14.12.2013

Mein Herz tanzt.




Ich war ja mal wieder im Kino. Und habe mich gefreut. Denn ursprünglich wusste ich gar nichts von "Five Dances", und nur dank meiner unermüdlichen Bemühungen, meinen Facebook-Newsfeed stets lückenlos zu verfolgen, sah ich am Montag, dass Scott Matthew die Berliner Premiere des Films im Rahmen der MonGay-Reihe im Kino International bewarb. Und wenn Scott Matthew und gay in einem Post vereint sind, schaue ich auch mal das dazu gehörige YouTube-Video.



Wunderschöner Trailer und wunderschöne Darsteller motvierten mich direkt, mal nachzusehen, ob der Film auch in Dresden läuft, und da das Kino im Dach diesbezüglich ja hier das wahrscheinlichste Lichtspielhaus ist, habe ich zuerst auf deren Homepage nachgesehen, und siehe da: Läuft! Bzw. lief. Also Dienstag Abend 20:15 ins Kino, für liebe 5 Euro unter die Dachschräge gesetzt und Finger gekreuzt, dass der Trailer nicht besser ist, als der Film.



War er nicht. In 5 Akte unterteilt, die jeweils von großartigen Ballett-Performances zu ebenso großartiger Musik eingeleitet wurden, war es eine wahre Freude, Ryan Steele und Reed Luplau zuzusehen, welche Leidenschaft sie in ihre Performance steckten, wie die Funken zwischen den beiden fast schon das Studio, in dem sie trainierten in Brand setzten... und wie sie's dann endlich getrieben haben. Nicht, dass ich so einfach zu begeistern wäre. Aber man sieht halt doch, wenn die beiden männlichen Darsteller, die sich da gerade lieb haben, auch im wahren Leben Männer lieb haben. Und dass es nicht reicht, einfach zwei wunderschöne Burschen 90 Minuten von links nach rechts und von rechts nach links durch's Bild laufen zu lassen, damit ich ein filmisches Meisterwerk ausrufe, hat ja jüngst "Freier Fall" bewiesen, den ich inhaltlich und schauspielerisch so mau fand, dass es nichtmal mehr Max Riemelt wirklich rausreißen konnte.



War ich also hellauf begeistert. Wenn auch pseudointellektuelle Arthouse-Jünger vergebens nach tiefschürfenden Botschaften suchen werden. Aber ich freue mich auch immer wieder über kurzweilige Filme mit Happy End, die für kurze Zeit vergessen lassen, dass es im wahren Leben nie so zugeht, wie in derlei Schmachtschinken. Wobei Rhys Kosakowski, ehemaliger Billy Elliott-Darsteller und Derek Dunn, zwei schöne Männer, die sich im Houston Ballet kennengelernt haben und seitdem 1 Herz und 1 Seele sind, beweisen, dass Kino manchmal auch im Alltag funktioniert. Und auch Ryan Steele hat in Texas angefangen... Vielleicht auch 'ne Option für den nächsten 5-Jahres-Plan?



Und als ich mich noch freute, dass Rhys Kosakowski und Derek Dunn so ein tolles Echtzeit-Ballet-Paar sind, fand ich im Google schon die ersten Bilder von Ryan Steele und Matt Doyle. Seines Zeichens Musical-Darsteller unter anderem in meinem aktuellen Lieblingsmusical "The Book of Mormon", der 2011 in "Private Romeo" spielte und sang, in welchem wiederum "Five Dances"-Regisseur Alan Brown Regie führte. Die Community ist ein Dorf. Die beiden lernten sich 2012 kennen und sind seitdem, zumindest wenn man broadway.com Glauben schenken möchte, eins der schönsten und charmantesten Broadway-Paare. Eigentlich ja, wie auch das vorhergehende Beispiel, so ein Paar, das jeder frustrierte Single schon aus Prinzip verachtet, aber zum einen bin ich ja aktuell und nach wie vor nicht frustiert und stolz drauf, und zum anderen: Haben sie Ryan Steele's Lächeln gesehen? Haben sie? Könnte man diesem Lächeln irgendetwas missgönnen? Ich nicht. Das sind einfach diese Menschen, die fröhlich geboren wurden und denen wahrscheinlich noch nie so richtig emotional ans Bein gepisst wurde, die aus tiefstem Herzen lachen können und mit ihren strahlenden Augen jeden Raum erhellen... So etwas kann man einfach nicht böse sein.



 Lange genug hab' ich jetzt aber von den Männern geschwärmt, um auch schnell noch zum Kulturteil zu kommen, denn abgesehen von einer wunderschönen Optik hat der Film auch durch großartige Musik bestochen, die direkt ans Herz ging, hauptsächlich verantwortet durch Scott Matthew. Der mir letztes Jahr zum ersten Mal von jemandem ans Herz gelegt wurde, bei dem ich mich auch mal wieder melden könnte, und der mich im Hintergrund von "Five Dances" und mit dem Enthusiasmus, mit dem er den Film auch beworben hat, nun endgültig überzeugt hat.

Was mich schießlich und endlich zu meinem Ausgehtipp für ganz Spontane führt: Scott Matthew ist heute Abend im Bärenzwinger in Dresden und morgen im UT Connewitz in Leipzig. Und ich habe Nachtdienst und Nachtdienst. Was mich ein bisschen betrübt, aber irgendwie war mir dieses Konzert durch die Lappen gegangen, und nun ist es, wie es ist. Falls mir jemand erzählen möchte, wie's war: Gern :)

Ich glaube, das reicht erstmal an Text. Deswegen schließe ich und verabschiede mich in das, was noch vom Abend übrig ist.

*plöpp*, *kling* & fallalalala- lalalala.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Alles GUTE zum Geburtstag!!!!

Gruß Klaus

André hat gesagt…

Dankeschön :)

Anonym hat gesagt…

Klaus zum Zweiten!

Wie kommt man an Deine Mail- Adresse?

André hat gesagt…

Durch fragen ;)

andreweise85@gmail.com