Habe ich also Urlaub. Schon wieder. Nach einer Woche. Den letzten Urlaub wollte ich ja eigentlich gemeinsam mit meiner Mutti ausklingen lassen. Auf dem Gehöft im Pirnaer Hinterland. Saunierend. Daraus geworden war allerdings nichts, denn statt im flauschigen Bademantel zum Limonenaufguss ging es im klapprigen RTW in die Notaufnahme Pirna. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich mich nicht einfach mal so in irgendeine NFA fahren lasse, nur weil ich meine Schuhe zu klein gekauft habe. Für eine kurze Zeit hatte ich wirklich ein bisschen Angst. Ist aber vorbei, und auch diesmal habe ich wieder nicht meine heiß ersehnte, infauste Diagnose bekommen, so dass ich nach einem K.O.-Tag wieder arbeiten gehen konnte und gestern den Wellness-Tag mit meiner Mutti nachholen konnte.
So richtig wie Wellness war mir allerdings nicht, denn übrig von meinem gesundheitlichen Kurzausfall ist noch ein fieser, fieser Husten und Husten ist gesundheitlich so wie Wind wettertechnisch. Nervt immer, hat nichts Schönes, kann man nicht aushalten, soll einfach nur ganz schnell vorbei gehen.
Einziger Vorteil: Die Entscheidung, auch diese Urlaubswoche in heimischen Gefilden zu verbringen, erweist sich als Glücksgriff. Denn die Vorstellung, mich jetzt an einem kanarischen Strand zu krümmen und in den Atlantischen Ozean zu husten, die hat so gar nichts Reizvolles.
Stattdessen gestern Abend noch im Kino gewesen. Und heute vormittag im Kino gewesen. Und morgen Abend geht es... ins Kino! Aber erst, nachdem ich mittags im Zoo war. Ist ja nicht so, dass uns nichts einfallen würde hier.
Film 1 war "Quellen des Lebens", gesehen in der Schauburg mit der lieben Elli. Ein Film, der im wesentlichen die Geschichte seines Regisseurs Oskar Roehler erzählt und auf seinem autobiographischen Roman "Herkunft" basiert. Und das mag ich ja, wenn ich zu seiner Mutter Gisela Elsner auch noch ein bisschen was nachlesen kann, und bei der Google Bildersuche feststelle, dass die Frau tatsächlich aussah wie die erst liebenswerte, dann völlig derangierte Figur im Film. Aber man hätte es wirklich nicht über 173 Minuten auslatschen müssen. Großartige Schauspieler wie Jürgen Vogel, Margarita Broich, Steffen Wink, Meret Becker und Sonja Kirchberger haben es aber trotzdem geschafft, dass ich kein einziges Mal weg genickt bin und dann war ja da noch Kostja Ullmann. Eines Tages...
Als Kontrastprogramm folge heute ganz unprätentiös "Ralph Reichts" im Cinemaxx mit André, Falk und Felix. Und auch, wenn wir den Altersschnitt in der Vormittagsvorstellung ganz fürchterlich in die Tiefe gerissen gehaben - wir hatten Spaß. Ein wirklich putziger Film, der mich auch heute wieder darin bestärkt hat, in Zukunft einfach mehr familienfreundliches Spaßkino zu konsumieren. 90 Minuten Zuckerwatte im Kopf, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Genau richtig.
Und weil das eh durcheinander geht hier, gleich noch ein schönes Stück Musik: "Arms of another" von Jonathan Kluth, live gesungen für TV Noir. Für die auch Enno Bunger und Me & My Drummer in der Scheune aufgetreten sind, wovon ich und meine Begleitung restlos begeistert waren, aber da würde ich gern warten, ob ich nach Abschluss der Tour noch mit besserem Filmmaterial aufwarten kann.
Derweile:
*plöpp*
17.02.2013
Urlaub. Schon wieder.
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