Plan, im ganzjährig geöffneten Hampstead Heath Lido anzubaden doch nichts wurde, konnte ich auf dem Parliament Hill und um die Seen wunderbar spazieren gehen, auf dem alten Highgate-Friedhof die Ruhe genießen und unter der Hampstead Pergola sowie vom Golders Hill Park aus der Sonne dabei zusehen, wie sie langsam hinter London versank. Und wenn es bei 5°C schon so schön da ist, will man an einem richtigen Sommertag wahrscheinlich gar nicht mehr weg. Das wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, das ich zu Besuch war.



Ein zweites Highlight in London war das ebenfalls neue Erlebnis, ein Musical am Londoner West End zu sehen. Denn aus irgendeinem Grund war ich vorher einfach nie auf die Idee gekommen. Wobei mir nach wie vor schleierhaft ist, was ich sonst abends gemacht habe, denn bis auf das London Eye schließen alle Attraktionen spätestens 18 Uhr. Aber wie auch immer: Diesmal habe ich es endlich geschafft, und während ich von "Viva Forever - A Musical based on the songs of the Spice Girls" im Piccadilly Theatre nur so halb angetan war, war ich hin und weg von "The Book of Mormon" (Offizielle Homepage | Soundtrack bei Spotify) im Prince of Wales Theatre. Ein Musical, geschrieben von den Machern von South Park, was eigentlich schon Grund genug ist, sich dafür zu begeistern. Aber wenn ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht schon lange Tränen gelacht hätte, dann spätestens, als der fröhliche Ugander-Stamm "Hasa Diga Eebowai" anstimmte - großartig vorgetragen und in seiner Aussage so erfrischend einfach, dass ich es zu einem meiner neuen Mantras erklärt habe. Was allerdings nicht heißen soll, dass ich Glauben ablehnend gegenüber stehe. Denn auch wenn aus dem Book of Mormon zum Ende des Musicals das Book of Arnold wird, ein Buch ist es immernoch. Und Im Fazit müssen sogar Trey Parker und Matt Stone einräumen, dass es ohne Spiritualität nicht geht. Ob das nun so gewollt war oder nicht.


Zoo geht immer. Gucke mal, was das Erdmännchen da macht. Was macht'n das Erdmännchen da? "Guten Tag, ich bin Elektriker. Ich habe gehört, ihre Lampe flackert?"


Auf meinem weiteren Weg fühlte ich mich wieder sehr wohl in Camden Town und auf seinen Märkten, und als ich mich dann an London satt gesehen hatte, waren auch Cambridge und Oxford sehr schön. Wobei Cambridge noch ein bisschen schöner war. Unter anderem, weil ich dort die Gastfreundschaft von zwei unglaublich sympathischen Menschen genießen durfte, die mir für die Dauer meines Aufenthalts unbekannterweise Obdach gewährten und mir das Cambridge Arts Picturehouse, ein sehr charmantes Programmkino, die Stadt, die Colleges und die hiesigen Pubs nahe brachten. Das Gute im Menschen ist also doch keine Legende. Danke, Christian! Auch für den Gedankenanstoß, dass sesshaft sein am Ende vielleicht gar nicht so schlecht ist, wie ich es bisher empfunden habe.


Und schließlich fand die Reise mit Hilfe alt bewährter Komponenten noch einen würdigen Abschluss. Zunächst gab es in Oxford englisches Fernsehen, um die Wartezeit bis zur Abfahrt nach Leeds zu überbrücken, und wie gewohnt konnte das Programm mit einer Überraschung aufwarten: The Big Bang Theory! Wogegen ich mich ja bis jetzt gewehrt habe wie gegen jede andere Serie, die nicht Reality TV ist, auch, aber da ich die Fernbedienung für den Fernseher im Oxford'schen Hostel nicht finden konnte, war ich gezwungen, Sheldon Cooper zu lauschen. Und es war soooo lustig. Habe ich diese Erkenntnis also gleich weiter nach Leeds getragen und auch die kleine Kathleen konnte sich für den Spaß begeistern, so dass ich für unseren kommenden Urlaub schon die komplette sechste Staffel organisiert habe, und zu guter Letzt war eben jene kleine Kathleen so lieb, mich gegen ihren Willen noch einmal in die Brewery Wharf zu begleiten. Ich bade doch so gern im Vergangenen. Weswegen ich auch von Liverpool zurück geflogen bin. Was eine scheiß Idee war. Aber scheiß Ideen regnet's dieses Jahr ja eh bei mir. Also lieber gleich alle aufbrauchen, damit 2014 die Sonne scheint.

Dafür, dass ich diesen Post eigentlich in 5 Minuten erledigt haben wollte, hat das wieder viel zu lange gedauert hier. Ich denke darüber nach, meine Kamera erneut zu verkaufen.

Adé derweile!

*plöpp*

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