11.07.2012

Das kleine Reisetagebuch - England, Tag 7 (25.05.12)


An Tag 7 wussten wir scheinbar vor lauter Highlights nicht mehr so richtig, wohin mit uns. Auf jeden Fall habe ich sehr wenige Fotos geschossen an dem Tag. Die, die man hier sieht, und noch ein paar Fotos im Museumsshop, und das war's dann auch schon. Aber immerhin - der Post wird kürzer.

Zunächst hatten wir uns noch einmal auf den Weg zum Clarence Dock begeben, um von dort aus einen weiteren Versuch zu starten, am Flüsschen Aire entlang zu flanieren. Diesmal in die andere Richtung. Da war der Weg zwar durchgängig, landschaftlich reizvoll waren die Aire-Auen deswegen aber trotzdem nicht. Und von Thwaite Mills hatten wir uns irgendwie versprochen, dass es Mühlen wären. Letztlich standen wir im Industriegebiet.

Also wieder umgekehrt und Essen gesucht. Und wieder erst nach einigen Hindernissen etwas gefunden. Um dann auf unserer Suche nach einer gemütlichen, teilbebaumten Grünfläche, wo wir unser Essen einnehmen konnten, ebenfalls zunächst zu scheitern. Und als wir dann endlich am Park Square (siehe ganz oben) angekommen waren, hatten wir glaub' ich beide die Schnauze voll. Der Park Square war recht klein, und von der Lage her auch nur so mittel romantisch, aber es gab Bäume, und die Wiesen waren überfüllt von Menschen. Scheinbar gibt es innerstädtisch wirklich nicht so viel Grün. Fastest growing city, da werden Schmetterlinge und Eichhörnchen in Mehrgeschosser einbetoniert. Ich bleibe also bei meinem Tipp: Sollten sie mal in Leeds sein, schenken sie der Stadt nicht all zu viel Aufmerksamkeit.

Klingt jetzt so negativ. Aber ich war sicher nicht das letzte Mal in Leeds, deswegen kann ich ja das nächste Mal noch einen weiteren Versuch starten, die idyllischen Ecken der Stadt zu entdecken.


Den ersten Teil des Tages hatten wir dann nach genossenem Mahl ad acta gelegt, große Wagnisse wollten wir aber auch nicht mehr eingehen, und so schlenderten wir gemütlich durch die Leeds Art Gallery, eine kleine, sehr übersichtliche, aber ebenfalls kostenfreie Kunstausstellung, die als Sonderausstellung gerade Contemporary Art von Fiona Rae zeigte. Und danach ging es in Leeds City Museum. Wo man ein wenig über die Geschichte der Stadt lernen konnte, auch sehr hübsch interaktiv gemacht, und im Erdgeschoss waren ein paar Exponate zum alten Ägypten ausgestellt. Oder zu irgend so einem anderen, alten Land. Wie gesagt - ich und Museen...




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Den Abschluss des Tages bildete ein kulinarischer Ausflug zum Millenium Square. Dort fand nämlich an diesem Wochenende die Food Fair "Leeds Loves Food" mit diversen internationalen Fress- und Trinkbuden und einer Show-Koch-Bühne statt. Sehr sehr hübsch, und wenn ich irgendwo im Urlaub bin und dann dort vor Ort zufällig noch so eine One-Night-Only/ One-Weekend-Only-Veranstaltung mitnehmen kann, freue ich mich ja sowieso immer. Nicht gefreut habe ich mich zwar darüber, dass ich nicht mehr genügend Geld einstecken hatte, aber Travel Buddy und K. zeigten sich mehr als großzügig und sponserten mir mein Besäufnis. Neben allerlei Gaumenfreuden, die man vorher kauen musste, gab es nämlich auch die deutsche Bierbude. Und an der deutschen Bierbude gab es deutsches Hefeweizen. 1 Traum.

K. kaufte dann noch Salami am deutschen Wurststand, wo sie in feinstem Englisch die Feinheiten der Würste erklärt bekam, nur um im Anschluss vom Wursthändler in makellosem Deutsch gefragt zu werden "Willst' 'ne Tüte?"... und der sollte dann mal schätzen, welchen Nationalitäten wir angehören, und er war der Meinung, dass Travel Buddy und K. Deutsche sind, ich allerdings Engländer.

Manchmal zahlt es sich halt doch aus, wenn man so fürchterlich blass ist und sein Brusthaar blitzen lässt.

*plöpp*

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