11.11.2011

"Der Samen eines Mannes kann seine grausamste Waffe sein."


[Stavros, Theseus, Phaedra und der sybillinische Mönch.]

War ich also gestern durch Fremdmotivation mal wieder im Kino. Ich war lange nicht mehr im Kino. Aber für den gestrigen Abend hatte mich M. mit der "Echte-Männer-Aktion: Zwei Warsteiner zum Preis von Einem!" ins Kino gelockt, und so saß ich dann mit zwei Flaschen Bier im dunklen Saal, 3D-Brille über Brille24-Brille, und schaute "Krieg der Götter" (Original: "Immortals") in der Preview.


[Englischer Trailer - Hier der Deutsche.]

Wobei mir schleierhaft ist, warum das eine Preview war, denn als ich noch jung war, kamen Filme donnerstags in die Kinos. Aber vielleicht ist auch aufgrund der Mystik des Datums 11.11.11 erst heute offizieller Kinostart.

Wie auch immer: Ich war angetan! Ich hatte den Trailer gesehen und sah zum einen dieses funky Feuerschwert, das Zeus in einer Szene schwingt, und zum anderen den Pappmaschee-Felsen, den Theseus bloß schief anguckt und dann bricht er auseinander und dachte mir so "Na das kann ja Puppentheater werden." Aber weit gefehlt - bei "Krieg der Götter" handelt es sich um einen der seltenen Fälle, in denen der Film seinen Trailer um Längen übertrifft. Und nicht umgekehrt.

Hier also meine bescheidenen Top 5:

5. Kellan Lutz, verkleidet als Poseidon.



Ich weiß auch nicht, was es ist, denn eigentlich finde ich Kellan Lutz gar nicht so heiß. Abgesehen davon, dass André Lutz ja mal gar nicht geht. Aber jedes mal, wenn er sein Nikki auszieht, oder bereits ohne Nikki (und dafür mit lustiger Muschel-Mütze) da steht, wird mir trotzdem warm ums Herz.

Ein Guter.


[Ich und der Kellan, damals in Schweden. Was hatten wir Spaß.]

4. Die Felsenstadt.

Hab' ich jetzt leider kein schönes Bild/ keinen schönen Still dazu gefunden, aber Theseus' Heimatdorf ist geschlagen in eine Klippe. Und als ich ein kleiner Junge war, habe ich immer Wohnstätten gezeichnet - entweder im Regenwald in großen Bäumen, oder in Felsformationen. Ein bisschen fühlte ich mich in meine Kindheit zurück versetzt. Und auch die sonstigen Landschaftsaufnahmen, wenn man es so nennen kann, waren unheimlich schön.

3. Das Griechische...


[Zeus gegen die Titanen im Berg Tartaros.]


[Der Minotaurus gegen Theseus.]

...oder vielmehr die Charaktere, die allesamt der griechischen Mythologie entlehnt sind. Ich hatte jetzt noch keine Zeit, intensiver nachzulesen, welche Teile des Inhalts tatsächlich so in der griechischen Mythologie zu finden sind und welche Teile der Storyline zu liebe modifiziert wurden, aber zumindest die Namen hat es so alle gegeben - und Mythologie find' ich doch so aufregend. In Latein habe ich zwar aus Protest immer geschlafen, denn was man in der Schule lernen muss, das ist nicht interessant, schon aus Prinzip, aber eigentlich ärgert es mich, dass ich nicht besser aufgepasst habe.

Das Orakel Phaedra, der Minotaurus, der Verräter Lysander und die Titanen im Berg Tartaros - alles so Namen und so Gestalten, die ich irgendwie... "cool" finde... Wie man in den 90ern sagte. Wie heißt "cool" heute?

Und: Die Titanen, einmal entfesselt, haben sogar geschickt gekämpft. Was mir unheimlich sympathisch war. Denn in jedem Film, in dem eine kleine Gruppe oder gar ein einzelner Mensch einer großen Gruppe von Gegnern gegenüber steht, stellt sich die Großgruppe brav in einer Reihe auf und dann stürzt sich ein Bösewicht nach dem anderen auf den einsamen Helden. Der dann ganz gemütlich einen nach dem anderen besiegen kann. Ich erinnere nur an Neo gegen unzählige Agent Smiths. Einer nach dem anderen. Es kommt jeder dran. Und ich sitze jedesmal auf's Neue im Kinosessel und frage mich "Wie blöd muss man denn sein?". Die Titanen dagegen stürzen sich im Pulk auf die Götter. Einmal muss ja auch mal jemand auf mich hören.

2. Freida Pinto, verkleidet als Orakel Phaedra.



Ich hab's ja sonst nicht so mit Frauen. Hatte ich das schonmal erwähnt? Ich mag ja eher Männer. Also, so, zum Anschauen. Aber Freida Pinto...

"Sometimes there's so much beauty in the world I feel like I can't take it..."
Unfassbar schön.
Unfassbar.



1. Mickey Rourke, verkleidet als Hyperion.


Mickey Rourke war eigentlich auch so der Hauptgrund, warum ich den Film gern sehen wollte. Denn seit "The Wrestler" müsste er ja eigentlich ausgesorgt haben und sollte es nicht mehr nötig haben, des Geldes wegen irgendwo zu unterschreiben. Und wenn Mickey Rourke aufgrund persönlichen Interesses am Drehbuch für einen Film unterschreibt, dann ist das für mich ein Qualitätsmerkmal.

Und wie er den Hyperion dargestellt hat... Einfach großartig. Ich mag rachsüchtige Charaktere. Wenn ich auch selbst nie so sein möchte. Aber für Auge um Auge, Zahn um Zahn und das Gehen über Leichen kann ich mich zumindest in Film-Plots immer sehr begeistern.

Go for it, Hype!





Genau.
So war das, gestern im Kino.
Ein bisschen unvorbereitet traf mich ja das viele Blut, weil ich anhand des Trailers so gar nicht erkennen konnte, WIE P18 dieser Film ist (und ich hoffe, dass er es ist - ich hab jetzt gar nicht nachgeschaut)... Stört mich persönlich ja gar nicht, aber als zartbesaiteter Mensch sollte man sich dreimal überlegen, ob man sich diesen Film ansehen möchte, denn hätte der Fotograf in dieser Situation hier...



...5 Sekunden später auf den Auslöser gedrückt, wäre dem ein oder anderen Sensibelchen wahrscheinlich schlecht geworden.

Und um das jetzt nicht als letzten Eindruck stehen zu lassen: Glänzender, voller Bizeps Henry Cavill.



*plöpp*

1 Kommentar:

lutz-tommy.de hat gesagt…

Ich finde "Andrè Lutz" geht ja noch, "Lutz Lutz" klingt erst blöd...:-)