30.12.2012

The hardest thing you'll ever learn is to love and to be loved in return.
And shit still doesn't work out.


So. 4 Stunden später. Ein Jahresplaner, eine Facebook-Timeline und ein Blog-Verlauf eines gesamten Jahres nehmen dann doch ein bisschen mehr Zeit in Anspruch. Das Traurige ist allerdings, dass ich nach wie vor nicht das Gefühl habe, diesem Jahr einen umfassenden Rückblick widmen zu wollen. Denn unabhängig von den vielen schönen Einzelerlebnissen, die ich hatte, ist retrospektiv doch wieder nur das vordergründig, wovon ich wider besseren Wissens alles abhängig mache: die Liebe. Auch, wenn es in der Liebe noch nie wirklich rund lief, zumindest keine 12 Monate am Stück - dieses Jahr war noch einmal etwas anderes.

Und so gehe ich vor dem Jahr 2012 in die Knie, wie vor keinem anderen Jahr zuvor. Den Menschen, den man drei Jahre lang als den wichtigsten Menschen in seinem Leben empfunden hat, zu verlieren, weil weder die Zeit, noch der Ort, noch die Kommunikation je auf unserer Seite waren, das ist kein schönes Erlebnis. Und wenn man es das erste Mal erlebt, ist es wahrscheinlich noch ein bisschen blöder.

Und auch, was sich im Spätsommer noch so vielversprechend als möglicher Wendepunkt ankündigte, war letztendlich nichts weiter als eine schöne Fata Morgana und die meiner Mutti gegenüber ausgesprochene Befürchtung "Weihnachten sind die eh alle wieder weg und ich sitze einsam weinend bei dir am Kaffeetisch." wurde zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Zwar hab' ich nicht auf meinen Stollen geheult, aber es ging auch mehr um den "Weihnachten sind die eh alle wieder weg."-Part. Ich verrate ja niemandem, dass ich heute mal durchgezählt habe, aber ein bisschen frustrierend ist es schon. Denn irgendwann sind sie alle. Und eigentlich sträube ich mich immernoch dagegen, die Stadt zu wechseln. Aktuell leuchtet zwar ein kleiner Silberstreif am Horizont, aber das habe ich seit August schon zweimal gedacht, und am Kaffeetisch saß ich trotzdem alleine. Wir beschreien also mal lieber gar nichts.


Was schön war, war zu spüren, wie viele Menschen mich trotzdem schätzen. Gerade nach meinem kleinen Totalausfall am 17.08. war ich wirklich beeindruckt, wie dicht das Netz doch war, das mich aufgefangen hat. Und hatte ein noch schlechteres Gewissen, dass ich diese lieben Menschen in schwachen Momenten nicht so sehr schätze, wie sie es verdient haben. Deswegen an dieser Stelle zum wiederholten Mal ein Dankeschön an alle, die mich aushalten, und besonderer Dank an jene, die mich schon länger kennen, und trotzdem immernoch fragen, wie es mir geht. Der Dankeschön-Hund ist übrigens ein anderer, als der bei Facebook ;-)

Die guten Vorsätze halten sich bis jetzt wieder arg in Grenzen. Genauer gesagt gibt es bisher nur einen. Das ist allerdings ein großer, und ich bin selbst gespannt, ob mir das auch nur im Ansatz gelingt: Kein Geflenne mehr im World Wide Web. So schön es ist, das Gefühl zu haben, viele Menschen auf einmal zu erreichen und dann auch die entsprechende Resonanz zu bekommen, aber auf der dunklen Seite der Medaille bilden sich eben auch Vollpfosten ein Urteil, die weder nach ihrer Meinung gefragt wurden, noch den Anstand hatten, mich erstmal persönlich kennen zu lernen oder wenigstens den Versuch zu unternehmen, die Dinge mal aus meiner Perspektive zu betrachten. Und deswegen habe ich mir eigentlich vorgenommen, nur noch denen, die von sich aus danach fragen, zu erzählen, wie's mir geht. Dementsprechend wird dies auch der letzte Post sein, in dem ich Vergangenes beweine. Denn da, wo es aufgehört hat, geht es definitiv nicht weiter.

Damit ich hier trotzdem irgendwas posten kann bin ich gerade auf der Suche nach einer neuen Kamera für's Jahr 2013. Das erste Jahr seit 1987, das 4 verschiedene Ziffern hat. Und in den letzten beiden, ungeraden Jahren hatte ich jeweils mehrwöchige, manische Phasen. Die Sterne stehen also günstig.

Auf auf!

...uuuuuuund *plöpp*

26.12.2012

Kraft durch Arbeit.


Hatte ich heute also meinen letzten Arbeitstag in 2012. Und bei so Sachen werde ich immer ein kleines bisschen sentimental. Im positiven Sinne allerdings. Heute zumindest. Denn hätte ich meinen geliebten Arbeitsplatz nicht gehabt, hätte mir in diesem Jahr wahrscheinlich noch häufiger der Sinn gefehlt, als es so schon der Fall war. Sagen zu können, dass man gern auf Arbeit kommt, ist fabelhaft. Und in nichtsoschönen Zeiten sagen zu können, dass man lieber auf Arbeit geht, als frei zu haben, ist ein Segen.

Ich weiß nicht, ob ich nochmal auf das nun fast vergangene Jahr zurück schauen werde. Hier so. Schriftlich. Und gedanklich. Eigentlich hab' ich's mir vorgenommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Unterfangen sehr schnell in etwas ausartet, was ich nicht möchte, ist allerdings sehr hoch.

