26.08.2009

Wohnen für Arme.

Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll.

Dass mir eine Wohnung zur Verfügung gestellt wird, die der Wohnung, in die ich eigentlich ziehen wollte, exakt entspricht, ist eigentlich eine gute Sache.

Und dass die Übergabe bereits am Freitag stattfindet, so dass ich Freitag Abend die erste Umzugs- Fuhre, die sowieso geplant war, auch durchführen kann, ist auch eine gute Sache.

Aber all das wiegt die Nummer, die die Gagfah Group mit mir abgezogen hat, nicht auf. Ich bin seit 2007 offizieller Mieter bei der Gagfah und ich habe keine Mietschulden. Ich habe nichtmal eine Mahnung in meinen Ordnern. Ich habe niemandem Unrecht getan und ich war kooperativ wann auch immer es von mir verlangt wurde.

Was dieses Unternehmen mit mir veranstaltet hat, bis wir endlich irgendeine Form des Konsens gefunden hatten (und bis morgen ist es nach wie vor nicht durchgestanden), halte ich für unmenschlich. Und ich bin in solchen Urteilen nicht schnell. Normalerweise bin ich der Meinung, dass jede Unebenheit, die mir begegnet, jedem anderen auch begegnet. Ich halte mich grundsätzlich für Durchschnitt. Aber das, da bin ich überzeugt, das war überdurchschnittlich menschenverachtend.

Mag ja sein, dass die Gagfah tagtäglich mit Hartz IV- Empfängern zu tun hat, die nicht arbeiten wollen. Und dieses Pack berechtigterweise wie Dreck behandelt. Aber das als pauschale Behandlungsform zu etablieren, tut mir und all jenen, die sich redlich bemühen Unrecht bis zum GetNo. Es ist der Gagfah bekannt, dass ich mich in einer Berufsausbildung befinde. Und meine Mutter, die für den Freistaat Sachsen arbeitet, bürgt für mich.

Und trotzdem werde ich behandelt wie der allerletzte Abschaum. Freundlich zwar, denn die kleinen, ausführenden Organe können auch nur bedingt etwas dafür, aber an der Praxis ändert das rein gar nichts.

Jedem, der in Dresden mieten möchte, empfehle ich dringendst, die Gagfah zu meiden, wenn es irgendwie geht.

Mir würden sie damit einen großen Gefallen tun.

Danke fürs Lesen.

P.S.: In 806 bisher veröffentlichten Posts waren die letzten beiden Posts zur Gagfah die Ersten, denen ich kein Bild zugefügt habe. Diese Tatsache allein sollte dem geneigten Leser zeigen, wie aufgebracht ich bin.

5 Kommentare:

lutz-tommy.de hat gesagt…

Das klingt ziemlich verbittert und gibt den Kritikern des Verkaufs der WOBA Recht.
Damit haben sie Dir die Freude auf die neue Wohnung total vermiesst, da wäre ich auch sauer.

Conny hat gesagt…

Das ist doch mal gut zu wissen... Vor allem da der Internetauftritt so nett ist.
Aber ich werde auch ohne die im Frühling eine Wohnung in DD finden.

Your Mother hat gesagt…

...und das, wo ich momentan eigentlich nicht verbittert bin. Früher wäre das meine Standard- Stimmung gewesen, aber die ist es heute nicht mehr. Eigentlich. Ich fühle mich um Monate zurück geworfen. Aber wenn ich erstmal in der neuen Wohnung drin (auf dem wenn liegt in dem Fall ganz besondere Betonung), wird sich die Freude schon wieder einstellen...

Danke :)

@ cornelia:

ja, bitte versuche es ohne sie.. ich helf auch gern ;)

Jan hat gesagt…

ja ich drück dir mal ganz feste die daumen. die freude wird sich ganz sicher einstellen.

und freitag ist ja schon bald. also dann kisten weiter packen und freuen das es los geht.

Anonym hat gesagt…

Eine ganz wichtige INFORMATION - ein Anwalt der GAGFAH arbeitet ganz bewusst mit Kriminellen Mitteln gegen die Mieter der Häuser Amalie - Dietrich - Platz 7 bis 9 - es wird im Grossen Umfang mit Betrug gegen Mieter vorgegangen - wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat sollte sich bitte bei der Sächsischen Zeitung melden