08.07.2012

Das kleine Reisetagebuch - England, Tag 4 (22.05.12).


...waren wir also (ich sage ganz schrecklich oft "also" in letzter Zeit, kann das sein?) in Leeds angekommen, hatten uns akklimatisiert und ganz fabelhaft in unserem neuen Gästezimmer geschlafen, und dann ging das los.

Also, so richtig auch nicht, denn für eine erschöpfende Recherche zur Stadt Leeds hatte die Zeit zu Hause nicht mehr gereicht. Weswegen ich auf meinem Leeds-Zettel zwar auch einige Ausflugsziele notiert hatte, aber die befanden sich alle nicht in Leeds. Sondern ein paar Busminuten auswärts. Aber wenn man zum ersten Mal in einer Stadt ist, meint man ja, die Stadt auch mal besichtigen zu müssen.

Und so machten wir uns, bewaffnet mit einer kleinen Leeds-Stadtkarte auf den Weg zur Must-See-Attraktion der Stadt, dem Royal Armouries Museum. So wurde es uns zumindest angepriesen.


Zunächst besichtigten wir aber das Clarence Dock, an dem sich das Royal Armouries Museum befindet. Ein Dock, das zwar einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat, aber an Eindrücken dann doch eher arm ist. Ich weiß allerdings auch nicht, was ich von einem Dock erwartet hatte. Ist halt'n Dock. Hübsch auch: Wenn man es bei Wikipedia sucht, sagt der erste Treffer: "Clarence Dock :: Life Coming Soon". Die Gruppe, die das Clarence Dock gekauft hat, will die Homepage bald neu launchen. Aber wie bezeichnend...


Ja. Gab es dann erst noch ein Käffchen aus dem Museums-Shop, und dann Krieg. Und Waffen. Und Pferde. Und bumm bumm. Ich bin ja wirklich kein großer Freund von Museen, gehe aber trotzdem gern mal rein, wenn sie nichts kosten. Versage dann aber trotzdem regelmäßig bei meinem Versuch, an den gezeigten Exponaten irgendetwas Spannendes zu entdecken. Deswegen meine neue Taktik: Vögel suchen. Ich mag ja Vögel sehr gern. Und deswegen möchte ich von nun an in Museen, deren Thema mich eigentlich nicht groß juckt, in allen Exponaten Vögel, respektive Vogelmotive suchen. Und die Wimmelbilder aus dem/ der Akbarnama (s.o.) waren dafür wie gemacht.

So (ähnlich), lieber André, hätte übrigens die Postkarte aus dem Royal Armouries Museum ausgesehen...:


...hätte sie nicht so ausgesehen:


Entschuldigung nochmal an all jene, die die gleiche Karte bekommen haben, aber ich habe den Briefmarkenverkäufer dreimal gefragt, ob meine Postkarten mit dem Porto, was er mir da vertickt hatte, tatsächlich bis nach Deutschland kommen. Und er bejahte dies. Bei Tesco arbeiten halt auch nur ehemalige Schlecker-Mitarbeiter.


Außerdem gab es noch ein ganz tolles Spiegelprisma in der Mitte des Treppenaufganges und einen Elefanten in Rüstung. Um das jetzt mal abzukürzen.


Danach versuchten wir noch ein wenig, entlang des Flusses Aire zu schwuchteln (hier übrigens unsere Tagesroute), da man da laut Auskunft der Ortsansässigen sehr schön flanieren kann, aber entweder haben wir die Flaniermeile nicht gefunden, oder wir sind gerade den Streckenabschnitt abgeschritten, wo sie ein bisschen holprig - auf jeden Fall kamen wir immer wieder in irgendwelchen Industrie-Sackgassen raus, so dass wir alsbald entschlossen, wieder umzudrehen und an der Brewery Wharf noch ein kühles Gaytränk auf der Barterasse zu nehmen. Gute Entscheidung.


Als Tagesprogramm war uns das genug, und so trugen wir unsere Lebensmitteleinkäufe zurück ins Quartier, schalteten den englischen Fernseher ein (mehr ich) und bereiteten für unsere Gastgeber ein feines, englisches Curry. Wobei es auch sein kann, dass das an irgendeinem anderen Tag stattgefunden hat, aber ich weiß es nicht mehr, deswegen erzähl' ich es jetzt einfach bei Tag 4.

*plöpp*

2 Kommentare:

André hat gesagt…

mit dem aufkleber hatte sie aber den (noch) höheren unterhaltungswert :D

André hat gesagt…

das ist wohl wahr. aber dann hätte ich auch die noch hässlicheren, noch billigeren karten kaufen können ;)