Sollte also kein Jahresrückblick kommen: Mein Beruf stand 2012 definitiv auf der Haben-Seite. Und darüber freue ich mich. Sehr. So sehr, dass ich darauf direkt noch ein Gläschen Sekt trinke, bevor ich in 7 entspannte Jahresübergangstage starte.

Der Text gibt nicht viel Sinn, tut er? Auch egal. Ich freu' mich.

*plöpp*

22.12.2012

Ein Samstag. Hier. Und Jetzt.


Ich weiß nicht so richtig, was ich schreiben soll, aber ich möchte mal wieder schreiben. Sinnlos irgendwie, wenn man keinen richtigen Aufhänger hat, aber in den letzten Tagen ist mir ein bisschen friedlicher ums Herz geworden. Und eigentlich würde ich das gern teilen. Ich krieg's nur nicht in Worte.

Oben, da sehen sie meinen Geburtstagstisch. Auf dem unter anderem Geburtstagskarten von der gesamten Familie und eine ganz liebe Geburtstagskarte aus England stehen, Geschenke von Kollegen, denen ich es wert war, für mich Geschenke zu kaufen, und die mir alle gesagt haben, dass sie froh sind, mich zu haben und Geschenke von Freunden, die sogar einen Abstecher ins Krankenhaus machten, um mir mein Geschenk persönlich zu überreichen. Das liebe Geburtstagsständchen aus dem fernen Glauchau ließ sich leider genau so wenig fotografieren, wie der trotzdem-Glückwunsch aus Paris. Und wenn ich an einem solchen Tag mal für eine Minute reflektiere, wie viele Menschen mich wertschätzen, dann bin ich traurig. Nicht, weil es all diese lieben Menschen gibt. Sondern weil ich ihren lieben Wünschen nicht die angemessene Bedeutung zuteil werden lasse, und stattdessen den "Erfolg" meines Geburtstags wieder an einzelnen Personen fest mache.

Und deswegen möchte ich, wie Eingangs schon erwähnt, einfach ein bisschen mehr Frieden in meinen Kopf bekommen. Denn Feindseligkeit, Vorhaltungen und brennende Fragen, deren Beantwortung im Endeffekt aber auch nichts mehr zur Sache tut, all das macht nur die Momente kaputt, in denen man eigentlich aufgehen könnte. Und so sehr, wie mir Geborgenheit und Kontinuität fehlen, so sehr fehlt mir auch Harmonie. Mal für eine gewisse Zeit nichts Böses denken. Mal keine Rückspiegel mehr von Smarts treten wollen. Mal einfach die Menschen, die einem Unrecht getan haben, das sein lassen, was sie sind. Pissnelken. Und die Menschen, die das Herz trotz aller Widrigkeiten am rechten Fleck tragen, dafür schätzen. Trotz allem von Herzen lächeln.

Das möchte ich gern. Und das habe ich seit vorgestern auch wieder verstärkt getan. Mit ein bisschen Hilfe von extern. Aber die externen Verstärker sind erfahrungsgemäß so schnell wieder weg, dass ich mich darauf besser nicht verlassen möchte und stattdessen das Gefühl auch gern einfach nur für mich aufrecht erhalten würde. Und ich denke, das wird.



Dementsprechend haben die Lyrics des hier gezeigten Oceana-Songs auch keine Aussage. Weil ich nicht mehr nach weinerlichen Lyrics, sondern nach schönen Melodien suche. Und "Say Sorry" Live and Acoustic Auf Den Dächern performt macht einfach nur ein gutes Gefühl. Eines, das Lust darauf macht, morgen wieder aufzustehen.

P.S.: Sobald die Elbwiesen wieder trocken sind, suche ich nach Speedminton-Partnern. Haltet euch bereit.

*plöpp*

18.12.2012

Happily reunited.


Liebe Gemeinde.

Ich altere. Unaufhaltsam. Heute wieder innerhalb von Sekundenbruchteilen um ein ganzes Jahr. Und ich bin ja kein Freund davon, Geburtstag zu haben, wenn meine Lebenssituation nicht die ist, die ich mir wünsche. Ist aber nicht schlimm, denn: Wir sind wieder beieinander. Der Alkohol und ich. Und auch wenn ich mich bei jedem bedanke, der meine Bemühungen, ohne Bier, Wein und Sekt zurecht zu kommen, unterstützt hat - so'n bisschen beschwipst geht das Leben einfach schneller vorbei. ♥



Zur Feier dieses denkwürdigen Dienstags gab es aktuell schon das ein oder andere Glas "Jung und Trocken" (klingt traurig, aber der Sekt heißt wirklich so), "Someone Like You" gesungen von der Adele, "X-Static Process", gesungen von der Madonna und bereits den ersten unerwarteten Glückwunsch, der mich sehr gefreut hat.

Bin schon beschissener in neue Lebensjahre gerutscht.

Geht los da rein! :)

11.12.2012

Puhrumpumpumpum.



...und die Prüfungen gehen weiter. Wir schreiben nun bereits den siebten Tag meines auf unbestimmte Dauer angelegten Versuchs, mal ohne Alkohol zurecht zu kommen. (Die Abende 1-3 hier) Und die Prüfungen werden nicht einfacher.

4. Abend: Nichts trinken allein zu Haus', während im Schlachthof ein Konzert läuft, wo wir eigentlich zusammen hingehen wollten. Damals. Was für den Nicht-Betroffenen banal klingen mag, aber wer schon einmal erlebt hat, wie es ist, jemanden nicht loslassen zu können, der weiß, wie fies konkrete Bilder im Kopf sind.


