Habe ich also in dieser Saison das Backen für mich entdeckt. Und bereits zwei vorweihnachtliche Kuchen gebacken. Die der Hubby zwar auch Stück für Stück artig verzehrt, die aber beide nicht zu 100% so geworden sind, wie ich mir das gedacht hatte... Und beim Zweiten hab' ich sogar alles laut Rezept und Backvorschrift richtig gemacht...
Hatte ich also erstmal genug von Kuchen, so dass ich mich gestern dann der Plätzchenbäckerei zuwandte. Erstmal alle Zutaten zusammen getragen, dann in's Tortissimo auf der Hauptstraße (sehr niedlich, ist Backzubehörladen und gleichzeitig auch Backschule) gerammelt. Erstausstattung kaufen. Hat zwar meine Mutter am Telefon dann auch gesagt, dass ich doch alles von ihr hätte haben können, aber ich bin ja da ein bisschen eigen. Ich will MEINS. Und nicht jemand anders seins. Bin ich jetzt also stolzer Besitzer eines formschönen Nudelholzes und kann darüber hinaus über 8 sensationelle Ausstechförmchen verfügen. Wie im Bild oben zu erkennen die klassische Schneeflocke, das klassische, letzte Laubblatt, das klassische Herz und die klassischen Weihnachtsfreunde:
Hedgehog Christmas, Turtle Christmas, Squirrel Christmas, Hummer Christmas und Pigeon Christmas.
Kommentar meiner Mutter auf meinen begeisterten Bericht, dass ich jetzt Hummerplätzchen backen kann: "Es macht doch keiner Hummerplätzchen zu Weihnachten."
Rückfrage meinerseits: "Warum?"
Antwort meiner Mutter: "Weil keiner Hummer-Weihnachtsplätzchen will."
:'(
Ich bleibe trotzdem bei meiner Begeisterung für den Weihnachtshummer. Und sollte ich meiner Mutter etwas von den Plätzchen abgeben, dann bekommt sie definitiv NUR Hummer.
Plätzchenteig-Rezept kam von der lieben Großmama, ich habe es nur in der Hinsicht abgewandelt, dass ich statt Weizenmehl Typ Machtfett lieber Weizenmehl Typ Vollkorn verwendet habe und dem ganzen noch 100g gemahlene Haselnüsse zugeführt habe. Den Rest so gemacht, wie ich es jahrelang mit Mutti gemacht habe, und heraus gekommen sind 7 Bleche hübscher Plätzchen, die mir persönlich ein bisschen zu mehlig geworden sind, weil ich noch einiges an Mehl an den Teig gekippt habe, bis er sich überhaupt erstmal ausrollen ließ, aber 1. haben mir sowohl die liebe Mitbewohnerin als auch der junge Mann bescheinigt, dass meine Kunstwerke gut schmecken, 2. werden die noch besser, wenn sie erstmal drei Tage ziehen durften, sagte man mir, und 3. kann man sie ja immernoch in leckeren Glühwein Schlehe/Holunder (Netto, 1,99€) tunken.
Bin ich also auch mit diesen Backwaren nicht 100%ig zufrieden, aber ich glaube, das gehört auch dazu wenn man etwas Neues beginnt: Nicht sofort aufgeben, wenn's im ersten Anlauf nicht perfekt wird. Das sollte ich mir vielleicht öfter zu Herzen nehmen.
Und weil's so gut passt, das gleiche Lied wie oben gleich nochmal, nur jetzt mit Silbereisen:
Frohe Weihnachten!
*plöpp*