14.05.2008

Wer meckern kann, muss auch loben können.

Der ein oder andere mag sich erinnern, wie ich mich vor gut einem Monat über die Dresdner Verkehrsbetriebe empört habe und nach 2 Zwischenberichten, die mir lediglich mitteilten, dass sich mein Anliegen in der Phase der Bearbeitung befindet, habe ich vor kurzem tatsächlich eine Antwort erhalten:

"Sehr geehrter Herr W.,

bitte entschuldigen Sie, dass wir Ihnen nicht kurzfristig antworten konnten. Die Kritikpunkte haben wir allerdings sofort nach Erhalt Ihres Schreibens in den zuständigen Fachbereichen ausgewertet.


Eine Störung auf der Linie 7 am 06. April in der Zeit von 02:02 bis 02:22 Uhr führte dazu, dass Sie Ihre Anschlussbahn, die Linie 6, am Albertplatz nicht mehr erreichten. Sie waren darüber verärgert, was wir nachvollziehen können, zumal die nächste "6" erst eine Stunde später fuhr. Die Ursache für den unschönen Aufenthalt der Linie 7 wurde durch Fahrgäste gesetzt, wie auch insgesamt der Betriebsablauf der öffentlichen Verkehrsmittel häufig durch fremde Einflüsse behindert wird. Es liegt also kein Verschulden des Unternehmens oder eine vernachlässigte Fahrzeuginstandhaltung vor. Unabhängig davon bedauern wir, dass wir Sie nicht planmäßig befördern konnten und möchten Ihnen als kleine Entschädigung einen Gutschein für das Einkaufszentrum "Karstadt" zusenden. Bitte teilen Sie uns Ihre Adresse mit.


Was das Verhalten unseres Straßenbahnfahrers angeht, so tolerieren wir seine Unhöflichkeit genauso wenig wie die nicht erfolgte Fahrgastinformation. Selbst wenn er zu Beginn der Störung das Ausmaß noch nicht kannte, so hätte er seine Fahrgäste wenigstens allgemein in Kenntnis setzen müssen, dass im Moment keine Weiterfahrt möglich ist. Wir bitten Sie für das Verhalten unseres Kollegen um Entschuldigung. In einem Auswertungsgespräch wurden ihm die Mängel aufgezeigt, verbunden mit der Forderung, seinen Aufgaben korrekt nachzugehen, so wie es in den Schulungen der Fahrpersonale immer wieder vermittelt wird.


In Ihrer E-Mail haben Sie weitere Problempunkte angedeutet, auf die wir allgemein nicht eingehen können. Nur so viel zur Fahrpreisgestaltung: Mit Abschluss des Grundlagenvertrages zwischen dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit und dem Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) wurden die Tarife für den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) festgeschrieben und unterliegen den Entscheidungen des Regierungspräsidiums Dresden. Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG als eines von 11 zum Verkehrsverbund zählenden Unternehmen kann nicht eigenständig das von allen Mitgliedern bestätigte Tarifsystem verändern oder erweitern.


Wir bedanken uns für Ihre E-Mail und Hinweise.


Mit freundlichen Grüßen


Dresdner Verkehrsbetriebe AG"


Begreife ich zwar nicht, wie die Ursache für einen 20minütigen Stillstand "durch Fahrgäste gesetzt" werden kann, auf den Schienen lag jedenfalls keiner, aber ich will da ja nun auch keine Diskussion vom Zaun brechen; habe mich stattdessen gefreut, dass mein Anliegen überhaupt bearbeitet wurde.

Heute den Karstadt- Gutschein im Briefkasten gehabt, Taxigeld ist wieder drin, kann ich jetzt im Karstadt auf den Stuhl hauen gehen.

I'm off, right into the sun :o)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wow, das nenn ich mal Guddi, hätte nicht gedacht das die sich zucken. Dann viel Spaß bei auf den Stuhl hauen :)

Your Mother hat gesagt…

Danke, den hatte ich :) Bist so selten mal online bei ICQ, will dich schon seit 3 Tagen anhauen für'n Date, aber du bist nie da wenn ich gucke... Kümmer dich! ;)