5. Abend: Nichts trinken auf dem Effi-Konzert in der Scheune (das eigentlich das Wilhelm Tell Me-Konzert in der Scheune war, aber wir waren wegen Effi gekommen) UND nichts trinken auf der Disco woAnders. Wo man auf einem Konzert ja nicht unbedingt trinken muss. Im Bärenzwinger allerdings schon, wie ich feststellen musste. Ich kann nüchtern tanzen. Und ich habe mir auch große Mühe gegeben. Aber als Lucilectric's "Mädchen" aus den Boxen erklang, da war's vorbei. Und wenn dann auch noch alle anderen um einen herum besoffen sind, da fühlt man sich mit seinem alkohlfreien Hefeweizen schnell als Außenseiter. Einziger Lichtblick: Der reizende Begleiter gab sich solidarisch und trank tapfer Limonade. Lieb, irgendwie.




6. Abend: Nichts trinken auf dem Nikolausmarkt in der Kunsthofpassage UND nichts trinken auf dem Moneybrother-Konzert in der Scheune. Auch hier wieder weniger das Konzert das Problem, denn während der schönsten Nummer ganz eilig pullern zu müssen, ist eh doof. Im Gegenteil habe ich mich gefreut, die Bestätigung zu bekommen, dass ich zu guter Musik durchaus auch ohne Alkohol abgehen kann, denn ich habe getanzt, was die müden Knochen hergaben. Es lag also am Vorabend nicht an mir.

Auf dem Weihnachtsmarkt allerdings, da trinkt man schon gern mal ein Glühweinchen. Und wenn dann die liebe Mitbewohnerin den Riesling-Glühwein da auch noch als "besten Glühwein der Stadt" anpreist, dann hat man ein bisschen Mühe, den warmgemachten Apfelsaft mit Glühweingewürzen als adäquaten Ersatz wahrzunehmen. Schön war's trotzdem. Und weil das eine Bild, das ich im Schneegestöber gemacht habe, irgendwie gar keine Stimmung eingefangen hat, habe ich mir das Tageslicht-Bild (oben) mal beim Neustadtspaziergang geborgt.

So war das also, am Wochenende. Nun wieder Woche.
Bald ist Wintersonnenwende.
Und noch balder Geburtstag.
Geht auch vorbei.

In diesem Sinne: "Little Drummer Boy" aus dem Jahr 1941, hier eingesungen von Boney M.



*puh-rum-pum-pum-pum*

08.12.2012

Ein Tag, so nett wie banal.


War ich also heute mal wieder beim Sport, und was soll ich sagen: Ich habe vergessen, was ich eigentlich erzählen wollte. Deswegen erzähle ich vom Sport. Von dem es nicht viel zu erzählen gibt. Denn wie üblich komme ich das erste Mal seit Wochen wieder zu dem Kurs, der aufgrund des überaus fähigen Trainers eigentlich der einzige Grund ist, warum ich noch Mitglied in meinem Fitnessclub bin, und wer macht ihn? Die Adventsvertretung. Und als ich mich dann nach dem Kurs wieder anziehe, weil ich beschlossen habe, dass es mir lieber ist, zu Hause zu duschen, gehen auch noch zwei unglaublich attraktive Fitnessknaben, beide beinahe besorgniserregend spärlich bedeckt von nichts als einem Hauch von Handtuch, in Richtung der Duschen. Die bekannten, kleinen Ärgerlichkeiten des Alltags also.

Als ich dann aber nach Hause fahre, und mein ganzer Körper noch zittert, weil er mit Aktivität so gar nichts mehr anfangen kann, nachdem er während des Cool-Down-Stretchings (hässlicher Anglizismus, aber Runterkühlstrecken klingt auch irgendwie dämlich) bereits unzählige Male geknackt und gekracht hatte, leuchtet mir auf der Albertbrücke eine orange Sonne entgegen und ich steige zwei Haltestellen zu früh aus, um das noch schnell festhalten zu können.

Was an sich nicht weiter aufregend ist, und auch das Bild ist mit'm Smartphone jetzt bloß so mittel geworden, aber wenn in mir die Begeisterung für schöne Dinge wieder so ein bisschen erwacht - das ist ein gutes Zeichen. Ich sammle jetzt gute Zeichen. Und Lichterketten.

Und schalte meine Lichterketten alle ein, wenn ich das hier höre: "The Christmas Song" von den Raveonettes in der alternativen Glöckchen-Version. Unglaublich besinnlich.



In diesem Sinne: Nur noch 13 Tage bis zur Sommersonnenwende.

*hohoho*

06.12.2012

I'm too lost in booooooze...



Heute mal voran mein Weihnachtslied für'n Reigen, weil der treffendste Auszug hin führt zur Erläuterung des Bildes. Der Song mag zwar kein klassisches Weihnachtslied sein, aber er ist ein wesentlicher Bestandteil des Soundtracks zu einem meiner allerliebsten Weihnachtsfilme - "Tatsächlich... Liebe" - und somit höre ich auch immer ein bisschen Weihnachten, wenn die Sugababes "Too lost in you" aus dem Jahr 2003 anstimmen:

"I'm in over my head,
you got under my skin,
I got no strength at all
in this state that I'm in.

And my knees are weak
and my mouth can't speak.

Fell too far this time."

