Ich seh's ja ein - Frust zieht nicht. Also weiter im Text und rein in die warme Stube, denn es ist Weihnachten!
Heute habe ich zugunsten meiner vorweihnachtlichen Bemühungen großzügig darauf verzichtet, meine Pflegeplanung, die eigentlich morgen fertig sein muss, zu schreiben und stattdessen all den bunten Plunder aus der Weihnachtskiste gekramt, den ich das letzte Mal vor 2 Jahren gesehen habe. Ein bisschen unbeholfen sieht es aus, so wahllos im Raum drapiert, aber ich erinnere mich noch dunkel, dass das alles nur eine Frage der Gewöhnung ist - irgendwann findet man's dann schön.
Zur musikalischen Untermalung gab es 2 Gigabyte heiterer Weihnachtsmelodien bis zum Ohrenbluten - in irgendeinem Jahr habe ich mal alles zusammengerafft, was ich nur irgendwie finden konnte, so dass sich jetzt von Frank Sinatra und Perry Como über Frank Schöbel und Rolf Zuckowski über den Dresdner Kreuzchor und den Wiener Knabenchor bis hin zu den Chipmunks und einer kleinen Sammlung zeitgenössisch- poppiger Weihnachtslieder alles auf meiner Festplatte findet, was das geneigte Weihnachtsherz begehrt.
Ich hatte auch erst überlegt, hier gleich mal ein kleines Ranking meiner liebsten Weihnachtslieder zu erstellen, aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden - stattdessen stand mir der Sinn auf einmal nach volkstümlichen Weisen und YouTube durfte mich mit den schönsten Weihnachtsperformances von Marianne und Michael, Inka Bause, Michelle und vielen mehr, deren Namen mir schon wieder entfallen sind, beglücken. Florian Silbereisen und der Chinesische Kinderchor sind auch eine ganz große Nummer.
Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber Volksmusik und Schlager sind bei mir gerade ganz vorn mit dabei. Nicht weil mir diese Musik gefällt. Aber weil sie surreal ist. So überzeichnet fröhlich, so weltfremd, so fernab jeder Realität - einfach schön.
Und während Florian Silbereisen mich nur zum fröhlichen Imitieren und rhythmischen Mitschunkeln animierte, vollbrachten Rolf Zuckowski's "Weihnachtszeit im Kindergarten" und Peter Maffay's "Frohe Weihachten mit Tabaluga" etwas, was in den letzten Wochen nicht einmal mehr Peter Griffin gelungen war - ich musste lachen. Und dabei sogar grunzen. Dieses elende Kindergeplärre und diese gnadenlos blöden Texte - es ist eine andere Welt. Eine bessere Welt.
"LAAAISÄÄÄ RIESÄÄÄLT DER SCHNEEEY!" gesungen von den Kindern des St. Lambertus- Kindergartens Appeldorn gibt es oben als Hörbeispiel, Tabaluga- Textbeispiel (leider ohne Hörprobe) hier aus dem Mörderhit "Sei zu Weihnachten mal richtig lieb":
und nicht nur weil es Geschenke gibt.
Gib deiner Mami einen dicken Kuss
und dann sag' ihr das ist ein Gruß vom Weihnachtsmann.
Sei heute ganz besonders nett zum Hund
und steck' die Buntstifte nicht in den Mund.
Zieh' der Katze ausnahmsweise nicht an ihrem Schwanz
und mach beim Zähneputzen keinen Eiertanz."
Ich weiß nicht, ob es ohne den bestechenden Beat überhaupt voll zur Geltung kommt. Aber die Kernaussage dürfte trotzdem deutlich geworden sein.
Steck die Buntstifte nicht in den Mund.
Du verrückter Vogel.
Frohe Weihnachten!
1 Kommentar:
Bei dieser Art der Musikinterpretation läuft einem doch glatt die Breche im Mund zusammen! ;o)
Frohes Fest!
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