22.10.2012

Mind versus Matter. [Edited]


Irgendwie weiß ich nicht, wie ich diesen Post beginnen soll.

Jetzt habe ich zumindest schonmal einen Anfang. Weiß aber auch nicht, wie ich ihn fortsetzen soll.

Das ist halt das Kreuz, wenn man ständig nur bunte Bilder hier rein klebt und vom letzten britischen Newcomer berichtet, den keiner kennenlernen will. Wenn man dann mal was Persönliches besprechen möchte, weiß man nicht mehr, wie es geht.

Eigentlich geht es mir aber auch nur um eine Frage zu dem Konflikt, den das zum Post gehörige Bild eigentlich sehr schön illustriert.

Der Konflikt: Herz versus Verstand.
Die Frage: Auf wen sollte man hören?

Beziehungsweise ist es wahrscheinlich mühsam und annähernd zwecklos, ernsthaft zu versuchen, diese Frage abschließend zu beantworten. So dass mich eigentlich viel brennender die Frage interessieren würde: Hat irgendjemand praktische Erfahrungswerte darin, einmal nur den Verstand entscheiden zu lassen? Die Vernunft? Hat das schonmal einer von euch probiert und kann davon berichten?

Gestern habe ich wieder lange darüber nachgedacht und mich gefragt, warum das niemand macht. Immer und immer wieder lässt man sein Herz bzw. seinen Bauch entscheiden. Und immer wieder geht die Scheiße gegen den Baum. Jedes mal auf's Neue denkt man sich "Das hätte ich wissen müssen.", "Das hätte ich ahnen können.", "Das war eigentlich absehbar.". Und wälzt sich dann noch so schön in Konjunktiven, die letztlich weder vorwärts noch zurück helfen. Aber kaum ist man das nächste Mal mit einer Situation konfrontiert, in der Bauch und Vernunft gegensätzlicher Meinung sind, wirft man alle Erkenntnis aus dem Fenster und hört wieder nur auf den Bauch.

Hat dann der Verstand überhaupt keine Macht? Sollten nicht beide wenigstens zu gleichen Teilen Instanzen sein, auf die man hört, wenn es darum geht, das eigene Leben möglichst glücklich zu gestalten? Und wenn man bisher immer nur auf die eine Instanz gehört hat, und sich mit genau dieser Vorgehensweise immer nur noch tiefer reingeritten hat, könnte man dann nicht einfach einmal den Versuch wagen, auf die andere Instanz zu hören und nichts darauf zu geben, was der Bauch dazu meint? Ich meine, das wäre doch nur fair dem Verstand gegenüber, der sich auch jedes Mal die Mühe macht, eine Meinung zum Thema zu haben, nur damit die am Ende doch wieder keinen interessiert.

Ja.
Das waren jetzt doch mehrere Fragen. Und nun, da ich einmal drin bin, könnte ich noch ewig weiter schreiben. Aber das liest dann wieder keiner, und dann beantwortet keiner meine Frage nach den eventuellen praktischen Erfahrungen im Umgang mit Verstand als Lebensberater. Und das will ich ja auch nicht.

Deswegen hör' ich jetzt einfach völlig unvermittelt auf.

*plöpp*

Als relevante Ergänzung:

Es geht um die Liebe. Und um die Hoffnung auf etwas langfristig Erfüllendes. In Angelegenheiten wie "Springe ich jetzt von dieser Brücke, obwohl das Bungeeseil irgendwie brüchig aussieht?" oder "Esse ich nun den Kugelfisch oder nicht?" würde ich nie auf die Idee kommen, meine Vernunft zu befragen. Aber es geht um den Wunsch nach Langfristigkeit, Stabilität und Geborgenheit. Wo ich die Frage nach "Mind versus Matter" dann doch etwas zweischneidiger finde...

5 Kommentare:

André hat gesagt…

die antwort ist immer herz! der verstand hat andere aufgaben.

André hat gesagt…

hattest du nicht bei facebook noch regina spektor mit "good is better than perfect" zitiert? unterstreicht dieses zitat diese aussage?

und welche aufgaben hat dann der verstand, wenn er eigentlich an keiner entscheidung des lebens beteiligt ist? die "ich habs dir ja gesagt"-funktion im nachhinein? ;)

André hat gesagt…

das ist doch kein widerspruch. mein VERSTAND würde nie "good is better than perfect sagen" :D

und die "ich habs dir ja gesagt funktion" übernimmt schon dein umfeld ;D

André hat gesagt…

...aber dein Herz sagt "good is better than perfect"? ... Dann ist das aber ein sehr genügsames Herz. ;)

André hat gesagt…

wieso? wenn gut besser als perfekt ist, dann hab ich doch was ich will :D

alles eine frage der perspektive