Und diesmal offensichtlich far enough, um einzusehen, dass irgendetwas passieren muss. Und ich vorgestern aufgehört habe, zu trinken. Also, vorläufig, nicht dass wir uns falsch verstehen. Aber ich habe extra nochmal recherchiert: Der Abend vor'm Prodigy-Konzert war mein letzter alkoholfreier Abend. Und das Prodigy-Konzert fand am 17.11.2009 statt. Der 04.12.2012 war also mein erster alkoholfreier Abend seit 3 Jahren und 16 Tagen. Go figure.

Auch wenn ich eigentlich erst prahlen wollte, wenn ich vielleicht so 'ne Woche geschafft habe - die Menschen, die sich schon länger mit mir befassen und denen ernsthaft an mir gelegen ist, die wissen, was allein schon diese zwei Abende für mich bedeuten. Mein eigener Anblick und die allmorgendliche Erinnerung an mein entgleistes Ich vom Vortag waren mir einfach zu viel.

Und so sehen Sie auch im aktuellen Bild links einen Glühwein, den die kleine Kristin auf dem Augustusmarkt (hieß der Weihnachtsmarkt auf der Hauptstraße schon immer so?) trank, und rechts daneben heißen Johannisbeersaft - das war meiner. Womit ich bereits die dritte Challenge in drei Tagen gemeistert habe:

1. Abend: Nichts trinken bei Vati - Normalerweise kann ich mich nach einem Abend bei Vati nicht mehr daran erinnern, wie ich nach Hause gekommen bin.

2. Abend: Nichts trinken im Kreise lieber Kollegen - Der soziale Zusammenhang, die beschwingte Stimmung und die Glühweinwolke im ganzen Haus dazu, und ich so mit Erdbeersaftschorle - ebenfalls ein unübliches Bild.

3. Abend: Nichts trinken auf dem Weihnachtsmarkt - Wo ich normalerweise nur hin gehe, um zu trinken. Beziehungsweise trinke, wenn ich hin gehen muss. Je nachdem.


Und weil man nüchtern neben all den selbstzerstörerischen Gedanken und Wünschen, die sich ohne Alkohol aber viel besser kontrollieren lassen, auch wieder so viel mehr wahrnimmt, habe ich mich heute anlässlich des Internationalen Nikolausfestes direkt mal großzügig beschenkt und mir die Lorax-DVD, diese unglaublich charmante Lichterkette vom Augustusmarkt und zwei Mini-Springformen aus der Maison Strauss gegönnt.

Die Karte für die Rocky Horror Show gab's vom Mutti'kolaus, das winterliche Badekonfetti und den Klapperklaus von der kleinen Kristin. Von lieben Menschen also, die mich auch schon oft genug betrunken erlebt haben. Und die mich trotzdem noch mögen. Manchmal weiß man sie gar nicht genug zu schätzen.

Fröhliche Weihnachten!

*hohoho*

03.12.2012

Nichts ist für immer, doch warum dauert das so lang'...



So geht mir das grad'.

Und ich stelle mir die Frage, warum ich das auch noch zelebriere.

"Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an." - eine kluge Feststellung, die ich erst kürzlich wieder irgendwo gelesen habe, und die ich bereits im Jahr 2008 und im Jahr 2010 schon einmal gepostet hatte - wahrscheinlich, weil sie so wahr ist.

Worauf Marcus Aurelius in diesem Zitat allerdings nicht weiter eingeht, ist die Tatsache, dass es Menschen gibt, die ihre Gedanken nicht ohne weiteres lenken können. Theoretisch gesprochen würde ich gerne an fröhliche Dinge denken. An Dinge, die mir Mut geben. An Dinge, die mich lächeln lassen.

Aber wenn die Mühle einmal mahlt, dann gibt es keinen Cut. Ich kenne keine Disziplin. Ich kenne nur gehen lassen. Und gehen lassen zieht mich gerade in Richtung des Äußeren.

Und nein, ich möchte damit keine Aufmerksamkeit erregen. Mir fehlen ja selbst die Worte. Aber wie ich bereits gestern einer lieben Freundin, die sich aufgrund meines letzten Blog-Posts besorgt äußerte, schrieb: Ich brauche einfach ein Ventil.

Von daher danke ich schlicht und ergreifend für's Zuhören.

Mehr braucht es gar nicht.

02.12.2012

1. Advent. In flames.


Ausgerechnet zum ersten Advent wieder dieses zermarternde Gefühl, dass es überhaupt nicht möglich ist, alleine einen schönen Tag zu haben. Erst recht nicht in der Weihnachtszeit. Es macht keinen Spaß.

"And when those blue snowflakes start falling, that's when those blue memories start calling."

Immerhin dadurch heute endlich mal keine Skrupel gehabt, die putzige Schneemann-Kerze, die sich auch schon seit 2 oder 3 Jahren in meinem Bestand befindet, einfach anzuzünden. Brennen soll er. Und wenn ich morgen meinen letzten Nachtdienst für dieses Jahr hinter mir habe, dann kann ich auch wieder richtig trinken.

"Blue Christmas" aus dem Jahr 1948, vertont unter anderem auch 1957 von Elvis Presley, hier vorgetragen von Jewel:



On a happier note: Ø

*hohoho*

30.11.2012

...und den letzten Novembertag schaffen wir auch noch.


Hatte ich letztes Jahr eigentlich meine Pyramide vorgestellt? Ich bin gerade zu faul, nachzusehen. Hat mein Vati gebaut. Und letztes Jahr hat sie sich auch noch gedreht. Was sie heute anlässlich der Erstentzündung für's Foto nicht mehr tat. Dass sie sich ab und zu verweigert ist allerdings bereits bekannt - wenn ich meinen Vati am Dienstag sehe, werde ich erfragen, wogegen ich schlagen muss, damit sich meine Füchse und Wildschweine wenigstens ab dem zweiten Advent im Kreis drehen können.

