12.07.2009

Reizüberflutung und es fühlt sich gut an.



[Einfach mal so eingestreut. Linkin Park - "New Divide" (Transformers: Revenge of the Fallen OST)]

Wie bereits erwähnt, gestern an der Museums- Sommernacht Dresden 2009 teilgenommen.

Hier die Top 5:

5. Die Evolution des männlichen Genitals.



Das Japanische Palais zeigte "Verwandelte Götter - Die antiken Skulpturen des Museo del Prado zu Gast in Dresden". Wo ich ja aufgrund zahlreicher Italien- und Griechenland- Reisen ein bisschen traumatisiert bin, was Säulen und Steinhaufen angeht, aber Schniedel gucken geht immer. Manch Gemächt war offensichtlich abgeschlagen worden, aber einige Skulpturen sahen auch aus, als wär' er einfach nach innen gewachsen. Anderen hingegen wuchs er dann doch hinaus, so dass sich die Frage aufdrängte, ob das Glied an sich eigentlich schon immer nach draußen zeigte. So generell. Dämlich und hoch wissenschaftlich zugleich.

Man muss sich halt nur seinen eigenen Spaß machen.

4. Mein Hochzeitsschmuck.



[Einfach mal so eingestreut. Jeanette - "Wild at that".]

Das Museum für Völkerkunde zeigte "Wunder Regendwald. Amazonien." und ich war hin und weg von all dem bunten Federschmuck, der auch prima nach Hawaii passen würde, das nach wie vor die Location der Wahl für meine Hochzeit ist. Egal, ob ich nun mich, einen willenlosen Schimpansen oder doch vielleicht einen echten Mann ehelichen werde.

Neben Kopfbedeckung und Rückenschild auch ein weiteres, neckisches Accessoire ausgemacht: Den Penisstulp (enpën min). Würde sicher auch witzig aussehen unterm Baströckchen.

3. Murgh.



[Einfach mal so eingestreut. Pink - "It's all your fault".]

...und auch gespeist haben wir im Japanischen Palais. Murgh gab es. Indische Küche. Auch wenn ich den indischen Bezug nicht verstanden habe, aber man kann ja auch mal verrückt sein. Weder außergewöhnlicher Augen- noch Gaumenschmaus hat Murgh allerdings allein aufgrund seines Namens schon Platz 3 verdient.

Über Murgh's Bekömmlichkeit gingen die Meinungen auseinander, denn während sich mein mit Bier hintergespültes Murgh unauffälig verhielt, spürte meine Begleitung sein mit Lassi hintergespültes Murgh noch 6 Stunden später nachmurgheln.

Selbst probieren.

2. Das Historische Grüne Gewölbe.



Auch hier spielte Murgh eine entscheidende Rolle, denn Murgh war Gesprächsgrundlage einer Konversation zwischen meiner Begleitung und zwei alten Damen, die darin mündete, dass wir eine Freikarte ins Historische Grüne Gewölbe hatten. Davon gab es nur 200 Stück zu gewinnen. Wir hatten allerdings nichtmal die relevante Lostrommel gefunden und ich für meinen Teil das Grüne Gewölbe schon abgeschrieben, doch meine Begleitung roch wohl das Ticket in der Tasche der alten Frau, erzählte ihr von Murgh und das fand die dann so nett, dass sie uns ihr gewonnenes Ticket vermachte.

Und wer braucht schon Losglück, wenn er Charme und zwei rollige Sugar Mommas am Start hat?

Drinnen war's dann auch sehr schön. War logistisch bisschen ungünstig, denn da wir schon eine Weile auf den Beinen waren, meldeten sich im Pretiosensaal die altersschwachen Rücken, aber so ein bisschen beeindruckend war es trotzdem. Besonders schön fand ich alle Stücke, in denen irgendwie ein Nautilus- Panzer verarbeitet war, die Smaragde im Juwelenzimmer, einige Elfenbein- und Bernsteinstücke sowie den Eulentrinkbecher. Eulentrinkbecher waren im Mittelalter sehr beliebt. Nämlich.

...und er hier musste mir meinen Audioguide erklären, einstellen und anschließend desinfizieren. Genugtuung.

Wer weder Lust hat, ein halbes Jahr auf seine Karte zu warten, noch in Betracht zieht, Geld für eine Schatzkammer auszugeben, aus der man dann doch nichts mitnehmen kann, dem sei das Bildarchiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ans Herz gelegt. Auf 666 Fotos haben die so gut wie alles abgelichtet.

1. Meine Begleitung.

Ich habe eine Weile gebraucht, um das einzusehen, aber alles allein zu unternehmen ist halt doch nicht das Non Plus Ultra. Eine Begleitperson verdoppelt einfach jedes Vergnügen. Eine wie meine Gestrige potenziert es sogar um ein Vielfaches. Und selbst kleinere, organisatorische Mängel fallen dann gar nicht mehr ins Gewicht.

Die Begleitperson als Event im Event.

Selbst probieren.

So. Da sind es schon nur Top 5 und trotzdem 2 Stunden gesessen. Ist aber auch schön, wenn man die 2 Stunden hat.

Gediegenen Restsonntag miteinander :)

9 Kommentare:

André hat gesagt…

@lassi: nie die salzigen trinken... davon ist mir immer tagelang so anders.

@audiguide: hier ist eine portion schulterklopfen angesagt, für dein verhalten am desinfektionsstand.

Your Mother hat gesagt…

inwiefern schulterklopfen? er war halt für die audioguides verantwortlich und nachdem ich mir vor 5 monaten hinter der theke mit anschauen durfte, wie professionell er das macht, konnte ich den service diesmal selbst beanspruchen.

hat einfach gut gepasst ;)

OneofTwo hat gesagt…

ich bin verzückt... kann ich nur bestätigen... danke!^^.

Your Mother hat gesagt…

dass lassi schwer im magen liegt? offensichtlich... ich werde es im netto unangetastet lassen ;)

OneofTwo hat gesagt…

Nachschlag? habe ich dir da unverhofft zu einer kleinen revange verholfen... und ich frag noch blöd, er soll uns die guides mal anständig erklären!:)

OneofTwo hat gesagt…

Auch dass... was immer du verstehen willst!:)

Your Mother hat gesagt…

ja, da hast du gut nachgefragt. wir haben schließlich nicht 7 euro bezahlt, um ahnungslos auf einem audioguide rumzudrücken ;)

...was immer ich verstehen will...

:)

ich geh jetzt noch das restgeld auf den kopf hauen.

prost derweile ;)

André hat gesagt…

@internationale getränke: nicht das mich die lassiinteressenverbände falsch verstehen, die süßen fruchtlassis sind toll. nur die salzigen schmecken nach meerrettichsaft...

@restgeld: richtig so. geld soll im fluss bleiben. das die krise nachlässt ist wahrscheinlich im promillebereich ganz allein dir zu verdanken :D

Your Mother hat gesagt…

ich gebe zumindest mein allerbestes. anfang august muss die promillebranche eine woche auf mich verzichten, bis dahin hat sich die wirtschaft bitte wieder vollständig erholt ;)