15.03.2013

"Es geht um den Wunsch - den traumgleichen, pathetischen Wunsch -,...


...noch einmal an jenem Punkt meines Lebens zu stehen und eine ganz andere Richtung einschlagen zu können als diejenige, die aus mir den gemacht hat, der ich nun bin."

Ich war im Kino! ... Ich weiß gar nicht, warum ich davon nichts mehr berichte. Wegen früher, oder so... Aber wenn es danach geht, könnte ich gar nichts mehr erzählen. Habe ich es also diese Woche mal wieder geschafft, mir gleich zwei Filme anzusehen.



Vorgestern war das "Nachtzug nach Lissabon" im Rundkino. Ein Film, den meine Mutti gern sehen wollte, und zu dem ich mir erstmal den Trailer anschauen musste, um überhaupt zu wissen, worum es geht. Der mir dann aber trotz vorangegangener Warnungen, dass die Kritiken zum Film eher durchwachsen seien, sehr gut gefiel. Die gleichnamige Romanvorlage wurde 2004 von Pascal Mercier aka Peter Bieri geschrieben, und der Haupt-Schauplatz ist, wie es der gewitzte Leser vielleicht schon ahnt, Lissabon. Zum einen das gegenwärtige Lissabon, und zum anderen Lissabon zu Zeiten der Diktatur António Salazars. Und wenn es einen zeitgeschichtlichen Rahmen gibt, zu dem man sich später noch ein bisschen was ergooglen kann, ist mir ein Film ja sowieso schonmal sympathisch. Nicht, dass ich Ahnung von der Geschichte Portugals hätte. Aber ich finde es spannend, im Nachhinein eine kleine Ahnung zu gewinnen. Außerdem macht Lissabon als Kulisse wirklich sehr viel her, und wenn auch noch die Schauspieler, allen voran Jeremy Irons als Raimund Gregorius, allesamt sympathisch sind, dann ist es schön im Kino. Kurz geweint habe ich zu eingangs zitiertem, traumgleichen Wunsch, aber im weiteren Verlauf des Films setzte sich nach und nach eine verwobene Geschichte zusammen, zu der ich keinerlei persönlichen Bezug aufbauen konnte, so dass ich mich einfach nur gut unterhalten gefühlt habe.


Der "Nachtzug nach Lissabon" war allerdings nicht der einzige Film, den ich diese Woche gesehen habe, denn bereits am Montag waren wir im Rundkino zu Besuch in "Die fantastische Welt von Oz". Der mir auch gut gefiel, was aber sicher auch zum Teil daran lag, dass ich erst kürzlich das Musical zum "Zauberer von Oz" gesehen hatte. Denn "Die fantastische Welt von Oz" erzählt dessen Vorgeschichte - die Geschichte, wie es den Jahrmarkts-Zauberer und Hobby-Schürzenjäger Oscar Diggs von Kansas nach Oz verschlägt, und wie er dort zum großen und mächtigen Zauberer von Oz wird. Was nett ist, wenn man noch in der Geschichte drin ist und dieses Universum noch ein bisschen erweitern kann. Aber ob mir der Film so als eigenständiges Werk gut gefallen hätte, weiß ich nicht. Mila Kunis sah nach ihrer Verwandlung aus, als wäre der Sohn vom Produzenten des Films für die Maske verantwortlich gewesen und keiner hat sich getraut, ihm zu sagen, dass es scheiße geworden ist, ihre Synchronstimme hat absolut nicht zu ihrer Rolle gepasst, die Farben der Landschaften waren zum Teil sehr giftig, und Zach Braff eine andere Synchronstimme zu geben als die des großen und mächtigen John Dorian ist ja sowieso ein Kardinaldelikt. Kann man die beiden Begriffe miteinander kombinieren? Ich finde, es klingt chic... War aber trotzdem unterhaltsam und ich weiß jetzt Bescheid im Zauberland von Oz.

Im direkten Vergleich gewinnt aber wieder die weniger aufwändige Produktion, die mich mit Inhalt und Charme mehr begeistern konnte, als das große Piff, Paff und Puff, Peng Peng und Hallo von Disney. Und trotzdem zieht es mich jedes Mal aufs Neue wieder in die großen Blockbuster, wenn ich die Wahl habe. Das muss sich ändern.

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So wie sich alles ändern muss in meinem Leben. Und damit sich demnächst wenigstens für kurze Zeit mal die Umgebung ändert, sind die Flüge jetzt gebucht. Am 31.03. fliege ich von Berlin nach London, am 14.04. von Liverpool zurück nach Berlin. Vorschläge für Zwischenaufenthalte auf meinem Weg gen Norden werden bis Sonntag noch gern entgegen genommen, dann möchte ich mich mal festlegen. Hat einer 'ne Ahnung, ob es in Bristol schön ist? Oder in Cambridge? Oder in Hull? Oder...

*plöpp*

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Cambridge ist eine sehr schoene Stadt. Oxford nicht unaehnlich aber kleiner und ein bisschen gemuetlicher, wuerd ich sagen. 1 bis 2 Tage reichen um die Stadt kennenzulernen. Und von London Kings X ist man in knapp 50 Minuten mit dem Zug da.
Am WE ueber den 6./7. kann ich dir ne Stadtfuehrung anbieten und zwischen dem 4. und 9. sogar ein Gaestezimmer.
Hull ist glaub ich nicht so der Brueller, aber ich war nur einmal vor ganz langer Zeit da. Dafuer ist York sehr huebsch!
Auch zu Bristol kann ich nicht viel sagen, bin nur mal durchgefahren und ich glaub die Stadt ist ganz interessant. Jedenfalls ist Bath nicht weit und da ist es echt schoen. Bekannt fuer heisse Quellen und roemische Baeder.
Ansonsten ist Warwick glaub ich ganz nett und wenn du Shakespeare magst dann musst du in Stratford vorbeischauen.
Christian

André hat gesagt…

So.
Die Urlaubsplanung ist wieder einen Schritt weiter und jetzt habe ich auch deine Nachricht im Facebook beantwortet ^^

Vielen Dank für die Tipps!! :)