Schön ist sie trotzdem, oder?

Und nachdem das musikalische Programm gestern eher gutbürgerlich war, und angesichts der Tatsache, dass ich gleich noch zu einer Weihnachtsfeier eingeladen bin, bei der ich Nachtdienst-bedingt nichts trinken kann, mich also irgendwie anders in Stimmung bringen muss, heute mal wieder poppige Weihnachten mit Michelle Williams, Kelly Rowland und Sasha Fierce. Die früher mal als Destiny's Child bekannt waren. Aber was ist schon noch wie früher. Bevor ich diesen Gedanken jetzt weiter spinne und wieder was zur Beruhigung brauche, gehe ich lieber direkt zu:



Doesn't it feel like Christmas?

*hohoho*

29.11.2012

...und das Wetter feiert auch mit.


...sagt mein Vati heut' Vormittag am Telefon so zu mir "Passe auf, heute Abend is' das weiß!" und ich so zu meinem Vati "Nää, ich bin gerade durch Nieselregen nach Hause gelaufen, da wird nix mehr weiß heute." und mein Vati so zu mir "Nää..", und wer sollte Recht behalten?

Liegt nun also tatsächlich Schnee, und ich warte auf meinen letzten Donnerstags-Nachtdienst im Jahr 2012. Nicht, dass Donnerstags-Nachtdienste etwas Besonderes wären. Aber in meinem aktuellen Gemütszustand werde ich wegen jedem Dreck melancholisch. Deswegen war ich auch mehr als dankbar, gerade noch einmal für eine Stunde geschlafen zu haben und jetzt geht es zu folgendem musikalischen Beitrag unter die Dusche:

"Es ist für uns eine Zeit angekommen". Leider in keiner meiner Lieblingsversionen im YouTube auffindbar. Aber trotzdem ein sehr entspanntes Weihnachtslied.



*hohoho*

Ding, dong.



Und heute: Meine Neuzugänge zum Team alberner Weihnachts-Deko-Tiere: Die Rotkehlchen! Gibt's bei Ikea, und ich geh' ja ab auf jegliche Deko, die irgendwie dick und rund ist, und nur kleine Gesichter hat. Was auf die Rotkehlchen voll und ganz zutrifft. 95% Körper, der Rest Gehänge und Knopfaugen. Vorzugsweise arrangiert zum Silberblick, denn dort wo die genäht wurden, blieb wahrscheinlich keine Zeit für Symmetrie. Herzallerliebst. Und nichtmal teuer. Baumeln und sitzen die also nun hier so rum und erfreuen mich mit ihrem Anblick. 1 Fest.

Und musikalisch biete ich heute dazu den Klassiker schlechthin, den man mir wirklich zu jeder Jahreszeit vorspielen kann - ich komme in Weihnachtsstimmung: "Carol of the Bells". Ein ursprünglich ukrainisches Volkslied von Mykola Leontowytsch aus dem Jahr 1916, das 1936 ins englische adaptiert wurde, allerdings auch in inhaltlich stark abgewandelter Form. Was allerdings niemanden interessiert, denn am Ende geht es uns doch hier nur um die Melodie, die, zumindest für mein Empfinden, einfach Weihnachten schreit.

Interpretiert wurde dieses schöne Lied ja nun inzwischen von mehr als genug Ensembles. Die Version, die auf meiner Festplatte liegt und jedes Jahr aufs Neue bis zum Erbrechen läuft, ist die vom Brooklyn Tabernacle Choir. Aber auch der Mädchenchor am Kölner Dom, der Ukrainian Bell Choir oder der Denver Gay Mens Chorus machen das ganz prima, und selbst als Dubstep-Remix kann man sich "Carol of the Bells" teilweise gut anhören, aber hier und heute möchte ich die Version einer Kombo, die sich "Pentatonix" nennt präsentieren, die auch erst vor 2 Wochen ins YouTube gestellt wurde. Zwar hab ich's nicht so mit irgendwelchen Acapella-Gruppen, die sich offensichtlich unglaublich geil finden und die ganze Zeit schauen, als hätten sie die musikalische Wahrheit im Blut, aber bei dieser Version hab ich ein bisschen Gänsehaut bekommen zwischendurch. Gute Audioqualität tut halt auch einiges für's Lied.

In diesem Sinne:

28.11.2012

Weihnachten ahoi - Tag 2.


Gemäß dem Vorsatz, zur Adventszeit auch wieder kommunikativer zu werden, hier also mein heutiger Beitrag zur aktuellen Debatte über die besten Wege, alles auszublenden und einfach nur einen Monat lang besinnliche Löcher in die Luft zu starren:

Knautschi in Weihnachtskluft!

Hatte ich eigentlich schon von Knautschi berichtet? Knautschi (das gelbe Tier im Bild) ist mein aktueller Lebenspartner. Kennengelernt haben wir uns 1989 und seitdem ist er mir nicht von der Seite gewichen. Also, manchmal hat er unter'm Bett gewohnt, und manchmal auf dem Dachboden, aber anwesend war er immer. Und so peinlich ein Plüschtier, das man mit 4 Jahren geschenkt bekommen hat, 22 Jahre später auch ist - irgendwie scheint er mir sinnbildlich für die Konstante, die mir in meinem Leben gerade mehr fehlt als alles andere. Außerdem ist er absolut okay damit, dass immer mal jemand anders zu Besuch ist bei uns, und selbst, wenn ich ihn mal für eine Nacht wieder unter'm Bett verschwinden lasse, macht er sich's halt dort gemütlich - wenn er irgendwas ganz besonders ist, dann genügsam.

