03.07.2011

Sport ist auch... woanders relevant.



[Liebster Song des Umzugs dieses Jahr - Dune: "I can't stop raving". Konnte sogar P. den Text.]

Der CSD Dresden und ich, wir feiern nächstes Jahr schon 10jähriges. Seit 2002 laufe ich jedes Jahr tapfer mit, freue mich am Gemeinschaftsgefühl und schaue mir schlechte Bühnenshows auf wechselnden Plätzen der Stadt an. Bei meinem ersten CSD fand das Straßenfest noch auf dem Parkplatz hinter der Altmarktgalerie statt. Fühlt man sich schon ein bisschen alt.


Zum diesjährigen CSD habe ich aber irgendwie keine richtige Meinung. Es fing schon damit an, dass ich mir 3 Pullover übereinander ziehen musste, weil es so verdammt kalt war im Städtl. Noch nie musste ich langärmlig zum CSD. Und mein liebstes Mitbringsel vom CSD war immer der ausgeprägte Sonnenbrand. War also rein wettertechnisch schonmal nix.


Das Motto "Sport ist auch... schwul und lesbisch!" fand ich merkwürdig und hab's auch irgendwie nicht erklärt bekommen, Robert Koall, Chefdramaturg des Staatsschauspiel Dresden und diesjähriger Schirmherr des CSD Dresden machte sich selbst darüber lustig, dass in jeder anderen Großstadt ein namhafter Politiker die Schirmherrschaft übernimmt und in Dresden einem "Theaterfuzzi" diese Aufgabe anheim fällt, und irgendwie war das alles so richtig nix.



Extra Geld hatte ich noch geholt, weil ich eigentlich gern ein T-Shirt von dem lesbischen Verein, in dem Ronald's Mama aktiv ist, kaufen wollte, die waren nicht da, an der Burger-Bude stand eine ewig lange Schlange und auch die Claudia Roth hat dieses Jahr nicht mitgesungen... Der komplette Ablauf war halt mehr so mittel.


[Das DILDOKING.DE!- Team. Noch hält der junge Mann das Mikro. Aber schon bald wird es in SpongeBob's Hände übergeben. Und dann ist DILDOKING.DEEEEEEEEEE Programm.]

Das Liebste war mir dieses Jahr allerdings die junge Männergruppe, der ich mich anschließen durfte - liebe Menschen, die mich glitzern ließen (im Wortsinn, mit Glitter aus der Tube), mit mir fröhlich und lautstark DILDOKING.DE unterstützten, mich zum Vorglühen einluden und mich dann sogar ins Kraftwerk zur offiziellen Abschlussparty begleiteten. War sehr sozial. Und sehr schön.


[S. schaut noch einmal auf die Silhouette der Stadt, bevor er sie verlässt.. :/]


[Frau S. und ich - wenn das Diako mich nicht will, ist das bald eine Kollegin :)]

Kraftwerk war dann ganz gut - ein bisschen noch spektakulärer hatte ich es mir vorgestellt, und einige der Gogos waren dick, und manchmal war die Musik ein bisschen mau monoton, aber alles in allem trotzdem eine beeindruckende Location und das euphorische Tanzen hat gut geklappt wie eh und jeh. Interaktion und Small-Talk-Kompetenz sogar noch besser als eh und jeh.



Und als wir wieder nach Hause gingen, wurde es hell.
Hatte ich auch lange nicht mehr.

Danke für den schönen Tag :)

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