11.08.2012

Görlitz - Bad Muskau,
oder: Wir fahren weiter o_O


Hab' ich gestern doch tatsächlich vergessen, zu posten, weil ich das erste Mal seit 4 Wochen wieder arbeiten gehen durfte... Und dann habe ich auf Arbeit auch noch offiziell bestätigt bekommen, dass ich bereits ab kommendem Monat wieder so viel arbeiten kommen darf, dass man auch mal ein bisschen was beiseitelegen (ich habe gerade gegoogled, das muss man tatsächlich zusammen schreiben) kann. Werde ich also in Zukunft öfter das posten vergessen. Schenket ein! Stoßet an!


Nach flinker Übermittlung dieser frohen Kunde geht es aber schnurstracks weiter auf dem Oder-Neiße-Radweg, denn wir wollen ja auch bildertechnisch irgendwann mal ankommen. Oben sehen sie noch einmal den Berzdorfer See, diesmal bei Morgensonne. Denn nach einer völlig beschissenen Nacht war ich bereits 6 Uhr munter, fühlte mich allein und wollte nichts lieber als ins Wasser. War auch prima - den emotionalen Totalausfall an diesem Morgen konnte aber auch das erfrischende Bad nicht verhindern. Keine Ahnung, was da los war, aber statt Muskelkater, einem schmerzenden Fahrgestell oder Schwielen an den Händen hatte ich dieses grausame Gefühl, eines Tages einsam sterben zu müssen und konnte heulend gerade mal eine Schnitte runter würgen, bevor ich aufgeben musste. Im Nachhinein habe ich dann versucht, meine emotionalen Befindlichkeiten mit meinem Blutzuckerspiegel in Verbindung zu bringen, denn am Tag zuvor hatte ich vor lauter neuen Eindrücken lediglich ein Baguette zur Mittagszeit und sonst nichts gegessen. Und nachdem ich mich im Tierpark Görlitz mit einem Radler dafür belohnt hatte, dass ich tapfer geblieben war, ging's auch wieder.


Meine letzte Amtshandlung in Görlitz war schließlich der Kauf von zwei Anti-Mücken-Sprays und zwei Käsebrötchen für unterwegs, und nachdem ich mich in der Stadt noch merhfach verfitzt hatte, weil dort, wo der Radweg eigentlich entlang führt, Bauzäune meine Weiterfahrt verhinderten und die Umleitung in eine Sackgasse führte, ging es weiter Richtung Bad Muskau auf dem Radweg, wo mich bald auch dieser Regenbogen-Grenzpfahl als gern gesehenen Gast begrüßte. Fand ich hübsch.


Auf der Strecke ereignete sich sonst nicht viel Erzählenswertes, und auch die östlichste Kleinstadt Deutschlands, das oberlausitz'sche Rothenburg, hatte zumindest entlang des Radweges keine echten Sehenswürdigkeiten zu bieten, so dass mein nächstes Highlight dann das Erreichen von Bad Muskau war, wo ich mir bereits am Nachmittag eine Unterkunft, das empfehlenswerte Haus der Familie Mrosk, zurecht telefoniert hatte. Das Bild über diesem Absatz ist zwar an sich nicht spektakulär, aber hier erscheinen darf es trotzdem, weil es alle Schilder, über die ich mich auf meiner Fahrt immer sehr gefreut habe, abbildet.


Die Herbergsmutter empfing mich sehr freundlich, nachdem ich telefonisch ermittelt hatte, dass der Lichtschalter neben der Haustür eine Klingel ist, drückte mir noch einen Zettel mit der schönsten Route durch den Pückler-Park in die Hand und dann war ich da, in meiner ersten Herberge mit Fernseher. Und so sehr das manch Kulturliebhaber verurteilen mag, aber ich war nie glücklicher, einen Fernseher bei mir zu haben, der mir nach Sonnenuntergang Gesellschaft leisten konnte. Zuvor ging es allerdings auf besagter Route noch durch den Park, wo ich auch direkt mein Mückenspray testen konnte, als ich mich mit Bier auf Bank niederlassen wollte. Ein schöner Park, mit einem sehr schönen, neuen Schloss und sehr romantischen Ecken - kann man auf jeden Fall mal gesehen haben.

Zum Abschluss des Tages gab es schließlich noch ein zuvor bei Aldi eingekauftes, vollwertiges Abendbrot, und ich bekomme gerade das Gefühl, dass ich hier doch schon den vollen Reisekommentar zum Besten gebe. Ich kürz' das jetzt aber nicht. Dafür vergesse ich stattdessen jetzt öfter mal, etwas zu posten, damit ihnen mehr Zeit zum lesen bleibt.

Das war Tag 2. Der 25.07.2012. Hier die Strecke.

*plöpp*

2 Kommentare:

Hans-Georg hat gesagt…

Vielleicht kennzeichnet der Regebogenpfahl ja eine Crusingearea.

André hat gesagt…

o_O ... Danach suche ich ja im Urlaub eher nicht... Ich denk' mir lieber eine andere Geschichte dazu aus ;)