Abgesehen davon kennt ihn auch meine Mutter bereits seit 1989, und sie mag ihn sehr gern, und wenn ich stockbesoffen niemanden habe, der mir zuhört, und selbst mein Wellensittich schon mit den Augen rollt - Knautschi hält still. Der Nachteil: Kollege K. ist ein miserabler Küsser. Aber hey.

Trägt der Knautschi jetzt also eine Weihnachtsmütze. Und wer das für irrelevant hält, der ist direkt mal ausgeladen von... Äh... Meiner Geburtstagsfeier. Die nicht stattfindet. Rede ich wirr, oder kommt mir das nur so vor?

Was eine schöne Überleitung ist zu: Perry Como! Mein Weihnachtslied des Tages bietet einer meiner liebsten Weihnachtslieder-Sänger aller Zeiten bei YouTube in ganz grauenhafter Audioqualität dar, aber weil ich das Lied so mag, wird es trotzdem aufgenommen in den Reigen unverzichtbarer Melodeien zur Weihnachtszeit:

"It's beginning to look like Christmas".

27.11.2012

Wir weihnachten.


Weihnachten! Und mein Urlaub ist endlich vorbei! Zwei Gründe, heute die Korken knallen zu lassen. Schade, dass der Prosecco nur 'nen Schraubverschluss hat. Knallt aber trotzdem. Im beschwingteren Wortsinn.

Habe ich also heute angefangen, zu dekorieren. Eigentlich wollte ich ja auch alles fertig bekommen. Und mein unglaublich gesunder Schlaf, der mich heute sogar bis 05:50 schlafen ließ, versprach auch die größten Erfolgschancen. Aber wie es dann halt so ist, wenn man zu gleichen Teilen mit Lethargie und Panik... halt nein verflucht... Ich wollte doch nur noch fröhliche Sachen schreiben.

Bin ich also nicht fertig geworden. Auch egal. Was allerdings schon fertig ist, ist der Baum. Und auch dieses Jahr leuchtet er wieder ganz charmant. Ich weiß nicht, was es ist, aber diese kleinen Lichter, die ich vor x Jahren mal im T€di gekauft habe und die ich jedes Jahr einfach irgendwie auf den Plastik-Weihnachtsbaum schmeiße, den mein Vati mal auf einer Sammel-Müllhalde gefunden hat, vermitteln mir so ein unglaublich heimeliges Gefühl. Beinahe möchte ich lesen. Oder häkeln. Oder was man halt so macht, wenn man mit sich selbst im Reinen ist.

Stellt sich also langsam das festliche Gemüt bei mir ein, und damit wir das auch schön umschmeicheln, gibt es jetzt in regelmäßigen Abständen (ich möchte nicht täglich versprechen, aber eigentlich ist das der Plan) Weihnachtsmusik.

Und wir beginnen mit einem mir persönlich sehr ans Herz gewachsenen Klassiker der neueren Weihnachtsmusik: "It's December" von Audrey Hannah aus dem Jahr 1999.


"Last year same time in December
I had your love and I remember
your gentle kiss and your gentle touch
but now I seem to miss you much.

[...]

Now I'm sitting here [...]
Watching the snow falling down like last year.
And last year rolls down from my eye."

So sieht's mal aus.

*hohoho*

19.11.2012

That's how you embrace winter.


...denn der Lauf der Jahreszeiten ändert sich nunmal nicht, nur weil man sich das wünscht. Deswegen versuche ich gerade mein Bestes, mich auf den Winter einzustellen und ihm ein paar gute Seiten abzugewinnen. Was schwer fällt, wenn man an beliebigen Orten stehen bleiben muss, um seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu bekommen, weil der Kopf zur Zeit einfach nur macht, was er will.


Aber:
Dieses schöne Bild hier hat ganz Recht. Der arme Herbst und der arme Winter können nichts dafür, dass sie so dunkel sind. Und letztes Jahr hatte ich von Mitte September bis Mitte Dezember vielleicht die beste Zeit meines Lebens. Allein am saisonalen Zyklus kann's also nicht liegen.


Deswegen:
Habe ich dieses Jahr erstmals einen Weihnachtsordner angelegt. In dem ich bis zum ersten Advent noch alles sammle, was in irgendeiner Art und Weise etwas mit Weihnachten zu tun hat. Filme, Serien, Bilder, Hörbücher, und in der Hauptsache: Musik. Und gerade in musikalischen Belangen kann mir in der Weihnachtszeit inzwischen niemand mehr etwas vormachen, glaube ich. Erst heute haben wir im bunten Liederstrauß die Weihnachtsalben von CeeLo Green, Matthias Reim und den Puppini Sisters begrüßt. Ich überlege, da zur Weihnachtszeit ein tägliches Event draus zu machen.

Und vor lauter Adventsbegeisterung habe ich es dann heute sogar geschafft, meine seit Jahren geplante Postkarten-Bordüre endlich mal an die Wand zu bringen, mein neu gekauftes Pralinen-Mach-Set direkt einzusetzen, UND: nichts darüber bei Facebook zu posten. Denn wer inzwischen alles meint, ein Urteil über meine Person fällen zu müssen, das ist mir zuwider. Bis zu einem gewissen Grad ist die öffentliche Person aber auch selbst schuld daran.

