09.07.2012

Das kleine Reisetagebuch - England, Tag 5 (23.05.)


Die Route sieht diesmal irgendwie unspektakulär aus. Der Tag war trotzdem schön. Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, sollte man ja stets auf Altbewährtes zurück greifen, und da das Wetter auch am Mittwoch keinerlei Anstalten machte, auch nur mal kurz auszuscheren, ging es direkt in den nächsten Park: Den Roundhay Park.

Weil Parks sowieso immer gut sind. Und wenn ein Park dann noch ein zusätzliches Gimmick zu bieten hat, dann ist er im Programm. Und der Roundhay Park bietet neben riesigen Wiesenflächen, dem Waterloo Lake und dem Upper Lake, einer kleinen Burgruine, einem Abschnitt ursprünglich belassenen Waldes und neckisch angelegter Spezialgärten auch noch "Tropical World", ein charmantes Gewächshaus voller tropischer Tiere und Pflanzen - laut deren Angaben wohl sogar die zweitgrößte Sammlung tropischer Pflanzen in England nach der der Royal Botanic Gardens.


Da diese Attraktion aber am anderen Ende des Parks liegt, kam zuvor der Fußmarsch. Vorbei an eben schon erwähnten Seen und Wiesen, der kleinen Burgruine und einer Reihe putziger Vögelchen, die es zwar auch in Dresden alle gibt, aber wenn man sich in Dresden darüber freut, sie zu sehen, darf man das auch anderswo.


Die neckisch angelegten Spezialgärten haben wir nicht weiter besichtigt, denn erstens war uns nicht danach, und zweitens sah der Monet Garden ganz anders aus, als in der Broschüre, als wir daran vorbei liefen, und so führte uns der nächste Weg in den tropischen Brutkasten.

Leider bin ich nicht so gewissenhaft wie meine Mutter, und notiere ausnahmslos jedes Detail meiner Reise, um beim anschließenden Diavortrag für die Zurückgebliebenen das Bildmaterial auch jah gehaltvoll anfüttern zu können, aber es war warm. Meine Mutter wüsste jetzt, wie warm genau. Deswegen der eigentlich unnötige Vorsatz. Und dann noch hinein ins extra tropisch klimatisierte Tropenhaus - wir waren leer geschwitzt. Den Tieren, denen zu liebe ja eigentlich diese unmenschlichen Temperaturen erzeugt werden, ging es allerdings scheinbar nicht anders, denn alle saßen sie so da:



Naja gut, nicht ganz alle:



...und bei den Schmetterlingen konnte ich es nicht beurteilen:



Zum Rest des Tages fehlt mir die Erinnerung weckendes Bildmaterial, aber ich meine, dass wir nach unserer Bus-Rückfahrt ins Leeds'sche Zentrum noch einmal in den Lovell Park, der sich gleich um die Ecke unserer Ferienwohnung befand, abgebogen wären, wo ich noch ein Bierchen zu mir nahm, K sich nach Feierabend zu uns gesellte und von wo aus wir schließlich gemeinsam nach Hause aufbrachen, wo unsere abendliche Routine ein weiteres Mal beglückte - lecker essen, aufwaschen, fernsehen.

Ich finde das auch nicht schlimm, wenn man den Unternehmungs-Teil eines Urlaubstages am frühen Abend beendet. So er denn nicht erst am späten Nachmittag begonnen hat. Als ich noch jung war, und im Urlaub von früh bis spät durch die Städte hirschte, aus Angst, etwas zu verpassen, hatte ich abends grundsätzlich Rücken.

Diesmal nicht.

*plöpp*

2 Kommentare:

Ulle hat gesagt…

Neid! Neid! Neid!

André hat gesagt…

...stehst' auch so auf Tiere mit offenen Mündern? ;)