Deswegen gehen die traurigen Songtexte nun wieder direkt in mein "Was bei Facebook besser nicht erscheinen sollte"-File und ich geb hier die s*heiß Frohnatur bis der letzte Hater tot umfällt.

Ab jetzt.

Tihi.

*plöpp*

13.11.2012

Was nach einem Jahr noch übrig ist...


...ist der Blick ins Leere.

Was mich am meisten ärgert, ist, dass ich gerade absolut keine Strategie habe.

Was tut man, wenn man morgens aufwacht und zuerst Facebook-Statusse löscht, die man am Abend zuvor sturzbetrunken meinte posten zu müssen, eigentlich aber niemandem zumuten will?

Was tut man, wenn Erinnerungen plötzlich wie kleine Messer im Kopf fungieren und man nichtmal in Ruhe seinen morgendlichen Kaffee trinken kann?

Was tut man, wenn man sich selbst ankotzt?

Und nein, diese Fragen sind nicht rhethorisch. Ich bin offen für jeden Vorschlag.

November ♥

11.11.2012

Lassmahochzeitstagfeiern.


Kann man sich für pathologisches Erinnern eigentlich auch krank schreiben lassen?

Morgen gibt's Sekt. So oder so.

08.11.2012

Let the sky fall when it crumbles. We will stand tall and face it all. Together.


Ich habe es ja endlich mal wieder ins Kino geschafft. Was im Vergleich zum Beginn dieses Jahres in den letzten Monaten selten genug vorkam. Auch so'n Ding, womit ich mich erstmal sehr schwer tat. Wenn dann allerdings eine Freundin zum allerersten Mal in ihrem Leben einen Bond auf der großen Leinwand schauen möchte, ist das natürlich ein Anlass, doch mal wieder den Kinosessel zu besetzen. Gab es also gestern:

Skyfall. (Rundkino)

Nachdem E. erzählt hatte, dass sie noch nie einen Bond im Kino gesehen habe, hatte ich mal überlegt, ob das für mich nicht vielleicht auch zutrifft. Und ehrlich gesagt weiß ich es nicht mehr. Kann sein, dass ich einen der Brosnan-Bonds mal im Kino gesehen habe, aber das ist ja nun auch schon wieder so lange her... Egal...

Hier die Top 5:

5. Ben Whishaw als der neue Q.


Zwar habe ich überhaupt kein Bild von einem der alten Q's im Kopf, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass schonmal ein Geek gecastet wurde. Fand ich sehr sympathisch, und besonders in der Kennenlern-Szene in der Londoner National Gallery fand ich ihn sogar ein bisschen drollig. Kann man hässlichere Q's besetzen.

4. "Skyfall", written and performed by Adele.


Wo ich es ja eigentlich nicht so schätze, wenn Künstler vollmundig Pausen ankündigen, nur um dann ein paar Wochen später schon den nächsten Chartstürmer zu schmettern, aber zu so einem Anlass darf man eine Pause schon mal unterbrechen. Und im Kinosaal wirkt der Song tatsächlich sehr imposant. Adele ftw.

3. Javier Bardem als Raoul Silva.


Einfach großartig. Diesen Mann haben Wind, Wasser und Erde einfach dafür geformt, kranke Rollen zu spielen. Und er fügt sich seinem Schicksal ganz fantastisch. Einem blonden Javier Bardem möchte ich in keiner Unterführung begegnen. Dass Daniel Craig und Javier Bardem dann sogar noch eine angedeutet homoerotische Begegnung hatten, die zwar angeblich gar nicht als solche gemeint war, bei der aber selbst mein blinder Freund mit Krückstock bereits vorher hätte sagen können, dass sie als solche diskutiert werden würde, hat der Sache auch nicht geschadet.

2. Die Schauplätze.


Mir geht es ja mit Reality TV so - wenn ich Menschen kennenlerne, denen Reality TV offensichtlich zu blöd ist, versuche ich sie trotzdem immer noch von der Materie zu begeistern, indem ich ausgewählte Beispiele heraus picke, die auch noch ein bisschen Kultur vermitteln. Im Reality TV wären das Formate wie "The Amazing Race" oder "Survivor", die einem Gelegenheit bieten, die Welt kennen zu lernen. Und im Kino wären das dann episch angelegte Filme wie zum Beispiel die der 007-Reihe. Die kann man nicht einfach 90 Minuten in Brandenburg spielen lassen. Da muss Kulisse.


Und so gefielen mir diesmal ganz besonders Shanghai sowie Raoul Silvas verlassene Insel, die auch im echten Leben eine seit 1974 verlassene, japanische Insel ist (Hashima/ Gunkanjima | Tagesspiegel-Artikel) und zu guter Letzt der Schauplatz des Finales: Die schottischen Highlands. James Bonds Elternhaus, die Skyfall Lodge, wurde in Glencoe, einem Ort im Tal Glen Coe (wie einfallslos) errichtet, aber die Kulisse gibt nur einen kleinen Vorgeschmack auf die Pracht der Highlands, und weckt damit in mir wieder verstärkt den Wunsch, demnächst auch mal den Rest der Britischen Inseln zu erkunden. England ist halt doch nicht alles.

1. Dame Judi.


Eigentlich waren die Schauplätze und Javier Bardem beeindruckender, als Dame Judi Dench in ihrer Rolle als M. Aber ich sehe diese Frau einfach so unglaublich gerne, dass sie auf keinen anderen Platz als den ersten gehört. Und auch wenn ich niemanden spoilern möchte, aber als Dame Judi da so lag, in Bonds Armen, habe ich geweint wie eine Dreijährige. Ralph Fiennes wird ihr niemals das Wasser reichen können.

War das also der neue Bond. Kann man machen, muss man aber nicht. Es sei denn, man ist wie ich ein bisschen scharf auf Judi Dench, oder man war wie ich schon sehr lange nicht mehr im Kino. Da bei mir beides zusammen kam, war ich mit meinem Abend zufrieden. Gibt 4 von 5 blondierten Spaniern.

*plöpp*

26.10.2012

Berlin, my love.


Ich war ja weg. Schon wieder. Und diesmal sogar wieder außerhalb der Freistaats-Grenzen. Nämlich in Berlin. Der aufmerksame Leser erinnert sich vielleicht noch, wie hin und wie weg ich jüngst von Woodkid war. Und wenn dann so ein Hin- und Weg-Künstler ein Konzert in der nahe gelegenen Bundeshauptstadt spielt, ist das natürlich Pflichttermin.

Brachen also gestern der André, sein Herzblatt und ich auf nach Berlin, um im Heimathafen Neukoelln dem großen Woodkid zu lauschen. Und vorher noch etwas zu essen in Neukoelln. Was eigentlich einen eigenen Blogpost wert wäre ("Die Gedränke, die könn' bischn dauarn, ne? Isch bin alleine hiar. Aber isch geb' meine Beste."). Aber das führt vielleicht auch zu weit. Lohnt sich auf jeden Fall die Selbsterfahrung.


Das Konzert selbst war einfach nur großartig, wenn man nur die Präsenz des Künstlers und seiner Band bewertet. Angeblich war Berlin nach Paris erst die zweite Show, bei der alle Titel des Anfang 2013 erscheinenden Albums "The Golden Age" gespielt wurden, und ich fand keinen einzigen Song nicht gut. Weswegen ich ernsthaft überlege, mir dieses Album für Geld zu kaufen. Einfach, weil er's verdient hat.

Das Konzertpublikum dagegen war ein anderes Thema. Ich weiß nicht, was ich schlimmer finde - Menschen, die sich auf der Mitte der Tanzfläche keinen Centimeter bewegen, oder Menschen, die Konzerte besuchen, um dann dort von der ersten bis zur letzten Minute lauthals ihre Menstruationsbeschwerden zu besprechen. Oder anderes. Das "lauthals" ist mehr mein Problem. Und ich habe diesmal wirklich viele verschiedene Standorte ausgetestet. Weil ich noch ein klein wenig Verständnis habe, wenn sich hinten an der Bar nur die aufgetakelten Miezen suhlen, die jemanden kennen, der jemanden kennt, und deswegen nichts bezahlen müssen, und eigentlich nur gesehen werden wollen. Aber wenn selbst in der fünften Reihe noch diskutiert wird, wie kacke der Mirko mit der Trennung umgegangen ist, während ein achtköpfiger Ensemble versucht Musik zu machen... Einige Hipstermädchen hätte ich gern unangespitzt in den Boden gerammt. Sowas schmälert ja dann auch das Konzertvergnügen, für das der geneigte Zuhörer Geld bezahlt hat. Naja. Abgesehen davon war's aber super.



Den heutigen Tag haben wir dann damit verbracht, Friedrichshagen zu entdecken. Denn meine Reisebegleiter kannten wiederum Ansässige, und die Ansässigen wussten den Müggelsee, die dazu gehörigen Müggelberge und den Müggelturm zu empfehlen.


So dass ich also aus meinem Hostel am Halleschen Ufer direkt nach Friedrichshagen gegurkt bin, wo ich mir erst noch ein wenig die Gegend anschaute, kurz auf einem stillgelegten Retro-Tretboot Platz nahm und schließlich auf meine lieben Mitreisenden traf, mit denen ich dann einmal um den Müggelsee wanderte und den Müggelturm bestieg.


Auch sehr schön da. Leztes Jahr waren wir ja auf dem Teufelsberg (nach Paris, mein Blog vermittelt mir gerade den Eindruck, ich hätte niemals davon berichtet..), da hatte man ja eine sehr schöne Sicht auf Berlin, aber auf den Müggelturm darf man tatsächlich legal, so dass wir heute mal von woanders oben auf die Stadt und den Herbst geschaut haben - sehr idyllisch, sehr wenig Großstadt, sehr viel Flair. Kann ich ohne Einschränkungen empfehlen.

Im Anschluss daran gab es noch deftiges Essen am Fuße der Müggelberge, und danach noch einen Kaffee in Schöneberg, wo ich mich sehr freute, den Herrn Rubin mal wieder zu sehen. Der zwar vor lauter Updates meinerseits gar nicht zu Wort kam, aber das ist dann halt auch das Schöne, wenn man sich einige Monate nicht mehr gesehen hat - man hat was zu erzählen.

Frustrierend zwar, dass man extra bis nach Berlin fährt, um dort zu erfahren, dass der neue Mann sogar im aktuellen Beziehungsstatus verlinkt wird, während man selbst immer "Keine Angabe" war, aber hey... No hard feelings. Ansonsten ein rundherum gelungener Trip, und so lange ich es mir noch leisten kann, werde ich in den kommenden Monaten wohl wirklich verstärkt versuchen, meine Freizeit mit Kurztrips aufzupeppen. Mit Kurztrips nach Plauen ja sowieso jetzt. Aber auch anderswohin. Tut einfach gut.

*plöpp*